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Aus Torhüter Pohl über seine Anfänge im Tor: „Es war ein reiner Zufall“

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Von: Gabriel Zaunseder

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Hielt in der bisherigen Kreisliga-Saison fünfmal seinen Kasten sauber: ASV Au-Keeper Jesse Pohl
Hielt in der bisherigen Kreisliga-Saison fünfmal seinen Kasten sauber: ASV Au-Keeper Jesse Pohl. © ASV Au

Auch in dieser Saison ehrt beinschuss.de in Partnerschaft mit Auerbräu erneut die “Weiße-Weste” aus den beiden Kreisligen der Region. Nach der Hinserie liegt der ASV Au in der Tabelle der meisten Spiele ohne Gegentor auf dem zweiten Platz. Gegenüber beinschuss.de verrät ASV-Torwart Jesse Pohl, wie sein Team den Gewinn von zehn Kästen Bier feiern will. Außerdem berichtet er über seine Anfänge im Tor.

Gars - Der ASV Au spielt in der Kreisliga 1 bislang eine starke Saison und überwintert mit 26 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. Dabei hat man nur zwei Zähler Rückstand auf den Relegations-Aufstiegsplatz, den aktuell die SG Schönau einnimmt. Noch besser stehen die Mannen von Florian Dirscherl allerdings in der „Auerbräu-Weißen-Weste“ da.

ASV Au steht bislang bei fünf Spielen ohne Gegentor

Nochmal zur Erklärung: Die Mannschaft der jeweiligen Kreisliga, die am Ende der Saison die meisten Zu-Null-Spiele auf dem Konto hat, gewinnt die “Weiße-Weste” der Saison 2022/23 und damit zehn Kästen Bier gesponsert von Auerbräu. Der ASV steht bislang bei fünf Spielen ohne Gegentor und hat dabei zwar bereits drei Partien Rückstand auf den TSV Teisendorf, doch in der Rückserie ist noch alles möglich.

Ein großer Grund hierfür ist Jesse Pohl. Der 25-jährige Schlussmann, der bereits beim SB Rosenheim zu einem Einsatz in der Landesliga kam, absolvierte in der bisherigen Saison zwölf von 15 Partien und erwies sich dabei als bärenstarker Rückhalt.

Ich bin ein sehr mitspielender Torhüter, der aggressiv nach vorne verteidigt.

Jesse Pohl

Im Interview mit beinschuss.de sprach er über seine Anfänge im Tor und seine Rolle im Team. Zudem verrät er uns, wie seine Mannschaft den Gewinn der zehn Kästen Bier feiern würde.

Hallo Jesse, ihr steht mit fünf Spielen ohne Gegentor auf dem zweiten Platz der „Auerbräu Weißen-Weste“. Was macht euch defensiv so stark? 

Jesse Pohl: Das ist eine gute Frage. Wir haben uns im Sommer mit Christoph Bott verstärkt, der mit seiner Routine und Erfahrung goldwert für uns ist. Dass wir in der Abwehr so stark sind, kommt trotzdem durchaus überraschend. Am Anfang der Saison hatten wir viele Verletzte in der Defensive, aber wir haben das super kompensiert und immer diszipliniert verteidigt.

Welche Rolle spielst du deiner Meinung nach in der Verteidigung? 

Pohl: Bei uns in der Mannschaft spiele ich da doch eine sehr große Rolle, weil ich ein sehr mitspielender Torwart bin, der viele Bälle schon weit vor dem Sechzehner abfängt. Das hilft den Verteidigern natürlich wahnsinnig viel, da man so viele Chancen schon im Keim ersticken kann, bevor es beispielsweise zu einem Eins-gegen-Eins kommt.

Für uns kommt es durchaus überraschend, dass wir auf dem dritten Platz überwintern.

Jesse Pohl

Wie kamst du zur Torwartposition?

Pohl: Das war tatsächlich ein reiner Zufall (lacht). Zwei bis drei Jahre nachdem ich das Fußballspielen für mich entdeckte, hatten wir ein Hallenturnier, bei dem unser Keeper verletzt ausfiel. Da ich früher schon der Größte war, bin ich eben ins Tor gegangen. Seit dem Tag an hat sich das dann auch nicht mehr geändert.

Kommen wir wieder auf die laufende Saison. Ihr seid zur Winterpause auf Platz drei und damit voll im Aufstiegsrennen. Hättest du vor der Saison damit gerechnet? 

Pohl: Grundsätzlich ja. Ich bin in dieser Hinsicht ein sehr optimistischer Mensch. Zudem hatten wir ja auch Rückenwind von letzter Saison, auch wenn wir in dieser sehr knapp gescheitert sind. Der Anspruch von mir und der Mannschaft ist es aber, das Meiste rauszuholen. In der Sommervorbereitung hatten wir eine enorm hohe Trainingsbeteiligung und dadurch war es auch unser Ziel, ganz oben mitzuspielen. Zu Beginn haben sich dann aber einige verletzt und wir kamen nicht so richtig aus den Startlöchern. Deswegen kommt es umso überraschender, dass wir nun auf dem dritten Platz überwintern. Das spricht eben auch für die Mannschaft.

Es ist definitiv unser Ziel, dass wir die SG Schönau noch überholen.

Jesse Pohl

Teisendorf zieht an der Tabellenspitze einsam seine Kreise, aber der Relegationsplatz, den die SG Schönau einnimmt, ist nur zwei Punkte entfernt. Ist der Aufstieg in dieser Saison noch möglich? 

Pohl: Meiner Meinung nach ist in dieser Liga alles möglich. Das hat man in der Hinserie gesehen, dass jeder jeden schlagen kann. Teisendorf hat es ja auch mal erwischt. Sie marschieren aber wahnsinnig durch und wenn sie so konstant weiterspielen, wird es unglaublich schwer bis unmöglich, diese einzuholen. Im Kampf um Platz Zwei ist aber noch alles möglich. Wir haben nur zwei Punkte Rückstand auf Schönau, weswegen die Entscheidung womöglich erst ganz am Ende der Saison fällt. Es ist aber ganz klar unser Ziel, dass wir an der SG noch vorbeiziehen.

Wie läuft eure Vorbereitung auf die Rückrunde ab?

Pohl: Die Pläne sind auf jeden Fall schon da. Unser Trainer, der Florian Dirscherl, ist wahnsinnig engagiert und überlässt nichts dem Zufall. Er hat schon alles bis ins kleinste Detail geplant. Im Winter werden wir wieder unsere Läufe machen, einfach damit wir fit bleiben. Und kurz vor Auftakt der Rückserie fahren wir nochmal in ein fünftägiges Trainingslager nach Italien. Das Tolle ist, dass alle Mann mit an Board sind.

Ich will mir noch gar nicht ausmalen, was das für ein Fest in Au wäre.

Jesse Pohl

Zum Abschluss noch die Frage: Was macht ihr mit den 10 Bierkästen, wenn ihr gewinnt?

Pohl: Ich glaube mal, dass sich die allgemeine Verwendung nicht in Frage stellt (lacht). Aber wenn wir das schaffen sollten würde dies gleichzeitig auch bedeuten, dass wir noch viele Punkte geholt und dementsprechend eine gute Platzierung inne haben. So genau will ich mir das jetzt noch gar nicht ausmalen, was das dann für ein Fest in Au wäre. Der ein oder andere würde das sicher sehr genießen.

Dann wünsche ich dir und deinem Team viel Erfolg für die kommende Rückrunde. Jesse Pohl, vielen Dank für das Interview.

gz

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