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Stromausfälle durch arktischen Wintereinbruch – gut vorbereitet für den Notfall

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Von: Lisa Klein

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Bei einem arktischen Wintereinbruch kann es schnell zu Stromausfällen kommen. In dem Fall ist Vorbereitung alles. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) gibt Tipps für den Notfall.

Der Winter ist in Deutschland angekommen, derzeit jagt eine Schneefront die nächste. Experten zufolge könnte es schon bald noch winterlicher werden. Meteorologen erwarten einen „arktischen Wintereinbruch“ in Deutschland. Was zuerst nach Abenteuer und schönen Schneelandschaften klingt, kann schnell gefährlich werden. Denn ein arktischer Wintereinbruch würde Temperaturen von minus 20 Grad oder noch niedriger bedeuten.

Arktischer Wintereinbruch hätte massive Folgen – die richtige Vorbereitung ist alles

Das hätte massive Folgen, wie der heftige Wintereinbruch in den USA im Dezember 2022 gezeigt hat. Das Land hatte nicht nur mit eisigen Temperaturen und meterhohem Neuschnee zu kämpfen. Der extreme Wintereinbruch hat auch für Stromausfälle gesorgt – Haushalte waren teilweise tagelang ohne Strom. Laut „Power Outage“  waren an Heiligabend rund 1,7 Millionen Menschen in den USA vorübergehend ohne Strom. 

Wieso kommt es bei einem heftigen Wintereinbruch zu Stromausfällen?

Die Antwort, warum es bei Schneechaos und eisigen Temperaturen zu Stromausfällen kommt, ist einfach: Einerseits steigt der Stromverbrauch, da mehr geheizt wird. Vor allem zu Stoßzeiten droht dann ein Zusammenbruch des Stromnetzes durch Überlastung. Zudem kann es zu sogenannten Brownouts kommen – der Strom wird regional vorübergehend abgestellt, um eine Überlastung des gesamten Stromnetzes zu verhindern. Wenn große Schneemassen herunterkommen, können außerdem Strommaste umknicken und beschädigt werden.

Dieses Schicksal könnte auch Deutschland treffen, sollte es zu einem arktischen Wintereinbruch kommen. Und das ist gar nicht so unwahrscheinlich, denn wie echo24.de berichtet, stört derzeit La Niña den Polarwirbel. In diesem Fall ist die richtige Vorbereitung lebensnotwendig. Dabei können die Checklisten vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) besonders hilfreich sein. echo24.de fasst zusammen, wie sich auf einen „arktischen Wintereinbruch“ in Deutschland vorbereitet werden kann.

Arktischer Wintereinbruch hätte massive Folgen – für den Notfall vorsorgen

Bei minus 20 Grad wird es nicht nur kalt, sondern auch spiegelglatt auf den Straßen. Zwar können Autofahrer trotz winterlicher Bedingungen sicher ans Ziel kommen, doch fallen Unmengen an Schnee, kommt der Räumungsdienst womöglich gar nicht hinterher. Heißt: Der Weg zum Supermarkt oder in die Apotheke gleicht dann einer Reise durch die Antarktis und ist unter bestimmten Bedingungen einfach schlichtweg zu gefährlich.

Dazu kommt, dass im Falle eines Stromausfalls Supermärkte und Apotheken vermutlich sowieso geschlossen haben. Denn: Kassensystem und automatische Türen funktionieren nicht ohne Elektrizität, Mitarbeiter gelangen nicht zur Arbeit. Für diesen Fall ist es ratsam, einen Notfallvorrat zu Hause zu haben. Wer nicht sowieso bereits einen Notvorrat angesichts der Energiekrise angelegt hat, sollte ernsthaft darüber nachdenken.

