Lag es am System? Salihamidzic begründet gescheiterten Werner-Wechsel

München - Bayern Münchens Sportdirektor Hasan Salihamidzic hat den gescheiterten Transfer von Nationalstürmer Timo Werner zum deutschen Rekordmeister auch mit der Spielweise des Angreifers begründet.
"Timo Werner ist ein guter Spieler, der eine hervorragende Hinrunde gespielt hat. Allerdings haben wir Robert Lewandowski. Robert ist ein Stürmer, der zu unserer Spielweise ideal passt", sagte Salihamidzic der "Sport Bild". Ende August hatte Werner (23) seinen Vertrag beim Bundesligisten RB Leipzig nach einer monatelangen Hängepartie vorzeitig bis zum 30. Juni 2023 verlängert.
Lewandowski führt vor Werner
Er soll lange mit einem Wechsel zu Bayern München geliebäugelt haben. "Timo Werner braucht mit seiner Schnelligkeit mehr Räume, die hatte er in dem System, das Leipzig gespielt hat. Das System bei RB hat sich nun zwar geändert, aber dennoch ist es vorne nicht so eng wie bei uns", sagte Salihamidzic (43). Ex-Bayernspieler Stefan Effenberg sah das ganze anders. Im Sport1-Doppelpass sagte er: "So ein Spieler dieser Qualität passt überall rein. Das ist mal Fakt." Im Dezember 2018 ließ Werner durchklingen, dass er sich für einen Wechsel zum Rekordmeister interessiere: "Man hat so seine Favoriten. Und wenn man in Deutschland bei RB Leipzig spielt und in Deutschland bleiben will, dann gibt es eigentlich nur einen Verein, zu dem man wechseln kann", so der Stürmer nach der Partie FC Bayern - Leipzig (1:0).
Über Bayern-Stürmer Lewandowski (31) sagte der Sportdirektor der "Sport Bild": "Robert hat die Fähigkeit, sich auf engem Platz zu orientieren, die Technik, sich in engen Räumen zu bewegen und mit dem Ball außergewöhnliche Lösungen zu finden." Der polnische Nationalspieler führt mit 19 Treffern für den derzeitigen Tabellendritten aktuell die Torjägerliste vor Werner (18) an.
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dg (mit Material der dpa)