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Sportbund verliert auch gegen Aufsteiger Grünwald

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Von: Markus Zwigl

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© beinschuss

Rosenheim - Der SBR verliert auch das dritte Spiel der neuen Landesliga-Saison. Im Heimspiel gegen Aufsteiger Grünwald setzte es die nächste Heimschlappe gegen einen Aufsteiger. Vor allem aufgrund der zweiten Hälfte hätte sich die Elf von Klaus Seidel mindestens einen Punkt verdient gehabt. Doch ein kapitaler Fehler des jungen Schlussmann Nico Merz in der Nachspielzeit kostete dem Sportbund einen möglichen Punktgewinn.

Die Partie im Josef-März-Stadion begann bereits um 11 Uhr am Sonntagvormittag - zur perfekten "Frühschoppen-Zeit". Bei bayrischer Musik und Weißwurst-Frühstück erwarteten die Fans der Grün-Weißen die Gäste aus Grünwald. Zu Beginn übernahm jedoch der TSV die Kontrolle über die Partie und setzte die Hausherren früh unter Druck. 

Schlechter Start des SBR

Bereits nach fünf Minuten konnte Grünwald in Person von Pierre König den ersten Torschuss verbuchen. Aus

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zentraler Position setzte der Stürmer einen strammen Schuss aus 16 Metern knapp neben den linken Pfosten. Auch in den Folgeminuten waren die Gäste am Drücker. Wieder war es König, dessen Schuss nach 20 Minuten aus ähnlicher Position zweimal abgefälscht wurde - und somit doch gefährlich auf das Gehäuse des SBR kam, da Torwart Merz schon auf den Weg in die andere Ecke war. 

Ähnlich wie im ersten Heimspiel gegen den TSV Mossach hatte der Sportbund teilweise wieder gute Ansätze im Spiel nach vorne, aber der berühmte letzte Pass wurde speziell in den ersten 45 Minuten zu ungenau gespielt. So kam es wie es kommen musste. Nach mustergültigen Schnittstellenpass von Markus Dieckmann stand Thomas Meyer auf Höhe des Elfmeterpunktes völlig frei und versenkte die Kugel eiskalt im Tor der Heimmannschaft (28.). 

Karavil hat Ausgleich auf den Fuß

Nach diesem Gegentreffer kam die Truppe von Coach Seidel besser in die Partie und hatte kurze Zeit später die Chance auf den Ausgleich durch Marco Oberberger. Nach klasse Spielzug kam Oberberger aus vollem Lauf am linken Fünfereck zum Abschluss. Sein Flachschuss verfehlte das Ziel um Haaresbreite am rechten Pfosten. 

Drei Minuten vor Ende der ersten Hälfte hätte Ender Karavil es besser machen können, ja sogar müssen. TSV- Abwehrspieler Julian Briones-Montoya ging gegen Karavil als letzter Mann ins Dribbling und verlor den Ball an den jungen Angreifer. Dieser nahm die Einladung dankend an und eilte auf das gegnerische Tor zu. Den herausstürmenden Torhüter konnte Karavil noch überwinden, aber sein strammer Schuss fand nicht den Weg ins Tor sondern knallte an den Pfosten und von dort in die Hände des Gäste-Keepers.

Seidels Umstellungen zeigen Wirkung

Die Führung zur Pause für Grünwald war dennoch nicht unverdient. Der SBR zeigte speziell in den ersten 30 Minuten einfach zu wenig im Spiel nach vorne. Dies wurde in Halbzeit zwei deutlich besser. Die Heimelf kam mit viel Schwung aus der Kabine. In der 50 Minute war es wieder Oberberger, der Florian Lerch prüfte. Der Schuss aus dem rechten Halbfeld war ein dankbarer für den Schlussmann. Wenige Augenblicke später verfehlten Dominik Brich und Dominik Reichmacher eine stark getretene Ecke von Yasmin Temel um wenige Zentimeter. 

