„Hab gedacht, ich seh nicht richtig“: Kunden entdecken Auswüchse „kranker Konsumwelt“ im Supermarkt
Weihnachten ist gerade vorbei, da stehen schon die Osterhasen im Supermarkt-Regal. Über Facebook und Co. beschweren sich mehrere Kunden darüber, wie „lausig“ das ist.
Rügen/Stuttgart - „Vor eineinhalb Wochen hatten wir noch Weihnachten! Nun kann man die Osterhasen beim Supermarkt kaufen. Kranke Konsumwelt“, schreibt ein Nutzer unter seinem Facebook-Post. Auch über TikTok und Twitter posten Kunden Videos und Fotos mit Schokoeiern und -hasen in prall gefüllten Regalen. Für den Handel beginnt die Osterzeit bereits im Januar, und das jedes Jahr aufs Neue.
Offenbar sorgt die verfrühte Osterware dennoch immer wieder für Überraschung und Entsetzen bei den Kunden, die gerade erst den Jahreswechsel gefeiert haben.
Facebook und TikTok Kommentare: „Nicht dein Ernst“
„Das wurde auch mal Zeit jetzt“, scherzt ein Nutzer über Facebook. Eine Twitter-Userin findet die Konsumkultur im Supermarkt weniger lustig: „Ostern kommt gleich nach Weihnachten und die Schokohasen sind genauso überteuert wie die Nikoläuse. Lausig ist das.“
Unter dem TikTok-Video postet eine andere: „Nicht dein Ernst“. Die Erstellerin des Videos, die mit ihrer Kamera über mehrere Regale mit lila Ostereiern und goldenen Hasen von bekannten und No-Name-Marken streift und nach eigenen Angaben selbst noch in Weihnachtsstimmung war, erwidert: „Hab gedacht ich seh nicht richtig.“
Deutschland: Mehr als 200 Millionen Osterhasen jedes Jahr
Im letzten Jahr wurden 239 Millionen deutsche Schoko-Osterhasen produziert. Rund die Hälfte davon landete im deutschen Lebensmittelhandel, der Rest wurde ins Ausland exportiert. Die beliebteste Sorte blieb dabei Vollmilchschokolade. Der Hase ist neben bunt gefärbten Eiern und Osterfeuern jedoch nur einer von vielen Bräuchen zum Osterfest, die wir hierzulande praktizieren. Bereits die Römer sahen das Tier als Zeichen von Fruchtbarkeit an.
Wer jetzt schon Lust auf das Fest bekommt, findet hier Rezepte und Ideen für den perfekten Osterbrunch.