Kantersieg gegen Großkarolinenfeld: Brannenburg festigt die Tabellenspitze

Nach dem unglücklichen 3:3-Remis im Derby gegen den ASV Kiefersfelden bekam es der TSV Brannenburg am vergangenen Wochenende mit dem TuS Großkarolinenfeld zu tun. Mit einem eindrucksvollen Heimsieg festigte der TSV nicht nur die Tabellenspitze, sondern machte einen weiteren großen Schritt Richtung Meisterschaft.
Brannenburg - Aufgrund des Wetters fiel es leicht, die Entscheidung zu treffen auf Kunstrasen zu spielen. Dennoch kam eine ansehnliche Anzahl an Zuschauern in den Sportpark, um den TSV zu erleben. Der musste an diesem Tag auf Sven Bender, Eldar Kavazovic und Hannes Gasteiger verzichten.
Bender auf Fellner: Brannenburg ging früh in Führung
Dennoch stand Hans Nietzold eine gute Truppe zur Verfügung, die dann auch von Anfang an zeigen wollte, dass für den Gäste-TuS heute nichts zu holen war. Der Druck auf das Tor der Großkarolinenfelder war von Anfang an hoch. Die ersten Versuche scheiterten im letzten Angriffsdrittel. Doch in der 8. Minute war es nach einer schönen Kombination so weit.
Lars Bender war links freigespielt worden. Seine wunderbar getimte Flanke landete bei Daniel Fellner, der am langen Pfosten freistehend per Kopf den Ball über die Linie drücken konnte. Es spielte jetzt nur noch der TSV. Karo versuchte mit dem ein oder anderen langen Ball die TSV-Defensivkette zu übertölpeln, scheiterte am Ende aber immer wieder an der Abwehr oder an sich selbst.
Fellner legte mit seinem zweiten Treffer nach
Sebi Leppert als Keeper des TSV hatte in Hälfte eins ein ruhiges Torwartleben. Ganz in Gegenteil dazu waren die TSV-Offensivgeister stets am Rotieren. Vor allem Neuzugang Sebastian Reisert trug sein Scherflein dazu bei, dass es immer wieder gefährlich wurde. Der Druck des TSV brauchte allerdings bis zur 25. Minute, ehe er sich auch in einem weiteren Tor ausdrückte.
Und wieder war es der sehr gute und umtriebige Fellner, der die 2:0-Führung markierte. Er nahm einen Pass am halbrechten Sechzehner auf, legte ihn sich auf seinen linken Fuß und schweißte die Kugel ins rechte kurze untere Eck! Und weiter gings in dieser Art, die dann kurz darauf zwangsläufig zum 3:0 führte.
Falter traf zum 3:0 und verpasste das vierte Tor nur um Zentimeter
In der 31. Minute ergab sich nämlich ein schneller Konter. Den spielte Reisert zügig auf der rechten Seite durch. Dann passte er mit Übersicht auf den gerade noch so mitgelaufenen Max Falter, der die Quervorlage aus fünf Metern über die Karo-Torlinie drückte.
Der Oldie ist einfach immer wieder da, wenn man ihn braucht, auch wenn er Minuten danach eigentlich die nächste Kiste hätte machen müssen, doch seine Direktabnahme freistehend vor dem Gästetor strich Zentimeter am Kreuzeck vorbei. Die Führung zur Halbzeit wäre auch höher klar verdient gewesen. So aber blieb es „nur“ beim 3:0.
TSV-Keeper Leppert rettete überragend in der zweiten Hälfte
Die zweite Hälfte begann mit der ersten guten Torchance für die Gäste aus Großkarolinenfeld. In der 50. Minute konnte sich Leppert erstmals richtig auszeichnen. Ein Ballverlust und Abstimmungsfehler auf der rechten Brannenburger Abwehrseite führte dazu, dass ein Karo-Stürmer allein vor dem TSV-Keeper auftauchte. Den scharfen Abschluss klärte er hervorragend. Eine wichtige Aktion!
Gerade weil nur kurz darauf Zetterberg in der 51. Minute den Sack zumachte. Sein platzierter Abschluss nach sehr guter Vorarbeit landete unhaltbar im linken unteren Eck des TuS. Kurz darauf war es abermals Fellner, der dran war und seine gute Leistung mit seiner dritten Kiste krönte.
Fellner mit einem tollen Spiel: Dreierpack
Kraxenberger war links durchgebrochen, sein Zuspiel landete bei Daniel Fellner, der nur noch aus kurzer Distanz einschieben brauchte. 5:0! Dies hielt allerdings den ein oder anderen Defensivakteur des TSV nicht davon ab teils leichtsinnig das ein oder andere Böcklein zu schießen.
Der eingewechselte Eric Lötzsch stand auf einmal vor Leppert. Der zeigte aus kürzester Distanz dann die Parade des Tages, als er bereits auf dem falschen Fuß stehend geistesgegenwärtig den Ball aus der Flugbahn fischte.
Hanssum kam und traf
Trainer Hans Nietzold wechselte jetzt mehrfach. Zum einen war Mika Hanssum für den Dreifachtorschützen Fellner gekommen. Er brauchte ein paar Minuten, um sich zu akklimatisieren, aber dann schlug er zu. Und wie! Er wurde nach gutem Laufweg am Sechzehner freigespielt. Mit Vollspeed ging es bis auf die halblinke Seite und dann zog er einfach ab. Gnadenlos knallte der Ball ins linke obere Toreck unhaltbar zum 6:0!
Das war das wohl spektakulärste Tor des Tages in der 71. Minute! Die vielen weiteren Wechsel waren für den Spielfluss nicht unbedingt förderlich. Karo konnte nicht mehr und der TSV war spielerisch nicht mehr ganz so präsent. Dennoch hätte Markus Dengl sein Tor machen müssen.
Hochverdienter Heimerfolg für den TSV
Ein exakter Querpass ließ ihn sechs Meter vor dem Tor freistehend auftauchen. Doch der Ball flutschte ihm aus über den Schlappen und verfehlte sein eigentliches Ziel. Am Ende passierte nicht mehr viel. So blieb es beim hochverdienten 6:0 für den TSV Brannenburg.
Jörg Beller