Bahn will Lokführern Angebot vorlegen

Berlin - Die Deutsche Bahn will im Konflikt um die Forderung der Lokführer-Gewerkschaft GDL nach vollem Lohn bei Arbeitsunfähigkeit ein Angebot machen, um Streiks zu verhindern.
Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber sagte der "Bild"-Zeitung (Montagsausgabe): "Wir werden alles tun, um auf dem Verhandlungswege zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen und jegliche unverhältnismäßigen Aktionen der GDL abzuwenden."
"Unser Angebot heißt maximaler Beschäftigungsschutz bis zum Berufsende", sagte Weber der "Bild". "Das versichern wir." Das Paket solle "für alle Lokführer gelten, auch für die rund 150 im Jahr, die aus gesundheitlichen Gründen keine Lok mehr fahren können", fügte Weber hinzu. "Wer will, kann ein Berufsleben lang bei der DB bleiben. Unsere Antwort an die GDL wird keinen Arbeitskampf rechtfertigen." Die GDL hatte Ende November die Verhandlungen mit der Bahn über einen neuen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung für gescheitert erklärt.
Am Freitag hatte sich die Bahn in einem Sondierungsgespräch mit der GDL getroffen. Die GDL verlangt für jeden Lokführer eine Versicherung gegen Lohneinbußen, falls er aus Gesundheitsgründen auf eine schlechter bezahlte Stelle wechseln muss. Die Gewerkschaft hatte der Bahn für ein Angebot ein Ultimatum bis zum 15. Januar gesetzt. Sollte es nicht dazu kommen, könnten die Lokführer noch im Januar streiken.
+++ Die Äußerungen lagen AFP in redkationeller Fassung vor +++
ogo