Diese Lebensmittel sollte jeder für den Katastrophenfall zu Hause haben

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat einen Ratgeber für Notfallvorsorge veröffentlicht, welche Lebensmittel und Produkte überlebenswichtig sind. Das BBK empfiehlt einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränke für zehn Tage im Haus zu haben. Am wichtigsten ist genügend Flüssigkeit. „Halten Sie pro Person ca. 14 Liter Flüssigkeit je Woche vorrätig“, lautet die Empfehlung des BKK. Also zwei Liter pro Person und Tag. Zudem sollte der Grundbedarf für eine Person durch folgende Lebensmittel gedeckt sein:

echo24.de erklärt außerdem, welche Lebensmittel besonders lange haltbar sind und welche Nahrungsmittel niemals schlecht werden. Sollte es tatsächlich zum Stromausfall kommen, darf zudem das passende Equipment zum Kochen ohne Elektrizität nicht fehlen.

Diese Medikamente sollte jeder für den Notfall in der Hausapotheke haben

Sind die Supermärkte unerreichbar oder geschlossen, gilt dasselbe für Apotheken. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat zum Thema Notfallapotheke ebenfalls eine Liste mit Medikamenten und Materialien veröffentlicht, die jederzeit greifbar sein sollten:

Alternative Heizquellen – so bleibt es auch ohne Strom warm in der Wohnung

Auch ohne „arktischen Wintereinbruch“ steigt im Januar und Februar das Blackout-Risiko. Bei Außentemperaturen von minus 20 Grad oder noch niedrigeren Temperaturen wird es auch in der Wohnung ohne Heizung schnell eiskalt. Das kann schnell gefährlich werden – und tödlich enden. Doch es gibt auch Heizsystem, die ohne Strom funktionieren. Wer einen Kamin oder Ofen daheim hat, sollte für ausreichend Holz sorgen.

Alternativ kann auch mit Gasheizern, Petroleumöfen oder Ethanolkaminen geheizt werden. Allerdings sind diese Alternativen nicht ganz ungefährlich, es herrscht bei falscher Verwendung Explosionsgefahr. Ein Teelichtofen kann auch bedingt Wärme spenden.

Warmhalten bei Stromausfall mit der richtigen Kleidung – was sonst noch hilft

Tricks, um sich auf dem Weihnachtsmarkt warmzuhalten, funktionieren teilweise auch, um daheim nicht zu frieren. Dick anziehen liegt auf der Hand. Mütze, Handschuhe und Schal dürfen nicht fehlen. Thermounterwäsche gibt zudem einen ordentlichen Wärme-Booster. Wer mehrere Schichten übereinander trägt, sollte darauf achten, dass etwas Luft zwischen den Kleidungsstücken passt, um die Wärme zu speichern.

Um nachts nicht zu frieren, hilft vor allem ein Schlafsack, der auf niedrige Temperaturen ausgelegt ist. Wer immer noch friert, kann über den Schlafsack noch mehrere Decken werfen. Wärmeflaschen mit heißem Wasser helfen auch, vorausgesetzt, es besteht die Möglichkeit, Wasser ohne Strom zu erhitzen.

An diese Dinge muss im Notfall gedacht werden – was bei Stromausfall alles nicht funktioniert

Die Liste mit Dingen, an die für den Ernstfall gedacht werden muss, ist lang. Denn bei einem Stromausfall funktioniert auch die Toilettenspülung nicht. Doch es gibt Alternativen, neben einem Loch im Garten, um das Geschäft zu verrichten: Campingtoiletten. Notfalls hilft auch schon ein Eimer. Bei einem Blackout bleibt es außerdem dunkel – ein Vorrat an alternativen Lichtquellen wie batteriebetriebene Taschenlampen, Lichterketten und Kerzen können Goldwert sein.

Um auch ohne Strom – und somit ohne Internet, Fernsehen und Telefon – informiert zu bleiben, empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zudem, ein batteriebetriebenes Radio daheim zu haben. Wer auf alle Eventualitäten vorbereitet sein will, klickt sich am besten einmal quer durch die Webseite des BKK.

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