Ex-Tennis-Star könnte noch vor Weihnachten freikommen
Boris Becker steht Medienberichten zufolge kurz vor Abschiebung nach Deutschland
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Der Ex-Tennis-Profi und mehrfache Wimbledon-Sieger Boris Becker könnte schon bald zurück in Deutschland sein. Die Hinweise auf eine vorzeitige Freilassung aus britischer Haft verdichten sich.
London – Kann Boris Becker Weihnachten eventuell sogar in Deutschland feiern? Derzeit sieht es wohl ganz danach aus. Wie die britische Zeitung „Mirror“ am Dienstag (6. Dezember) berichtete, soll der dreifache Wimbledon-Gewinner bereits kommende Woche nach Deutschland abgeschoben werden.
Zuvor hatte bereits Mitte November die Boulevardzeitung „Sun“ unter Berufung auf eine Justizquelle geschrieben, dass der 55-Jährige vermutliche noch vor Weihnachten freikomme und anschließend umgehend in sein Heimatland ausreisen müsse. Beckers deutscher Anwalt war zunächst nicht für eine Stellungnahme diesbezüglich erreichbar.
Boris Becker könnte von vollen Gefängnissen profitieren
Der einstige Ausnahmesportler soll den britischen Medienberichten zufolge von einem Schnellverfahren profitieren. Demnach kommt jeder ausländische Häftling dafür in Frage, „der bis zu zwölf Monate vor dem frühesten Entlassungszeitpunkt aus dem Gefängnis entlassen und abgeschoben werden kann“. Das soll den Druck auf die überfüllten britischen Gefängnisse lindern.
Die „lang erwartete“ Zunahme in den Anstalten liege einerseits an zusätzlichen Maßnahmen im Kampf gegen Kriminalität, sagte der konservative Politiker. Andererseits sei dies die Folge eines wochenlangen Streiks von Anwälten. So hätten währenddessen mehr Menschen in Untersuchungshaft gesessen, und nach dem Ende des Streiks habe die Zahl vor allem an männlichen Häftlingen deutlich zugenommen.
Becker seit April in britischem Gefängnis
Der aus Leimen in Baden-Württemberg stammende Becker lebt seit Jahren in London, besitzt aber nicht die britische Staatsbürgerschaft. Ende April war er zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte. Er sitzt seit mehreren Monaten im Huntercombe-Gefängnis westlich von London ein.
aic mit Material der dpa