Großes Rätselraten vor dem Spiel beim kleinen Club

Nürnberg - Runde 15 in der Fußball-Regionalliga Bayern führt den SV Wacker Burghausen am morgigen Samstag um 14 Uhr zum Tabellenfünften 1. FC Nürnberg II. Während Wacker-Trainer Wolfgang Schellenberg seine Startelf vor dem Abschlusstraining am Freitag schon weitgehend im Kopf hatte, herrscht bezüglich der Aufstellung des "Glubbs" großes Rätselraten.
Aufgrund der Länderspielpause könnten zahlreiche Bundesligaprofis, die zuletzt wenig gespielt haben, im Kader der zweiten Mannschaft auftauchen, da aber der Club am Samstag zu einem Jubiläumsspiel beim Bayernligisten DJK Vilzing antritt, sind die unterschiedlichsten Szenarien denkbar. „Es kann sein, dass Trainer Michael Köllner seinen Bundesliga-Profis eine Pause gönnt und der Club mit Spielern der U23 nach Vilzing fährt, so dass im Spiel gegen uns plötzlich fünf A-Junioren auflaufen, es kann aber auch sein, dass zahlreiche Bundesligaspieler gegen uns auf dem Platz stehen. Wir können also die taktische Ausrichtung ganz schlecht planen“, so Schellenberg, der seine Mannschaft darauf einstimmen wird, dass die Nürnberger U23 in „normaler Aufstellung“ antreten werden: „Wir müssen erst mal von dem üblichen Personal ausgehen und werden uns deswegen auf das Spielsystem vorbereiten, das die Nürnberger in der vergangenen Begegnungen gezeigt haben. Wenn dann alles plötzlich anders ist, müssen wir eben die Qualität zeigen, die es braucht, um sich ganz schnell auf veränderte Situationen einzustellen.“
Unabhängig von der Ungewissheit bezüglich der Nürnberger Aufstellung will Schellenberg natürlich mit seiner Mannschaft weiter punkten und das möglichst dreifach. In Nürnberg ist das den Wacker-Kickern bei vier Versuchen aber erst einmal gelungen, als im Juli 2016 am Ende ein 2:1-Sieg zu Buche stand. Interessant: In acht Vergleichen zwischen beiden Mannschaften hat es noch nie eine Punkteteilung gegeben, die Bilanz ist mit je vier Siegen und vier Niederlagen ausgeglichen.
Die Mannschaft von Trainer Reiner Geyer hat derzeit sechs Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten aus Burghausen, aus den letzten fünf Spielen konnte der kleine Club bei vier Unentschieden und einer Niederlage gerade mal vier Punkte sammeln, den letzten Sieg gab es am 1. September mit dem 3:0 gegen den SV Heimstetten. Für Wacker stehen aus dem gleichen Zeitraum immerhin acht Zähler auf dem Konto. „Auch wenn Nürnberg aktuell vielleicht eine etwas schwächere Phase hat, so hat die Mannschaft doch sehr viel Qualität und hat bislang eine ausgezeichnete Vorrunde gespielt“, sagt Schellenberg.
Nach dem Montagsspiel in Fürth mit der spätnächtlichen Rückkehr stand in dieser Woche bis zum Abschlusstraining vornehmlich Regeneration auf dem Programm. Schellenberg: „Das ist eben der Unterschied zu den Profimannschaften. Da können die Spieler am nächsten Tag ausschlafen und dann am Vormittag locker auslaufen, während die meisten unserer Spieler in der Früh raus müssen und dann acht Stunden arbeiten.“
In personeller Hinsicht kann Schellenberg fast aus dem Vollen schöpfen: Lediglich Daniel Hofstetter und Sascha Marinkovic fallen verletzt aus, der Rest ist an Bord und brennt auf drei Punkte.
MB.