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Youngster entscheidet das Derby

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Ludwig Räuber – an diesen Namen werde man in Rosenheim in Zukunft noch viel Freude haben, prophezeite 1860-Coach Dirk Teschke nach dem 1:0-Sieg seines Teams.

Ludwig Räuber – an diesen Namen werde man in Rosenheim in Zukunft noch viel Freude haben, prophezeite 1860-Coach Dirk Teschke nach dem 1:0-Sieg seines Teams im Totopokal gegen den Sportbund Rosenheim. Zuvor hatte der erst 17-jährige das Stadt-Derby mit dem einzigen Tor des Abends entschieden.

Gefühlvoller Heber 

Es lief die 49. Spielminute als Räuber seinen großen Auftritt in der ersten Hauptrunde des Totopokals hatte: 1860-Kapitän Michael Kokocinski spielte einen langen Ball aus dem rechten Halbfeld in Richtung SBR-Strafraumeck, dabei fand er in Person von Räuber einen dankbaren Abnehmer. Der Youngster kam den entscheidenden Schritt vor Torwart Simon Vockensperger an den Ball und hob ihn gefühlvoll über den SBR-Schlussmann hinweg ins Netz.

Dabei hatten die Gäste kurz vor diesem sehenswerten Treffer Glück, dass nicht sie es waren, die in Rückstand gerieten. Ein Schussversuch von Michael Tot wurde in aller höchster Not von der Sechziger-Defensive geblockt. Überhaupt war die Mannschaft von Manfred Burghartswieser in der zweiten Halbzeit die aktivere Mannschaft. Besonders nach dem Gegentor spielten sich die Grün-Weißen Chance um Chance heraus, zeigten im Torabschluss aber zu viele Nerven.

SBR bestimmt Hälfte Zwei

Nach einer guten Stunde Spielzeit erreichte Michael Tot eine schöne Flanke von Alex Spreitzer nicht richtig und schoss das Leder im Fallen übers Tor. Fünf Minuten später war es erneut Tot, der nach einem schönen Angriff über die linke Seite aus kurzer Distanz an Gäste-Keeper Robert Mayer scheiterte. In der 79. Minute köpfte SBR-Stürmer Onur Kaya eine butterweiche Flanke von Christoph Börtschök über die Querlatte. Kurz vor Spielende musste Mayer erneut sein ganzes Können unter Beweis stellen und parierte einen abgefälschten Schuss mit einem großartigen Refelx. Alleine wegen dieser zahlreichen Möglichkeiten ging die zweite Halbzeit klar an den Sportbund. Die Sechziger taten nach ihrem Treffer zu wenig für das Spiel nach vorne und spielten die möglichen Konterchancen schludrig zu Ende.

Das sah SBR-Coach Burghartswieser ähnlich: „Ich bin mit der Mannschaftsleistung total zufrieden. Wir haben über die gesamte Spielzeit mehr Ballbesitz und bessere Chancen als 1860 Rosenheim gehabt. Trotzdem haben wir leider verloren. Um das geht es halt mal im Pokal.“ Diesen Umstand erkannte auch Gäste-Coach Teschke: „Unterm Strich sind wir eine Runde weiter. Damit haben wir unser Ziel erreicht. Auch wenn ich zugeben muss, dass der Sportbund mit zunehmender Spieldauer immer besser wurde. Es war ein Auf und Ab meiner Mannschaft. Wir hatten schon nach fünf Minuten Glück, dass wir nicht in Rückstand gerieten.“

Flankenläufe sorgten für Gefahr

Teschke meinte damit die Riesenchance von Kaya der alleine aufs Tor zulief und bei der Keeper Mayer laut Teschke „Kopf und Kragen riskieren musste“, um sein Team im Spiel zu halten. Nach dieser Szene schien es, als sei der Regionalligist wachgerüttelt worden und so übernahm er fortan das Kommando. Gerade über die linke Seite kam 1860 immer wieder gefährlich vors Tor. Besonders der flinke Räuber brachte einige Flankenläufe erfolgreich zu Ende und hielt die Bayernliga-Defensive auf Trapp. So scheiterte nach einer Viertelstunde erst Danjiel Majdancevic in aussichtsreicher Position an Vockensperger und danach war es ein Kokocinski-Schuss, den der Schlussmann stark parierte. „Zu diesem Zeitpunkt sind wir hinten drin ziemlich geschwommen, aber nach dieser starken Phase der Sechziger haben wir das Spiel bestimmt.“

Wer das Spiel bestimmt und wer die Torchancen effektiver genutzt hatte war einem an diesem Tag sichtlich egal. Ludwig Räuber stand vor einer Kamera am Spielfeldrand und gab das erste Interview seines Lebens. Bei ihm laufe momentan alles super. Es sei eine Ehre mit 17 Jahren in der ersten Mannschaft zu spielen, erzählte der Torschütze und beendete das Interview mit den Worten: „Ich wollte heute unbedingt ein Tor machen und das habe ich geschafft.“

Sportbund Rosenheim: Vockensperger, Eyrainer, Börtschök, Kaya, Ishii, König (67. Reichmacher), Tot, Linnemann, Höhensteiger (Al-Kadri), Spreitzer, Maier - Trainer: Manfred Burghartswieser.

1860 Rosenheim: Mayer, Lenz, Kokocinski (71. Birner), HaasD., Staudigl, Majdancevic, Haas M., Masberg (67. Schramme), Martin, Räuber (83. Eminoglu), Pflügler - Trainer: Dirk Teschke.

Tore: 0:1 (49.) Räuber.

Schiedsrichter: Benedikt Öllinger.

Zuschauer: 400.

Text: bok

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