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Diese Entscheidung von Aldi könnte Signalwirkung haben

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Von: Stephanie Munk

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Aldi geht neue Wege und stellt Teile des Sortiments um.
Aldi geht neue Wege und stellt Teile des Sortiments um. © dpa

Achtung, Kunden: Aldi geht neue Wege und stellt einen wichtigen Teil seines Sortiments um. Andere Ketten könnten bald nachziehen.

Was am 1. Januar mit der Aldi-Nuss-Nougat-Creme Nutoka begann, wird zu einer Großoffensive des Discounters: Aldi setzt verstärkt auf fair gehandelten Kakao und stellt sein Sortiment deshalb im Laufe des Jahres schrittweise um. Das teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.

Konkret werden künftig sämtliche Schokoladentafeln, Pralinen und Saisonware zur Oster- und Weihnachtszeit von Moser Roth mit Fairtrade-Kakao hergestellt - sowohl bei Aldi Süd als auch Aldi Nord. Fair gehandelter Kakao ist teurer als herkömmlicher. Doch die Mehrkosten trägt Aldi, verspricht der Discounter in der Mitteilung: „Die Preise für die Produkte bleiben für die Kunden somit stabil.“

Nutoka machte den Anfang

ALDI stellt Produkte auf Fairtrade-Kakaoprogramm um
Die Aldi-Nuss-Nougat-Creme Nutoka wird seit 1. Januar mit Fairtrade-Kakao hergestellt. Weitere Produkte folgen. © obs

Auch Müslisorten und -riegel, die Kakao enthalten, würden im Lauf des ersten Halbjahres Jahres auf die Verwendung von Fairtrade-Kakao umgestellt, heißt es.  Der schokoladige Brotaufstrich Nutoka enthält schon seit 1. Januar fair gehandeltem Kakao, außerdem werden nur Haselnüsse und Palmöl aus zertifiziertem Anbau verwendet. 

Von Produkten mit dem Fairtrade-Siegel profitieren Kakaobauern in den Anbauländern, zum Beispiel an der Elfenbeinküste und in Ghana. Sie erhaltenen einen festgelegten Mindestpreis sowie eine Prämie und sind damit unabhängiger von Schwankungen auf dem Weltmarkt. Die Preise schwanken gerade beim Rohstoff Kakao immens, dies gefährdet die Existenz der Kleinbauernfamilien. Das Fairtrade-Siegel will erreichen, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bauern verbessert werden und Kinderarbeit eingedämmt wird.

Andere Händler könnten Aldi folgen

Aldi könnte mit seiner neuen Fairtrade-Offensive ein Signal setzen. Denn der Marktführer wäre nicht zum ersten Mal Vorreiter. Auch diesmal könnten andere Handelsunternehmen seinem Beispiel folgen. „Für das Label Fairtrade und die von ihm vertretenen Kooperativen könnte das den Durchbruch im Markt bedeuten“, lautet auch die Einschätzung des Handelsblatts zur Aldi-Offensive.

Ab diesem Freitag kommt außerdem es ein neues Markenprodukt ins Aldi-Sortiment, das es dort noch nie gab. Einige Produkte sucht man dagegen bei Aldi vergeblich - in einem Aldi-Markt in Ebersberg gibt es sie jedoch. Und fürs TV setzt der Discounter auf eine neue Strategie. 

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