Schlimme Skiunfälle in Tirol
Mädchen (17) beinahe von Liftbügel erschlagen – Frau (36) schwer am Kopf verletzt
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Söll/Ellmau – Zwei schlimme Ski- bzw. Snowboard-Unfälle haben sich zum Jahreswechsel gleich hinter der Grenze in Tirol ereignet. Es gab mindestens zwei Schwerverletzte. In einem Fall wurde ein Mädchen (17) beinahe von einem Bügel eines Schleppliftes erschlagen.
Zunächst war an Silvester (31. Dezember) gegen 11.20 Uhr ein zunächst unbekannter Skifahrer zusammen mit einem Kleinkind mit einem Schlepplift im Skigebiet „Skiwelt Wilder Kaiser“ im Gemeindegebiet von Söll unterwegs. Kurz vor dem Ausstieg bekam der Mann nach Angaben der Landespolizeidirektion Tirol augenscheinlich Probleme in der Liftspur. Der Liftbetreiber verringerte deswegen die Geschwindigkeit des Liftes. Dennoch fuhr der Mann mit dem Bügel ganz weit nach links und ließ diesen schließlich los.
Dieses „Manöver“ endete fatal: Durch die Fahrt nach links wurde der Bügel am Trichter, welcher die Bügel zentriert und abbremst, vorbeigezogen. Der Bügel wurde daraufhin zu einem „Geschoss“ und traf eine 17-jährige Deutsche, die genau in diesem Moment unterhalb des Liftes auf einer Verbindungspiste unterwegs war, heftig am Kopf. Das Mädchen wurde über den Pistenrand hinaus geschleudert und blieb dort bewusstlos liegen. Andere Skifahrer leisteten sofort Erste Hilfe und alarmierten den Notruf. Nach einer Erstversorgung vor Ort wurde die 17-Jährige schließlich schwer verletzt von einem Hubschrauber ins Bezirkskrankenhaus nach Kufstein geflogen.
Pistenrowdy flüchtet mit Kleinkind
Der Pistenrowdy hingegen floh – trotz Aufforderung der Ersthelfer, anzuhalten – samt Kleinkind vom Unfallort. Am Tag darauf bekam der Mann jedoch offenbar ein schlechtes Gewissen und meldete sich bei der Polizei in Söll. Dort gab der 40-jährige Deutsche an, dass er nicht bemerkt habe, dass sein Manöver in Zusammenhang mit dem Unfall gestanden habe. Die Polizei ermittelt.
Am Sonntag (2. Januar) kam es dann im selben Skigebiet im Bereich von Ellmau zu einem schweren Snowboard-Unfall. Eine 36-jährige Deutsche kam mit ihrem Snowboard im Schlepplift „Schmidalm“ zu Sturz. Deswegen schnallte die Frau ihr Board ab und wollte parallel zur Piste ihr Sportgerät, das wenige Meter weiter liegengeblieben war, zu Fuß erreichen. Dabei rutschte die 36-Jährige jedoch aus und schlitterte über die Liftspur in den nicht präparierten Bereich unter der Liftspur, wo sie mit dem Kopf gegen einen Eisbrocken prallte. Dabei zog sich die Frau schwere Kopfverletzungen zu. Sie wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik Innsbruck geflogen.
mw