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Ungerath im Interview über seinen Wechsel nach Ried: „Es ist alles noch sehr surreal“

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Von: Markus Altmann

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Verlässt auch Robin Ungerath, hier im Duell mit dem Bayreuther Nico Andermatt, den SV Wacker Burghausen noch im Winter?
Robin Ungerath, hier noch im Trikot des SV Wacker Burghausen, läuft künftig in der Bundesliga in Österreich für den SV Guntamatic Ried auf. © Buchholz

Die Karriere des Robin Ungerath liest sich wie ein Märchen. Vor drei Jahren spielte der 23-jährige Stürmer noch in der Kreisliga beim TSV Bad Endorf, jetzt wechselte er vom Regionalligisten SV Wacker Burghausen in die 1. Liga nach Österreich zum SV Guntamatic Ried. beinschuss.de sprach mit Ungerath über den Wechsel, seinen Abschied aus Burghausen, seine Ziele beim neuen Klub und seinen Karriereverlauf.

Ried im Innkreis - Nach Andre Leipold, der zum SV Darmstadt 98 wechselte, gelang auch Robin Ungerath der Sprung in den Profifußball. Er verließ den SV Wacker Burghausen, für den er 14 Saisontore in der Regionalliga Bayern erzielte, während der Winterpause und wechselte zum österreichischen Erstligisten SV Guntamatic Ried.

Ungerath feierte sein Debüt am Wochenende für den SV Guntamatic Ried

Bereits in der vergangenen Woche nahm der 23-Jährige an den ersten Trainingseinheiten teil. „Ich wurde sehr nett aufgenommen und jetzt lerne ich erstmal alle meine neuen Mitspieler kennen“, sagt Ungerath im Interview mit beinschuss.de. Am Wochenende feierte der Stürmer im Testspiel gegen den FC Juniors OÖ sein Debüt für seinen neuen Arbeitgeber. Beim 6:0-Sieg wurde er nach einer Stunde eingewechselt.

Im Interview mit beinschuss.de spricht Ungerath über den Wechsel, welche Faktoren den Ausschlag für den SV Guntamatic Ried gegeben haben und über seinen Karriereverlauf. Zudem verrät er seine neuen Ziele und wie schwer ihm der Abschied aus Burghausen gefallen ist.

„Ich habe es noch gar nicht wirklich realisiert.“

Ungerath über seinen Wechsel zum SV Guntamatic Ried.

Hallo Robin, Glückwunsch zu deinem Wechsel zur SV Guntamatic Ried. Wie waren die ersten Reaktionen auf diese Neuigkeit?

Robin Ungerath: Absolut positiv, mir haben sehr viele Leute gratuliert. Ich bin immer noch dabei, die ganzen Nachrichten zu beantworten (lacht). 

Kannst du es selber schon begreifen, dass dir der Sprung in den Profifußball gelungen ist?

Ungerath: Ich habe es noch gar nicht wirklich realisiert. Aktuell ist es noch sehr surreal. Ich freue mich aber unglaublich und bin stolz darauf, Teil der SV Ried zu sein und hier meine ersten Erfahrungen im Profifußball zu sammeln.

Wie kam es zu dem Wechsel nach Österreich?

Ungerath: Es hat sich natürlich angebahnt, bereits während der laufenden Hinserie in Burghausen haben sich Vereine bei mir gemeldet. Ich habe mich aber erst in der Winterpause so richtig damit beschäftigt. Ich hatte dann gute Gespräche mit den Verantwortlichen in Ried und das Gesamtkonzept hat mich am Ende überzeugt.

Welche Punkte haben den Ausschlag für Ried gegeben?

Ungerath: Die Verantwortlichen haben mir genau aufgezeigt, welchen Spielertyp sie im Angriff suchen und das hat genau mit meinen Fähigkeiten übereingestimmt. Zudem sehe ich hier eine gute Perspektive, um mich weiterzuentwickeln. Ried ist auch nicht weit weg von Burghausen, sodass ich mein Studium gut beenden kann.

„Ihm habe ich wirklich sehr viel zu verdanken.“

Ungerath über seinen Ex-Trainer Leo Haas.

Wie war der Abschied aus Burghausen?

Ungerath: Der fiel mir schon schwer. Ich war gut in das Team integriert und wir hatten eine tolle Gemeinschaft. Ich habe mich deshalb auch persönlich von allen verabschiedet. Alle haben sich für mich gefreut und mir gratuliert. Ich wünsche ihnen jetzt noch eine gute Rückrunde.

Welchen Anteil hat Wacker-Trainer Leo Haas an deinem Erfolg, der als ein Förderer von dir gilt?

Ungerath: Ihm habe ich wirklich sehr viel zu verdanken. Als ich einmal für Wasserburg in der Landesliga einen Dreierpack erzielte, sagte er mir, dass wenn ich weiter dranbleibe und nicht abhebe, ich es in den Profifußball schaffen kann. Er hat also recht behalten (lacht).

„Will mich schnell an das neue Niveau gewöhnen.“

Ungerath über die kurze Vorbereitung.

Bis zum Saisonstart ist es nicht mehr lange hin. Mit der SV Ried befindest du dich bereits in der Vorbereitung, erstes Pflichtspiel ist am 4. Februar im ÖFB-Pokal gegen Klagenfurt. 

Ungerath: Das stimmt, die Eingewöhnungsphase ist kurz. In der Vorbereitung gilt es für mich jetzt, mich schnell an das neue Niveau zu gewöhnen und bis zum ersten Pflichtspiel auf 100 Prozent zu kommen.

Welche Ziele hast du dir für die restliche Saison gesteckt?

Ungerath: Zunächst einmal möchte ich Erfahrungen sammeln. Aber ich will mich auch beweisen und das geht nur über Einsatzminuten. Und wenn ich der Mannschaft mit meinen Toren helfen könnte, dann wäre das super.

„Mein Beispiel zeigt, dass es auch einen anderen Weg gibt.“

Ungerath spielte in der Jugend nie in einem NLZ.

Dein Aufstieg liest sich wie ein Märchen. Vor drei Jahren noch Kreisliga, dann über die Bayernliga mit den Wasserburger Löwen nach Burghausen und jetzt Profifußball. Musst du dich manchmal selber kneifen, dass das wirklich passiert?

Ungerath: Wenn ich so darüber nachdenke, dann kann ich es selber gar nicht wirklich begreifen. Vor allem, dass es so schnell ging. Aber ich habe auch viel investiert, um immer besser zu werden. Dass es am Ende aber wirklich reicht, hätte ich nicht gedacht.

Du hast nie in einem Nachwuchsleistungszentrum gespielt. Macht das deinen Weg noch einmal besonders?

Ungerath: Mein Beispiel zeigt, dass es auch einen anderen Weg gibt und man auch in meinem Alter es noch nach oben schaffen kann. Aber man braucht auch das nötige Glück und muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Und man muss zu 100 Prozent hinter seinem Ziel stehen.

Jetzt heißt es für dich 1. Liga in Österreich, wo einige Highlights auf dich warten. Worauf freust du dich dabei besonders?

Ungerath: Es geht jetzt gegen Mannschaften, die in der Champions League oder Europa League spielen. Das ist schon etwas ganz Besonderes für mich, da das Niveau natürlich viel höher ist. Außerdem freue ich mich auf die Stadien und auf unsere Heimspiele vor unseren Fans.

Robin Ungerath, viel Glück in Ried und vielen Dank für das Interview.

ma

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