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Nach Zweitliga-Wechsel: Lieberknecht sieht Neuzugang Leipold als Straßenfußballer

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Von: Thomas Bösl

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Burghausens André Leipold könnte demnächst in der 2. Bundesliga auflaufen.
Kann André Leipold auch bei Darmstadt durchstarten? © Michael Buchholz

Mit André Leipold wechselt einer der großen Senkrechtstarter dieser Saison vom Regionalligisten SV Wacker Burghausen in die zweite Liga zum SV Darmstadt 98. Der 20-Jährige, der in dieser Spielzeit schon neun Tore erzielen konnte, trifft bei seinem neuen Verein auf einen Bewunderer seines Spielertyps.

Darmstadt - In seiner langen Karriere mit Stationen bei Eintracht Braunschweig, dem MSV Duisburg und jetzt dem SV Darmstadt hat Thorsten Lieberknecht bereits viele Spieler trainieren. Ein Spielertyp hat ihn dabei immer besonders begeistert.

Lieberknecht will Spielern Chance geben

„Ich mag solche Jungs, die, wie ich es gerne ausdrücke, den zweiten oder dritten Bildungsweg gehen mussten, die sich durcharbeiten mussten.“ erklärt der Zweitliga-Trainer gegenüber der Hessenschau. In dieses Profil passt auch Senkrechtstarter André Leipold, der jetzt im Wintertransferfenster den Sprung aus der Regionalliga Bayern in den Profifußball wagt.

Was Leipold für die Lilien so interessant macht, erklärt der Coach direkt: „André wurde über unsere Scouting-Abteilung gefunden. Für mich ist auch er einer der Jungs, die den Straßenkicker-Instinkt drin haben, das Überraschende in ihrem Spiel.“ Die eben ein wenig durch das Raster gefallen sind. „Diese Spieler zu unterstützen, das macht mir Spaß. Mir gefallen solche Spieler gut.“

„Wette auf die Zukunft“

Für Leipold geht damit der Traum von der Profikarriere in Erfüllung. In Burghausen überraschte der Erfolg des 20-Jährigen niemanden. Man sieht den Transfer des langjährigen Jugendspielersals Auszeichnung für die eigene Nachwuchsförderung. „Es ist ein positives Zeichen, wenn wir einen Spieler aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum in die Erste Mannschaft bringen, dort über viel Spielzeit weiterentwickeln und am Ende einen Profispieler hervorgebracht haben“, wird Karl-Heinz Fenk, der sportliche Leiter des SVW zitiert. Ein Abgang „war nur eine Frage der Zeit“.

Auch Leo Haas kann den Wechsel seines Angreifers gut nachvollziehen. Im Interview mit der Passauer Neuen Presse erklärte der Burghausener Trainer: „Das Ganze ist ja immer eine Wette auf die Zukunft, man kann nie sagen, ob sich ein Spieler ein oder zwei Klassen höher auch behaupten kann und wie er sich in einem anderen Umfeld zurechtfindet, aber es ist völlig legitim, dass die Jungs nach oben wollen. Fast jeder kleine Junge träumt davon, Profi zu werden. Als Trainer würde ich es schlimm finden, wenn die Jungs keine Ziele hätten, davon lebt doch der Sport.“

Leipold soll langsam an Niveau gewöhnt werden.

Das Talent, sich in einer höheren Liga durchzusetzten sieht Haas bei seinem ehemaligen Stürmer auf jeden Fall, auch wenn dieser sich auch in der Regionalliga anfangs schwer getan hatte: „André hat am Anfang noch nicht so viel gespielt, hat sich dann aber schnell weiterentwickelt und seine Tore gemacht. Er ist jung, hat die Geschwindigkeit und den Abschluss, das macht ihn für höherklassige Vereine interessant.“

Bei Darmstadt ist der Neuzugang erstmal eher ein Versprechen für die Zukunft, er soll hinter Phillip Tietz und Luca Pfeiffer erstmal langsam an das höhere Niveau im Profifußball herangeführt werden. „Wir lassen ihn erst einmal ankommen“, betonte Lieberknecht. Auch Leipolds neuer Trainer sieht jedoch gute Chancen, dass sich der Neuzugang als Glücksgriff herausstellt: „Man sieht etwas sehr Interessantes an dem Jungen.“

tb

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