Vom TSV war nichts mehr zu sehen. Nur noch lange Bälle sorgten ab und an für etwas Entlastung. Vor allem die Umstellung, welche Klaus Seidel vornahm zeigte Wirkung. Der starke Reichmacher wechselte von der linken Verteidiger-Position in das zentrale Mittelfeld und prägte das Angriffsspiel des SBR. Noch konnte aber Rosenheim das Übergewicht nicht in Zählbares ummünzen und so hatte Pierre König aus dem Nichts die Entscheidung auf dem Fuß. Nach einem Befreiungsschlag setzte sich der Stürmer im Laufduell gekonnt durch und kam 10 Meter vor dem Tor aus relativ spitzen Winkel zum Abschluss. Seinen Schuss konnte Merz ohne größere Probleme parieren(75.).

Ausgleichstor wird nicht anerkannt

Im Gegenzug fiel dann der Ausgleich für die Gastgeber - dachten zu mindestens alle. Nach einem super Flankenlauf von Mihail Kisla stieg am Fünfer Michael Barthuber am höchsten und nickte ein. Allerdings entschied das Schiedsrichtergespann zur Überraschung aller auf Abseits. Barthuber befand sich beim Abspiel definitiv hinter dem Ball. Einzige Option war, dass Kisla beim Abspiel nach Außen mit einem Fuß im Abseits stand. 

Barthuber gleicht aus

Doch der Sportbund lies sich nicht beirren und drängte weiter auf den Ausgleich. Vor allem nach Standardsituationen wurden Reichmacher und Co gefährlich. Nach einer abgewehrten Ecke, versuchte es Kapitän Christoph Börtschök - traf aber nur das Außennetz. In der 79. Minuten wurden die Bemühungen belohnt und Michael Barthuber schob eine traumhafte Hereingabe von Dominik Reichmacher zum 1:1 Ausgleich ohne weiter Probleme ein. 

Turbulente Schlussphase - Mega Bock von Torhüter Merz

Die letzten zehn Minuten wurden sehr hitzig. Da Dominik Brich nach "Ballwegschlagen" in der 70. Minute gelb sah, flog der junge Verteidiger nach einem überflüssigen Foulspiel im Mittelfeld kurz vor Schluss vom Spielfeld. Doch es kam noch schlimmer. Diesen Moment wird Nico Merz so schnell nicht vergessen. Nachdem er den Ball in den Händen hielt, warf er den Ball auf den Boden um von dort aus mit dem Fuß weiterspielen zu können. 

Als ein Spieler des TSV auf ihn Druck ausübte nahm er das Spielgerät wieder auf - Regelverstoß! Wenn ein Torhüter den Ball einmal auf den Boden gelegt hat, darf er diesen nicht wieder aufnehmen. Folgerichtig entschied der Schiedsrichter in der 92. Spielminute auf indirekten Freistoß. In zentraler Position 14 Meter vor dem Tor legte sich Grünwald den Ball im Sechzehner zurecht. Eiskalt hämmerte Thomas Meyer den Ball in den linken Winkel. Was für ein Finale dieser Partie. Vor allem dem jungen Keeper merkte man nach Schlusspfiff an, dass er am liebsten im Erdboden versinken würde.

Bitter Pille für den SBR

Die Rosenheimer können sich mal wieder nicht belohnen und stehen am Ende mit leeren Händen da. Im Moment fehlt es der Truppe von Seidel an Cleverness und Kaltschnäuzigkeit. Zu viele elementare Fehler ermöglichen den Gegner die Spiele für sich zu entschieden. Und das Programm für den SBR wird nicht einfacher: Am nächsten Spieltag muss man zum ESV nach Freissing reisen, der am Samstag den FC Töging mit 5:1 vom Platz fegte. Das nächste Heimspiel bestreitet der SBR dann gegen Aufstiegsaspiranten Nummer eins SV Türkgücü-Ataspor München. 

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