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Tüßling nimmt die Hürde Rott

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Mit einem 3:0-Sieg gegen den ASV Rott hat es der SV Tüßling geschafft, sich für das nächste Relegationsspiel gegen Türkspor Rosenheim zu qualifizieren. In Rott hat es sich hingegen ausgeträumt von der Kreisliga. Laut ASV-Coach Hans Hausmann war die Partie gegen Tüßling das schlechteste Saisonspiel seiner Mannschaft. Dabei sah es in den ersten 35 Minuten nicht danach aus, als ob Rott etwas gegen die Tüßlinger anbrennen lässt. Die Mannschaft vom Inn ergriff von der ersten Minute an die Initiative und versuchte den Ball aus dem zentralen Mittelfeld heraus so schnell wie möglich auf die beiden Spitzen Georg Neumeier und Lukas Maierbacher zu spielen. Doch die erste große Torchance hatte ein anderer: Hannes Langenecker kam temporeich über die rechte Seite und wollte den Ball hoch in den Strafraum spielen. Seine Flanke senkte sich jedoch plötzlich über dem Tüßlinger Tor und Julian Starnecker konnte das Leder gerade noch an die Latte lenken.

In der zehnten Minute hatte der bullige Neumeier die Chance zur Führung auf dem Schlappen. Er wurde am rechten Sechzehner-Rand schön frei gespiel und ließ einen Abwehrspieler ins Leere laufen, schoss dann aber Keeper Starnecker den Ball in die Arme. Kurz darauf war es wieder Neumeier, der eine Chance der Kategorie 100-Prozentige kläglich vergab: Er setzte sich stark gegen zwei Verteidiger im Strafraum durch, traf danach aber nur den SV-Keeper aus kurzer Distanz. Der anschließenden Abstauber eines Rotter Mittelfeldmannes glich eher einer Rückgabe. Nach einer halben Stunde köpfte Neumeier einen Flankenball an den Innenpfosten. Die Chancenverwertung beim ASV war schlecht und das sollte sich in der 35. Minute rächen. Nach einem Foulspiel am Rotter Sechzehner schnappte sich Ex- Landesligaspieler Michael Giglberger in zentraler Position den Ball und wuchtete ihn flach links an der Mauer vorbei ins Eck. Bei diesem Treffer war das Stellungsspiel von ASV- Keeper Mangst und seiner Mauer alles andere als glücklich. Zwei Minuten später wussten die Rotter erneut nicht, wie ihnen geschieht: Lucas Schmidt erreichte eine Flanke von der linken Seite. Dabei hatte er genug Zeit den Ball im Sechzehner anzunehmen, einen Haken zu schlagen und den Ball dann aus kurzer Distanz ins Netz zu spitzeln. „Wir haben bis zur 35. Minute das Spiel beherrscht. Nach den beiden Gegentreffern hat meine Mannschaft kapituliert. Viele Spieler waren vom Kopf her dem Druck nicht gewachsen“, so Hausmann nach der Partie. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Rott dann die Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Neumeier hätte fast einen Rückpass zum Tüßlinger Schlussmann abgelaufen, doch Starnecker war einen Schritt vor dem Stürmer am Ball und konnte klären.

Als der souveräne Regionalliga-Schiedsrichter Matthias Zacher die zweite Hälfte anpfiff, war absolut nichts mehr von der 35-minütigen Dominanz des ASV zu sehen. Die Mannschaft machte zu viele Abspielfehler und agierte zu oft mit dem Kopf durch die Wand. Man merkte zu keinem Zeitpunkt, dass die Hausmann-Elf den Willen hätte, die Partie noch zu drehen. So kam es wie es kommen musst: In der 75. Minute trat Michael Langenecker aus linker Position zum Freistoß an und haute den Ball an der Mauer vorbei an den Innenpfosten und von dort aus sprang er ins Tor – die Entscheidung eine Viertelstunde vor Schluss. Den einzigen ASV-Akzent setzte Franz Stubenrauch kurz vor dem Schlusspfiff, als er nach einem groben Foulspiel mit Rot vom Platz musste. Albert Nöbauer fasste das Geschehen nach Spielende wie folgt zusammen: „In den ersten 20 Minuten haben wir Glück gehabt. Dann haben wir die Tore gemacht und das Spiel zu unseren Gunsten gedreht.“ Für Tüßling geht es am Dienstag nach Schnaitsee. Dort wird um 18:30 das Relegationsspiel gegen Türkspor Rosenheim angepfiffen. Vor den technisch versierten Türken zeigt sich Tüßlings Coach relativ wenig beeindruckt: „Wir können technisch mit Türkspor mithalten. Es wird auf die Tagesform ankommen.“

Text und Fotos: Mano Bonke

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