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Ziel: Hauptschiedsrichter in der DEL

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Seit dieser Saison Hauptschiedsrichter in der Oberliga: Der 25-jährige Physiotherapeut Simon Aicher. © Ziegler

Rosenheim - Rosenheim hat nicht nur eine aufstrebende Eishockeymannschaft sondern auch Simon Aicher, der ein großes Ziel verfolgt: Der 25-jährige Physiotherapeut will Hauptschiedsrichter in der DEL werden.

"Die Chance, dass es klappt, ist zwar nicht sehr groß, aber ich will es versuchen", erklärte Aicher, der definitiv auf dem richtigen Weg ist. Als Linesman war er bereits in 122 DEL-Spielen im Einsatz, mittlerweile pfeift er als Hauptschiedsrichter Spiele in der Oberliga, in der DNL und in der Junioren-Bundesliga. Höhepunkt seiner bisherigen "Laufbahn" war in der Saison 2008/2009, als er zweimal das DEL-Finale als Linienrichter zwischen den Eisbären Berlin und Düsseldorf EG pfeifen durfte. Insgesamt hat Aicher schon insgesamt zirka 750 Spiele auf dem Konto.

Angefangen hat Aicher, der Sohn des Zweiten Starbulls-Vorstands Karl Aicher, 2002 beim Bayerischen Eishockey Verband, seit 2004 pfeift er für den Deutschen Eishockey-Bund. Der Schiedsrichterausschuss beschloss Aicher besonders zu fördern, und so fragte Gerhard Lichtnecker Aicher im Sommer 2010 ob er Lust habe als Hauptschiedsrichter zu pfeifen und gleichzeitig am Trainee-Programm des DEB teilzunehmen. Hier werden Nachwuchskräfte systematisch für höhere Aufgaben aufgebaut und vorbereitet. Das musste Aicher nicht lange überlegen und so wird er in den nächsten drei Jahren als jüngster Teilnehmer des Trainee-Programms für Einsätze in der zweiten Bundesliga oder höher vorbereitet. Gerhard Lichtnecker über Aicher: "Ich habe ihn nicht deshalb vorgeschlagen, weil er Rosenheimer ist, sondern weil er seinen Job auf dem Eis hervorragend erledigt."

Zur besonderen Förderung gehört neben dem Trainee-Programm ein Mentor, Thomas Schurr aus Bad Wörishofen, der Aicher in den meisten Spielen als Beobachter durch die gesamte Saison begleitet. In Berlin, Ascholding und Düsseldorf werden die Trainee-Teilnehmer mit Videoschulungen, Spielbeobachtungen sowie Analysen von anderen Schiedsrichterleistungen fortgebildet. Natürlich pfeifen die acht Teilnehmer des Trainee-Programms auch selbst Spiele. So wurde Aicher zum Beispiel beim Oberliga-Spitzenspiel Peiting gegen Bad Tölz eingesetzt und erhielt beste Kritiken. "Die Verantwortung als Hauptschiedsrichter ist natürlich um einiges größer. Super sind der Respekt und die Anerkennung von den Spielern, die man aus den letzten Jahren kennt", freut sich Aicher über die Resonanz in den verschiedenen Stadien.

Noch sind es "nur" Oberliga-Spitzenspiele die er pfeift, aber vielleicht sieht man Aicher in ein paar Jahren auch in den großen deutschen Eishockey-Arenen als Hauptschiedsrichter...

bz/Oberbayerisches Volksblatt

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