Ski-Stars trauern um Nachwuchshoffnung aus Partenkirchen
Neureuther zum Tod von Max Burkhart (17): „Ich bin schwer erschüttert“
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Calgary/Partenkirchen - Trauer beim Deutschen Skiverband: Der deutsche Nachwuchs-Skirennfahrer Max Burkhart ist bei einem Abfahrtsrennen im kanadischen Lake Louise ums Leben gekommen. Die deutschen Ski-Stars trauern:
Der 17 Jahre alte Skifahrer Max Burkhart ist einen Tag nach seinem schweren Sturz in einer Abfahrt in Kanada verstorben. Den Tod des Youngsters vom SC Partenkirchen bestätigte am Mittwoch der kanadische Skiverband Alpine Canada.
DSV-Alpin-Boss Wolfgang Maier (56) erklärte das schreckliche Unglück. Er sagte zu Bild: „Ein extrem tragischer Unfall mit extrem unglücklichen Verkettungen. Max ist mit seinen Ski in einem so unglücklichen Winkel in das Sicherheitsnetz gestürzt, dass er es mit den Kanten zerschnitten hat. Normal hält so ein Netz bei einem Sturz eine Wucht von bis zu zwei Tonnen auf. Die Strecke ist eigentlich top gesichert, zuletzt wurden dort ja Weltcup-Rennen ausgetragen.“ Max Burkhart erlag später im Krankenhaus von Calgary den Verletzungen.
"Der Deutsche Skiverband ist schwer betroffen", sagte Sprecher Ralph Eder dem SID, "die gesamte Skifamilie ist in Gedanken bei allen, die Max liebten und kannten. Zugleich sagte der DSV den Betroffenen "jegliche Unterstützung" zu. Die Eltern des tödlich Verunglückten sind vor Ort.
Burkhart wechselte vor Kurzem in die Sugar Bowl Academy
Burkhart gehörte keinem Kader des DSV an, sondern lediglich einem Kader des bayerischen Landesverbandes. Er war vor einiger Zeit an die bekannte Sugar Bowl Academy nach Kalifornien gewechselt, eine Art weiterführende Schule speziell für Skisportler nordwestlich der Hauptstadt Sacramento.
Deutsche Ski-Stars trauern
Felix Neureuther (33) trauert um seinen Mannschafts-Kameraden. Bei Facebook drückte er seine Verzweiflung über den erneuten Todesfall im Skisport aus, schrieb: „Ich bin schwer erschüttert“
„Ich bin fassungslos über den Tod von Max Burkhart“, schrieb Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch bei Twitter. „Meine Gedanken sind bei seinen Eltern und bei seiner Familie. Ich weiß, dass die Menschen in meinem Heimatort und beim SC Partenkirchen für sie da sein werden, aber das ist in solch einer Situation nur ein schwacher Trost.“
Ich bin fassungslos über den Tod von Max Burkhart. Meine Gedanken sind bei seinen Eltern und bei seiner Familie. Ich weiß, dass die Menschen in meinem Heimatort und beim SC Partenkirchen für sie da sein werden, aber das ist in solch einer Situation nur ein schwacher Trost. pic.twitter.com/k3SVQQzPPV
— Maria Höfl-Riesch (@Maria) 7. Dezember 2017
Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier, wie auch Höfl-Riesch eine Vereinskollegin von Burkhart, schrieb bei Facebook: „Der Sport schenkt uns so viele schöne Momente und ermöglicht unvergessliche Augenblicke - auf der anderen Seite ist er grausam und zeigt wie wenig Zeit uns doch auf dieser wunderbaren Welt bleibt. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen und Max Freunden sowie Teamgefährten!“
Der Tod Burkharts erschüttert die Alpin-Szene nur wenige Wochen nach dem Drama um den Franzosen David Poisson. Der ehemalige WM-Dritte war Mitte November bei einem Sturz im Training des Abfahrtsteams im kanadischen Skigebiet Nakiska in der Provinz Alberta ums Leben gekommen.
mh mit Material von SID/dpa
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