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E-Auto gegen Verbrenner: Welcher Antrieb ist in Zukunft günstiger?

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Von: Bjarne Kommnick

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In der Energiekrise sind Kosten für Strom, Diesel und Benzin enorm gestiegen. Elektroauto oder Verbrenner, wer fährt in Zukunft günstiger?

Frankfurt am Main – Eigentlich war bereits klar: Das Elektroauto wird den Verbrennern den Rang ablaufen. Doch die Energiekrise hat die Karten neu gemischt, denn die Strompreise spielen verrückt. Im vergangenen Jahr waren die Kosten für Strom fast auf Augenhöhe mit Diesel und Benzin, obwohl Elektroauto in den Energiekosten bislang immer als günstiger galt. Mittlerweile hat sogar der Verbrenner bei VW neuerdings wieder eine Zukunft. Wie werden sich die Kosten für Elektroautos und Verbrenner in Zukunft entwickeln? Welche Antriebsform wird günstiger sein?

UnternehmenPwC Deutschland
BrancheWirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Unternehmensberatung
Angestellte13.000
HauptsitzFrankfurt am Main

Elektroautos laut Experten noch ein Jahr teurer als Verbrenner

Nach Einschätzungen der Beratungsfirma PwC sei davon auszugehen, dass in den kommenden Jahren Elektroautos günstiger fahren werden als Verbrenner. Demnach könne es zwar 2023 noch etwas teurer für Fahrerinnen und Fahrern von Elektroautos werden. Die Kosten für Elektroautos könnten also zwischenzeitlich die für Diesel und Benzin überbieten. Jedoch sei kommendes Jahr wieder mit niedrigeren Kosten für Elektroautos zu rechnen.

Strompreise sollen ab 2024 sinken: „Kosten für Elektroautos langfristig niedriger“

„Ab 2024 sollte der Ladestrompreis insbesondere aufgrund sinkender Beschaffungskosten wieder sinken“, heißt es in der Analyse. Die Experten rechnen damit, dass die Strompreise ab 2024 wieder sinken werden. Zwar gelte das in aller Wahrscheinlichkeit auch für Diesel und Benzin, jedoch falle das Ausmaß der erwarteten Entspannung hier wegen der gleichzeitig zunehmenden CO2-Steuern auf fertige Kraftstoffe wohl geringer aus als beim Rohöl.

Elektromobilität.
Elektroautos gelten im Vergleich zu Verbrennern als günstiger in den Energiekosten. © dpa/Christoph Soeder

„Voraussichtlich sind und bleiben die durchschnittlichen Energiekosten eines Elektroautos langfristig niedriger als die eines Verbrenners“, so PwC. Weiter beschreibt das Unternehmen: „Der Energiekostenvergleich für Elektro- und Verbrennungsmotor-Fahrzeuge ergibt einen klaren Vorteil für die Elektromobilität. Wir gehen davon aus, dass dieser Vorteil auf Jahre hinaus bestehen bleibt.“

Experten glauben an die Zukunft des Elektroautos – wenn die Bedingungen stimmen

Jedoch müssten dafür einige Bedingungen erfüllt sein. Autohersteller müssten entsprechend mitziehen und das Angebot an Elektroautos vergrößern. Immerhin setzen viele Produzenten seit der Energiekrise auch immer mehr auf Wasserstoff. Ein chinesischer Autohersteller produziert bereits Wasserstoff-Autos in Serie. Auch BMW will Wasserstoff-Autos in Serie produzieren. Sollten Elektroautos auch in Zukunft eher eine kleinere Zielgruppe ansprechen, dürfte das Fahren von Elektroautos mutmaßlich nicht billiger werden.

Denn dafür müsste auch die Infrastruktur entsprechend angepasst werden. Insbesondere die Ladestruktur müsse dafür ausgebaut werden: „Dazu gehört, geeignete öffentliche Flächen zur Verfügung zu stellen sowie Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen“, wie der E-Mobilitätsexperte Heiko Seitz gegenüber dpa erklärt.

Verbrenner vs. E-Auto: Automarkt-Professor erwartet deutlichen Rückgang der Nachfrage von Elektroautos

Nicht alle Experten sind so zuversichtlich. Automarkt-Professor Ferdinand Dudenhöffer erwartet eine spürbare Abkühlung der Nachfrage, weil beispielsweise Förderprämien für Hybridwagen auslaufen würden und für Elektroautos gekürzt werden würden. Auch die Wirtschaftsprüfer von Deloitte hieß es zuletzt: „Bleiben die Strompreise auf diesem hohen Niveau, werden wir 2030 nur 7,6 Millionen Elektroautos in Deutschland sehen.“ Ziel der Politik seien jedoch 15 Millionen.

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