Nach Attacke gegen Linienrichter in der Bezirksliga: Mega-Sperre für Torhüter

Im vergangenen Jahr kam es am 1. Oktober im Top-Spiel der Bezirksliga West zwischen dem TuS Walburgskirchen und dem TuS 1860 Pfarrkirchen zu einem großen Eklat. Das Rottal-Derby musste nach einer knappen Stunde wegen eines Angriffs auf einen Linienrichter abgebrochen werden. Nun hat das Bezirks-Sportgericht ein Urteil gefällt und eine XXL-Sperre verhängt.
Walburgskirchen - Doch was war damals passiert? Vor 200 Zuschauern entwickelte sich zwischen dem TuS Walburgskirchen und dem TuS Pfarrkirchen von Beginn an ein intensives und hitziges Derby. Bereits nach zehn Minuten flog ein Spieler der Hausherren mit glattrot vom Platz.
Torhüter beleidigte den Unparteiischen und schubste den Linienrichter
Der Trainer der Walburgskirchner attestierte dem Schiedsrichter, „nicht das nötige Fingerspitzengefühl“ gehabt zu haben. Verstärkt durch den Platzverweis wurde die Partie immer ruppiger und härter. Die Schlüsselszene folgte dann nach einer knappen Stunde.
In Folge des 2:1-Führungstreffers der Pfarrkirchner rastete der Keeper der Hausherren, Bartosz Gajewski, komplett aus, beleidigte erst den leitenden Schiedsrichter und attackierte im Anschluss den sehr jungen Linienrichter, der eine Abseitsposition beim Gegentor übersehen haben soll.
XXL-Sperre für den Schlussmann - „Wird nie wieder für den TuS auflaufen“
Gajewski soll den Linienrichter geschubst und am Kragen gepackt haben. Aufgrund dieses Vorfalls wurde das Spiel sofort abgebrochen. Der Fall landete vor dem Bezirkssportgericht, wo nun eine Entscheidung getroffen wurde. Der Torhüter muss dem Fußball nun länger fernbleiben.
Denn der 37-jährige Pole wurde mit einer Mega-Sperre bis zum 1. Januar 2024 belegt. Gegenüber heimatsport.de bestätigte Karl Brinninger vom TuS Walburgskirchen, dass der Pass des Schlussmanns zwar noch in den Händen des Clubs sei, dieser aber „nie wieder für den TuS auflaufen“ wird.
„Bedauern das Ganze zutiefst“
Neben der Sperre für Gajewski wurde die Partie mit 2:0 für Pfarrkirchen gewertet und dem Verein wurde eine Geldstrafe in Höhe von 200 Euro auferlegt. „Wir bedauern das Ganze zutiefst, aber es war die Tat einer Einzelperson – der Rest der Mannschaft hatte damit nichts zu tun“, betonte Brinninger.
Schon damals zeigte sich der gesamte Verein über den Vorfall schockiert und distanzierte sich in einer offiziellen Stellungnahme von dem Verhalten ihres Ex-Keepers. „Wir möchten uns auf diesem Wege bei allen Beteiligten aufrichtig entschuldigen und werden alles Mögliche tun, dass dies nie wieder vorkommt.“
gz