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Berlin - Erleichterung beim Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Köln, Entsetzen bei Zweitliga-Spitzenreiter Hertha BSC. Drittligist TuS Koblenz erzielte das erste Tor aus 60 Metern Entfernung - ein Schock für Hertha.
Eingeleitet von einem verrückten Treffer aus knapp 60 Metern hat Fußball- Drittligist TuS Koblenz die Berliner geschockt und das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Beim 2:1 (0:0)-Erfolg erzielte Michael Stahl zum Auftakt der zweiten Runde die Führung mit einem Schuss von hinter der Mittellinie. Mit Interimstrainer Frank Schaefer machten die Kölner einen ersten Schritt aus der Krise und bezwangen TSV 1860 München mit 3:0 (0:0).
Der VfL Wolfsburg gab sich beim Fünftligisten SC Victoria Hamburg keine Blöße und zog dank eines 3:1 (1:0)-Erfolgs in die Runde der letzten 16 ein. Im bayerischen Zweitliga-Duell setzte sich der FC Augsburg mit 4:2 (1:1,1:0) nach einer packenden Verlängerung bei der SpVgg Greuther Fürth durch. Nach mäßiger Anfangsphase überraschte Stahl Hertha-Keeper Marco Sejna aus großer Distanz. Marcus Steegmann (71.) erhöhte per Foulelfmeter. Zudem sah Mittelfeldspieler Raffael (80.) bei den Berlinern, die als letztes Team im deutschen Profi-Fußball ein Pflichtspiel in dieser Saison verloren, die Rote Karte. Der Anschlusstreffer von Adrian Ramos (88.) kam zu spät.
Die DFB-Pokal-Sieger seit 1985
Die DFB-Pokal-Sieger seit 1985




Als Nachfolger des am Sonntag beurlaubten Zvonimir Soldo baute Schaefer die Kölner Elf im Vergleich zum 1:2 bei Hannover 96 auf vier Positionen um und setzte erstmals seit Ende August wieder auf Angreifer Milivoje Novakovic in der Startformation. Nach der Führung von Martin Lanig (59.) sorgte der Slowene elf Minuten vor Schluss für die Vorentscheidung. Nationalstürmer Lukas Podolski krönte seine Leistung nach zwei Torvorlagen mit dem 3:0 (83.).
“Pokal ist crazy“, hatte “Wölfe“-Coach Steve McClaren noch wenige Minuten vor dem Anpfiff am Hamburger Millerntor gewarnt. Doch der Oberligist Victoria zeigte von Beginn an zu großen Respekt vor den Niedersachsen und ließ sich weit in die eigene Hälfte drängen. Trotz des Gegentreffers durch Peter Pekarik (17.), der sein erstes Pflichtspieltor für Wolfsburg erzielte, hielt der Außenseiter bis zur Halbzeit noch gut mit. Doch nach der Pause war die Gegenwehr von Victoria schnell gebrochen. Josue (52.) und Marcel Schäfer (55.) trafen für den VfL, der auf den angeschlagenen Stürmer Edin Dzeko verzichtete. Stephan Rahn (71.) ließ die Heimfans durch seinen Ehrentreffer zumindest einmal jubeln.
Nach durchwachsenem Saisonstart konnte Vorjahres-Halbfinalist Augsburg zumindest im Pokal für den erhofften Aufschwung sorgen. Die Schwaben setzten sich im Bayern-Derby dank der Tore von Nando Rafael (98./111.) und Michael Thurk (120.) in der Verlängerung durch. Der Fürther Sercan Sararer (109.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen. Kingsley Onuegbu (43.) für das Heimteam und Thurk (79.) hatten während der regulären Spielzeit getroffen.
dpa