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Emmerings Top-Transfer Hanslmayer: „In der Mannschaft steckt enorm viel Potential“

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Von: Gabriel Zaunseder

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In der vergangenen Spielzeit bestritt Georg Hanslmayer 27 Spiele in der Landesliga für den SB Rosenheim
In der vergangenen Spielzeit bestritt Georg Hanslmayer 27 Spiele in der Landesliga für den SB Rosenheim. © privat

Dem TSV Emmering ist ein echter Transfer-Coup gelungen. Mit Georg Hanslmayer konnte der Kreisligist einen jungen und hochtalentierten Defensivspieler für seine eigenen Reihen gewinnen. beinschuss.de sprach mit dem 22-Jährigen über seine Jugendzeit beim TSV 1860 Rosenheim und den Wechsel von der Landes- in die Kreisliga. Zudem verrät er, ob er nochmal oben angreifen will.

Emmering - Der TSV Emmering hat auf dem Transfermarkt ordentlich zugeschlagen und mit Georg Hanslmayer einen hochtalentierten und hungrigen Mann für die eigene Abwehr verpflichtet. Der erst 22-Jährige kommt aus der Landesliga vom VfB Forstinning und ist ab sofort bei den „Grün-Weißen“ spielberechtigt.

Hanslmayer bestritt in der vergangenen Saison 27 Spiele für den SB Rosenheim

Ausgebildet wurde der Defensivspieler bei seinem Heimatverein Aßling und dem TSV 1860 Rosenheim. Bei den „Sechzgern“ spielte er acht Jahre und durfte in seinem letzten Jahr die damalige A-Jugend sogar als Kapitän auf das Feld führen. Im Anschluss wechselte er zum Sportbund und bestritt dort in der abgelaufenen Saison 27 Spiele in der Landesliga.

Nach dem Abstieg in die Bezirksliga wollte der 22-Jährige der Landesliga aber treu bleiben und schloss sich im Sommer des vergangenen Jahres dem VfB Forstinning an. Aufgrund einer langwierigen Verletzung kam Hanslmayer in der bisherigen Spielzeit jedoch nur auf fünf Einsätze.

Schritt zum TSV Emmering als neues Kapitel

Deswegen entschied sich der Ex-Sportbundler nun für ein neues Kapitel in seinem Leben und wechselte in die Kreisliga zum TSV Emmering, wo man große Stücke auf den Jungspund hält.

beinschuss.de sprach mit Hanslmayer über seine Jugend beim TSV 1860 Rosenheim und die Zeit beim Sportbund. Zudem verrät er, warum er nun in die Kreisliga wechselt und ob er nochmal oben angreifen würde.

Emmering hat eine geile Mannschaft und unglaublich tolle Fans.

Georg Hanslmayer

Hallo Georg, Glückwunsch zu deinem Wechsel zum TSV Emmering. Wie ist der Kontakt zu dem Kreisligisten entstanden?

Georg Hanslmayer: Ich habe beim TSV Emmering schon immer häufig zugeschaut, weil dort viele Freunde von mir spielen und ich nur fünf Minuten vom Sportplatz entfernt wohne. Deswegen kenne ich da die Leute und eben auch die Vorstände. Seit zwei bis drei Jahren fragen mich die Verantwortlichen, wie es bei mir im Sommer oder halt im Winter ausschaut und ob ich mir einen Wechsel vorstellen könnte. Nun war es wieder der Fall und so ist das Engagement dann zustande gekommen.

Warum hast du dich nun für einen Wechsel entschieden?

Hanslmayer: Ich kann offen und ehrlich sagen, dass ich nicht mehr die Motivation hatte, jedes Mal nach Forstinning zu fahren, um dort Fußball spielen zu können. Mein Wunsch ist es, dass ich einfach fit werde und zusammen mit meinen Jungs Fußball spielen kann und Spaß daran habe. Das ist im Moment das Wichtigste für mich und war auch ein ausschlaggebender Punkt für den Wechsel. Zudem hat Emmering einfach eine geile Mannschaft und unglaubliche Fans, die ihr Team immer unterstützen.

Ich hatte acht tolle Jahre beim TSV 1860 Rosenheim.

Georg Hanslmayer

Fußballerisch hast du ja eine Top-Ausbildung genossen. Nach drei Jahren bei deinem Heimatverein Assling, bist du zum TSV 1860 Rosenheim gewechselt. Wie bewertest du deine Zeit bei den „Sechzgern“?

