Apple: Das neue iPhone hat dieses Jahr Verspätung – Darauf dürfen sich Aktionäre freuen

Apple-Fans müssen in diesem Jahr auf ihr Lieblingsprodukt länger warten als üblich. Das neue iPhone kommt in diesem Jahr nicht wie sonst im September, sondern „einige Wochen später“ in den Handel.
- Apple: Die neueste Generation des iPhone kommt dieses Jahr wohl später.
- Konzern liefert trotz Corona Rekordquartal.
- Apple-Aktie steigt auf Rekord-Hoch.
Cupertino - Das sagte Apple*-Finanzchef Luca Maestri bei der Vorlage der Zahlen am Donnerstag (30. Juli) nach Börsenschluss. Damit bestätige der Italiener entsprechende Medienberichte. Wegen der Corona-Pandemie und der Werksschließungen in China hatte es seit dem Frühjahr Spekulationen um eine mögliche Verschiebung des iPhone*-Starts gegeben. Apple lässt seine Smartphones bei den chinesischen Auftragsfertigern Foxconn und Pegatron bauen.
Apple könnte neue iPhone-Modelle im Oktober vorstellen
Die Kalifornier dürften im laufenden Jahr mehrere iPhone-Modelle mit unterschiedlichen Bildschirmgrößen auf den Markt bringen, womöglich bereits im Oktober. Medienberichten zufolge dürfte das Unternehmen mit Sitz in Cupertino bei seiner neuen iPhone-Generation erstmals auch den superschnellen 5G-Datenfunk unterstützen.
Der US-Technologie-Gigant bringt seine neuen iPhones traditionell im September auf den Markt. Die bislang einzige Ausnahme gab es 2017. In diesem Jahr schickte Apple sein damaliges Flaggschiff-Modell iPhone X erst im November heraus.
Mit der Ankündigung bereitete Apple-Finanzchef Maestri Analysten und die Finanzmärkte darauf vor, dass der Absatzschub durch die neuen iPhone-Modelle statt im laufenden vierten Quartal im traditionell umsatzstärksten ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres später eintreten dürfte.
Im abgelaufenen dritten Quartal seines Geschäftsjahres steigerte Apple den iPhone-Absatz gleich um elf Prozent auf 37,6 Millionen. Der Umsatz legte dagegen um 1,7 Prozent auf 26,4 Milliarden Dollar zu. Dies deutet darauf hin, dass Apple vor allem mit dem neuen, im April vorgestellten Einsteiger-Modell iPhone SE gepunktet hat. Das iPhone SE habe „unseren Ergebnissen definitiv geholfen“, sagte Apple-Konzernchef Tim Cook.
Apple: iPhone-Absatz zieht auch in Deutschland deutlich an
Die Zahlen sind auch deshalb überraschend, weil der Smartphone-Markt nach Daten des Marktforschungsunternehmens IDC zuletzt gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent abrutschte. Besonders erfolgreich ist Apple auch in Deutschland. Hierzulande liege Apples Marktanteil am gesamten Smartphone-Markt nach Berechnung der Marktforscher von Kantar inzwischen bei 26 Prozent nach 20 Prozent im Vorjahr.
Aber Apple räumte nicht nur im Kerngeschäft mit iPhones ab. Der Konzern-Umsatz kletterte im Zeitraum April bis Juni um elf Prozent auf 59,7 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte um zwölf Prozent auf 11,25 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten Apple einen Umsatz von lediglich 52,2 Milliarden Dollar zugetraut. Dies sei das „beste dritte Quartal in der Unternehmensgeschichte“ gewesen, teilte das Unternehmen mit.
Bei den Mac-Computern sprang der Umsatz um rund 22 Prozent auf den Bestwert von gut sieben Milliarden Dollar. Das Service-Geschäft rund um Abos wie Apple Music oder Speicherplatz. ApplePay sowie Apples Erlösen aus dem App Store erwies sich erneut als wichtige Geldquelle mit einem Umsatzplus von rund 15 Prozent auf knapp 13,2 Milliarden Dollar. Apple hat inzwischen insgesamt 550 Millionen Abo-Kunden in seinen verschiedenen Diensten.
Apple-Aktie steigt auf Rekordhoch
An der Börse kamen die Zahlen an. Nachbörslich stieg die Apple-Aktie um 6,4 Prozent auf das neue Rekordhoch von 409,55 Dollar. Am Freitag Vormittag notierte die Apple-Aktie in Frankfurt ebenfalls sechs Prozent fester bei 345,00 Euro. Damit ist der Konzern an der Börse das wertvollste Unternehmen der Welt.
Zugleich kündigte der Konzern einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 4 an, um das Papier erschwinglicher zu machen. Damit erhalten Aktionäre für jeden Anteilsschein drei neue Apple-Aktien Stichtag für den Split ist der 24. August. Bereits 2014 hatte Apple seine Aktien gesplittet, damals im Verhältnis 7 zu 1. (mit Agenturen, *Merkur.de ist ein Angebot des Ippen Digital Netzwerks)