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Experten warnen vor gefährlichem Tiktok-Trend – jetzt ist eine 12-Jährige gestorben

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Von: Sina Alonso Garcia

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Bei der sogenannten „Blackout-Challenge“ auf TikTok würgen sich Kinder und Jugendliche bis zur Bewusstlosigkeit und filmen sich dabei. In Argentinien kam ein junges Mädchen bei der Mutprobe ums Leben.

Stuttgart – Es klingt wie ein schlimmer Alptraum, ist auf TikTok aber traurige Realität: Unter dem Motto „Blackout Challenge“ würgen sich junge Menschen bis zur Bewusstlosigkeit und filmen sich dabei. Quasi die ganze Welt kann ihnen dann beim ohnmächtig werden zusehen. Seit dem Aufkommen der Challenge 2021 hat diese mehrere Todesopfer gefordert.

Auch Milagros Soto, eine 12-Jährige aus Argentinien, nahm an der Challenge teil. Bereits zum dritten Mal filmte sich die junge Frau, die laut Angehörigen in der Schule unter schwerem Mobbing litt, bei dem gefährlichen Vorhaben. Nachdem die vorherigen zwei Male noch ohne Komplikationen ausgingen, überlebte das Mädchen den dritten Versuch laut Medienberichten nicht.

Tragischer Tod durch „Blackout Challenge“: Experten warnen bereits seit einiger Zeit

Angehörige fanden das Kind laut focus.de leblos und mit einem Seil um den Hals in ihrem Zimmer vor. Jegliche Hilfe durch einen Rettungsdienst kam zu spät. „Ihre Mutter und ich sind untröstlich“, schreibt Laura Luque, die Tante von Milagros Soto, auf Facebook. In ihrem Aufruf will sie andere Eltern und Angehörige warnen.

Seit geraumer Zeit ist die „Blackout Challenge“ auch Experten ein Begriff. So erklärte etwa der Psychologe Christian Lüdke bereits im Juli 2022 gegenüber RTL: „Kinder und Jugendliche machen oft bei dieser Art Challenges mit, weil es einen Gruppendruck gibt. Sie glauben, dass sie zum Außenseiter werden, wenn sie nicht mitmachen – insofern gehen sie ein Risiko ein, einfach nur, um dabei zu sein.“ Ähnliches traf wohl auch auf die 12-jährige Milagros zu. Laut des Psychologen würden gerade junge Menschen dazu neigen, Risiken zu unterschätzen und eigene Fähigkeiten zu überschätzen.

Blackout-Challenge: So können Eltern ihre Kinder schützen

Um es gar nicht erst so weit wie im tragischen Fall von Milagros Soto kommen zu lassen, rät der Experte zu Prävention und Bildung. „Man kann Kinder nicht früh genug aufklären, informieren, sie in ihrer Persönlichkeit stärken.“ Noch wichtiger als die Erziehung sei eine gute Beziehung zu den Eltern. „Die wichtigste Erfahrung, die Kinder und Jugendliche machen können, ist, von ihren Eltern bedingungslos geliebt zu werden.“ Statt seine Kinder anzuschreien und kleinzureden – was deren Persönlichkeit gravierend schwächen kann – sollten Eltern ihren Sprösslingen das nötige Urvertrauen mitgeben. Dann kommen diese gar nicht erst auf die Idee, dass sie sich in irgendeiner Form beweisen müssen – schon gar nicht in einer so hochgradig gefährlichen Mutprobe wie der „Blackout Challenge“.

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