1860 jubelt – Teschke-Truppe trotzt dem HS
Couragierte Leistung der 60er
Der Hamburger SV trat in Bestbesetzung mit den drei Neuzugängen Rene Adler, Maximilian Beister und Artjoms Rudnevs an. Lediglich Ersatztorhüter Jaroslav Drobny und der abwanderungswillige Paolo Guerrero standen nicht im Kader. Vor etwa 2000 Zuschauer im gutgefüllten Jahnstadion legte der Regionalligaaufsteiger einen regelrechten Blitzstart hin. Kaum 60 Sekunden waren gespielt, da zappelte das Leder zum ersten Mal im Netz. Ein Freistoß aus dem Halbfeld fand Florian Pflügler, der aus kurzer Distanz dem Hamburger Ex-Nationaltorwart Rene Adler keine Abwehrchance ließ. Der HSV benötigte gut 15 Minuten, um ins Spiel zu kommen. Nach toller Vorarbeit von Marcell Jansen kam Tolgay Arslan zentral vor dem Tor frei zum Schuss, doch 1860-Keeper Robert Mayer verhinderte mit einer Glanzparade den sicher geglaubten Ausgleich. Knapp zehn Minuten später sollte erneut Mayer in den Blickpunkt rücken. Rudnevs lief allein aufs Tor zu, doch Sechzigs Keeper lief heraus, verkürzte geschickt den Winkel und klärte zur Ecke. Die Sechziger versteckten sich keineswegs und setzten mit schnellen Kontern immer wieder Nadelstiche. Rosenheim bot über weite Strecken im ersten Spielabschnitt eine couragierte Leistung und nahm den Gästen die Lust am Spiel. Zur Pause wechselte der HSV das ganze Team durch und das sollte auch etwas Wirkung zeigen. In der 52. Spielminute nahm Jacopo Sala aus rund 18 Metern Maß und zirkelte das Leder in den Winkel. Zur mehr Toren sollten die Rothosen aber nicht mehr kommen, kurz vor Spielende verpasste 1860 sogar noch den Lucky Punch, als sowohl Matthias Huber als auch Fatih Eminoglu an Torwart Tom Mickel scheiterten.
Trainer Thorsten Fink war mit der Darbietung seiner Mannschaft nicht zufrieden. „Wir haben heute ein sehr schlechtes Spiel gemacht.“ Besser gelaunt war Sechzigs bester Spieler an diesem Abend – Robert Mayer: „Wir haben uns teuer verkauft und können sehr zufrieden sein.“
Für den Hamburger SV ging es nach dem Spiel ins Trainingslager nach Österreich. Die Sechziger reisen am Mittwoch ebenfalls in die Alpenrepublik - um dann das nächste hochkarätige Testspiel zu bestreiten. In Wörgl geht’s gegen Galatasaray Istanbul.
Text und Foto: Christian Slotta