Hanslmayer: Das waren acht unglaublich schöne Jahre. Ich bin auch sehr froh, dass ich meine Jugend beim TSV 1860 Rosenheim verbringen durfte, weil wir immer eine coole Mannschaft hatten. Egal ob junger oder alter Jahrgang, wir haben uns alle super verstanden und sind zudem fast jedes Jahr aufgestiegen (lacht). Mit der tollste Moment war, als wir mit der U17 aus der Landes- in die Bayernliga aufgestiegen sind. Da sind wir dann weit rumgekommen und haben vieles gesehen und erlebt. Auf diese Zeit blicke ich sehr gerne zurück.

Was hast du aus diesen acht Jahren im Nachwuchs-Leistungszentrum am meisten mitgenommen?

Hanslmayer: Egal in welcher Phase des Spiels als Einheit zu agieren. Uns als Mannschaft hat immer ausgezeichnet, dass wir zusammengehalten haben und jeder für jeden gekämpft hat. Zudem haben wir uns mit den Trainer hervorragend verstanden. Das Coole von dem NLZ war auch, dass wir als B-oder A-Jugend-Spieler bereits mit den Herren, die damals noch Regionalliga gespielt haben, mittrainieren durften. Da hat man vor allem als junger Spieler enorm viel mitgenommen und sich abschauen können. Die Trainings waren auch immer sehr professionell strukturiert und wir hatten beispielsweise oft Samstags-Einheiten.

Ich bereue meine Zeit beim VfB Forstinning in keinster Weise.

Georg Hanslmayer

Nach deiner A-Jugend-Zeit bei den „Sechzgern“ bist du zum SB Rosenheim gewechselt. Warum kam damals der Schritt in die Landesliga?

Hanslmayer: Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die damalige Bayernliga-Saison in der U19 abgebrochen und wir wussten, dass für uns jetzt der Schritt in den Herrenbereich folgt. Aber direkt in die Regionalliga zu gehen und dort dann auch zu spielen, ist wahnsinnig schwer. Deswegen habe ich mich für den Sportbund entschieden und sehe das im Nachhinein immer noch als richtigen Schritt an, weil ich dort eben Fuß fassen und Einsatzminuten sammeln konnte. In der vergangenen Saison habe ich dann 27 Spiele bestritten, was für einen jungen Spieler enorm wichtig ist.

Du sprichst die vergangene Spielzeit an. Am Ende seid ihr denkbar knapp abgestiegen, du bist aber der Landesliga treu geblieben. Warum hast du dich für ein Engagement beim VfB Forstinning entschieden?

Hanslmayer: Ich habe mich selber in dieser Zeit umgehört, was es so für Alternativen in der Landesliga gibt. Forstinning war für mich vom Fahren her genauso weit weg wie Rosenheim und deswegen bin dort dann mal zum Training gefahren. Das hat dann alles sehr gut gepasst, wobei mir vor allem die Intensität im Training sehr imponiert hat. Deswegen gab es dann im Sommer den Schritt zum VfB Forstinning. Leider hat es nur zu fünf Einsätzen gereicht, weil ich, neben einer starken Konkurrenz, eine Schambeinentzündung hatte und dann lange außer Gefecht war und sportlich gesehen gar nichts machen konnte. Trotzdem bereue ich meine Zeit dort in keinster Weise.

Wer weiß, vielleicht spielt der TSV Emmering irgendwann mal Bezirksliga.

Georg Hanslmayer

Nun bist du also in der Kreisliga angekommen. Was sind deine Ziele für die Rückserie mit Emmering?

Hanslmayer: Ich möchte auf jeden Fall voll anpacken. Es ist ja kein Geheimnis, dass Emmering jedes Jahr in der Kreisliga vorne mitspielt. Die ersten beiden Plätze spielen zwar in ihrer eigenen Liga, aber der dritte Platz ist nur drei Punkte entfernt, weswegen da schon noch etwas geht. Und wer weiß, vielleicht spielen wir dann irgendwann mal in der Bezirksliga, denn die Mannschaft hat enormes Potential und echt einige richtig gute Kicker in seinen Reihen.

Würdest du nochmal oben angreifen wollen, wenn sich dir die Chance bietet?

Hanslmayer: Aktuell nicht, weil ich einfach fit werden und Spaß am Fußball haben will. Aber wer weiß, was in ein paar Jahren ist. Ich bin auf jeden Fall für alles offen und wenn sich mir dann die Chance bieten sollte, warum denn nicht. Im Moment freue ich mich jetzt erstmal auf Emmering und hoffe auf eine erfolgreiche Rückserie.

Georg Hanslmayer, vielen Dank für das Interview.

gz

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