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Ukraine-News: Speiseöl, Kabel & Co. - Diese Produkte werden jetzt knapp

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Von: Patricia Huber

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Der Ukraine-Krieg hat auch für deutsche Verbraucher enorme Auswirkungen. Verschiedenste Lebensmittel werden teurer. Aber auch die Industrie leidet unter fehlenden Produkten und hohen Energiepreisen.

München - Zu Beginn der Corona-Pandemie war es das Klopapier, das gehamstert wurde. Jetzt, zwei Jahre später, wird das Speiseöl in den Supermarkt-Regalen knapp. Doch der Grund dafür ist dieses Mal nicht ein Virus und ein damit einhergehender Lockdown, sondern der Ukraine-Krieg. Und der dürfte bei zahlreichen Lebensmitteln und anderen Produkten bald zu Lieferproblemen führen. Denn sowohl die Ukraine als auch Russland sind eigentlich wichtige Lieferanten für gewisse Rohstoffe und Waren.

Ukraine-News: Speiseöl-Knappheit hat auch Folgen für Pommes und Chips

Die Ukraine gilt als großer Produzent von Getreide. Besonders Weizen, aber auch Sonnenblumen wurden dort in großen Mengen angepflanzt. Jetzt fehlt das wichtigste Lieferland für Sonnenblumenkerne, was zur Folge hat, dass das daraus gewonnene Öl zur Mangelware wird. Das trifft aber nicht nur die einzelnen Verbraucher, die nun möglicherweise auf andere Öle umsteigen müssen. Auch Hersteller von Pommes und Kartoffelchips haben jetzt Alarm geschlagen.

Doch der Ausfall von Weizenlieferungen könnte noch dramatischere Folgen haben. Denn die Preise auf dem Weltmarkt dürften enorm steigen, worunter vor allem Afrika und der Nahe Osten leiden dürften. Das könnte die Zahl der Hungernden in den vom Weizenimport abhängigen Ländern stark steigen lassen. Nicht jeder kann die höheren Preise für wichtige Grundnahrungsmittel wie etwa Weizen bezahlen.

Ukraine-News: Senf wird deutlich teurer

Auch für die anstehenden sommerlichen Grillabende könnte ein wichtiges Produkt knapp werden. Denn ein großer Teil der Senfkörner für deutschen Senf stammen aus der Ukraine. Laut ntv-Angaben haben Hersteller erklärt, dass es für die nächsten Monate noch Vorräte aus der letzten Ernte gibt. Aber die neue Aussaat müsste eigentlich in den kommenden zwei Wochen stattfinden. Doch in der Ukraine wird dies wohl erst einmal ausbleiben. Die Hersteller geben zwar Entwarnung und erklären, dass der Senf nicht ausgehen wird, aber mit einer deutlichen Preissteigerung sei zu rechnen.

Das gilt auch für Obst und Gemüse. Hier sind die Preise bei einigen Sorten bereits angestiegen. Und auch die beliebten Erdbeeren, die schon bald wieder Saison haben, dürften in diesem Jahr teurer werden.

Aber nicht nur Lebensmittel sind betroffen. Auch vor einer Dieselknappheit warnen Experten. Denn nicht nur das Erdöl selbst stammt aus Russland, auch die Raffinerien sitzen meist in Wladimir Putins Land. Daher wird hauptsächlich der fertige Kraftstoff aus dem Osten importiert.

Ukraine-News: Nicht nur Lebensmittel sind von den Folgen betroffen

Auch der Anstieg der Energiepreise wirkt sich auf einige Produkte aus. Besonders Dinge, wie etwa Düngemittel, die in der Herstellung sehr energieintensiv sind, könnten dadurch zur Mangelware werden. Denn wenn die Energiekosten den Umsatz übersteigen, lohnt sich die Produktion so gut wie gar nicht mehr. Die Papierindustrie hat das gleiche Problem, auch hier ist die Herstellung sehr energieintensiv.

Wieder einmal leidet auch die Autoindustrie. Jetzt fehlen nicht mehr nur Halbleiter, sondern auch Kabelbäume. Diese wurden von deutschen Herstellern meist aus der Ukraine bezogen. (ph)

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