Pokémon Go: Polizisten spielen lieber, als bei Überfall einzugreifen

Zwei Polizisten in Los Angeles wollten lieber ein Relaxo bei „Pokémon Go“ fangen, als Kollegen bei einem Überfall zu helfen.
Jeder erfahrene „Pokémon Go“*-Spieler weiß, dass das Relaxo eines der schwierigsten Monster ist, die man im Spiel fangen kann. Zwei Beamte des Los Angeles Police Departments (LAPD) waren sich dessen sicherlich auch bewusst, als sie eines auf ihren Handys entdeckten – und sich aktiv dafür entschieden, einen Hilferuf eines Kollegen zu ignorieren, um das Pokémon zu fangen. Doch dieses Verhalten hatte für die beiden Pokémon-Enthusiasten Konsequenzen.
„Pokémon Go“: LAPD-Polizisten fangen lieber Pokémon als Verbrecher
Wie aus den Gerichtsakten hervorgeht (via Kotaku), wurden die beiden LAPD-Polizisten ertappt, da die Kamera auf dem Armaturenbrett des Streifenwagens sie beim Spielen von "Pokémon Go" aufgenommen hatte. Die Aufnahmen zeigten, dass die beiden sogar zweimal die Aufforderung, auf einen laufenden Überfall zu reagieren, ignorierten. "Ich will ihm nicht helfen", ist auf der Aufnahme zu hören. Der Polizist bezog sich dabei auf einen Polizeihauptmann, der bei einem Einbruch in einem Einkaufszentrum in unmittelbarer Nähe Verstärkung anforderte. Später sagte er außerdem: "Ach, schei* drauf", entschlossen, nicht auf den Funkspruch einzugehen. Dem Bericht zufolge fuhren die Beamten dann die nächsten 20 Minuten herum und versuchten, Relaxo sowie das ebenfalls sehr seltene Pokémon Togetic zu fangen.
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„Pokémon Go“-Polizisten wurden entlassen
Als sie später von ihrem Sergeant befragt wurden, warum sie nicht auf den aktiven Einbruch reagierten, sagten sie ihm, dass sie sich unterhielten und den Anruf nicht gehört hatten. Der Wachtmeister überprüfte jedoch später die Aufnahmen der Cockpit-Kamera und fand die Wahrheit heraus, woraufhin die Pokémon-Cops vom Dienst suspendiert wurden. Die Polizisten legten vor Gericht Berufung ein und erklärten, dass die beiden nur über „Pokémon Go“ gesprochen hätten. Doch die Beweise sprachen gegen sie, sodass ihre Kündigung als rechtskräftig beurteilt wurde. (ök) *tz.de und ingame.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.