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Überraschend! FIFA cancelt Pressekonferenz mit Blatter

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Sepp Blatter, FIFA
Macht sich rar: FIFA-Boss Sepp Blatter tritt nun doch nicht vor die Presse. © Ennio Leanza

Zürich - Die FIFA sorgt wieder einmal für Verwunderung. Am Freitag sagt der Weltverband eine Pressekonferenz kurzfristig ab. Immerhin gibt es Neuigkeiten zur WM 2022 in Katar.

Der Fußball-Weltverband FIFA hat die Pressekonferenz mit Präsident Sepp Blatter nach der Sitzung des Exekutivkomitees völlig überraschend abgesagt. Das teilte die FIFA fünf Minuten vor dem geplanten Beginn ohne Angabe von Gründen mit. Die öffentlich gewordenen Ermittlungen der Schweizer Justiz gegen Blatter dürften Auslöser der Absage gewesen sein. In einer Pressemitteilung nach dem Ende des zweitägigen Exko-Treffens verwies der skandalumwitterte Verband lediglich auf Beschlüsse und weitere Vorschläge im Reformprozess.

Die geforderte Transparenz-Reform für die Arbeit der FIFA-Ethikhüter lässt weiter auf sich warten. Den Antrag der unabhängigen Ethikkommission, die Öffentlichkeit über laufende Verfahren informieren zu dürfen, begrüßte das Exekutivkomitee zwar "prinzipiell". Allerdings wurde die angestrebte Änderung der Verschwiegenheitsklausel an die Kommission für rechtliche Angelegenheiten zur "Beratung" weitergegeben. Das Exko hätte die Änderung auch selbst beschließen können.

Würde der Paragraf 36 des FIFA-Ethikcodes aufgehoben, könnte die Untersuchungskammer der Ethikkommission beispielsweise erklären, ob gegen UEFA-Präsident Michel Platini Ermittlungen laufen. Sowohl Chef-Untersucher Cornel Borbely als auch Hans-Joachim Eckert als Vorsitzender der rechtsprechenden Kammer setzen sich für eine Änderung ein.

WM in Katar wird kürzeste seit 1978

Der Verband legte zugleich fest, dass das Eröffnungsspiel der WM in Katar am 21. November 2022 und damit an einem Montag stattfinden wird. Dieses Datum beschloss das FIFA-Exekutivkomitee. Das Finale war bereits zuvor auf den 18. Dezember terminiert worden. Das Weltturnier im Emirat am Golf wird mit nur 27 Tagen damit das kürzeste seit 44 Jahren, 1978 in Argentinien dauerte die WM 24 Tage.

Die erste Winter-WM der Geschichte hatte für erheblichen Unmut in den großen Ligen gesorgt. Europas Top-Clubs bekommen nicht nur für die WM in Katar, sondern auch schon für das nächste Turnier 2018 in Russland die Rekordsumme von 209 Millionen Dollar - umgerechnet rund 195 Millionen Euro - für die Abstellung ihrer Profis.

Wegen der skandalumwitterten Vergabe der beiden Weltmeisterschaften laufen derzeit Ermittlungen der Schweizer Bundesanwaltschaft.

dpa

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