Mehlige oder festkochende Kartoffeln: Für welches Gericht Sie welche Sorte verwenden
Kartoffeln kommen in vielen Variationen auf den Tisch. Doch es gibt Unterschiede. Lesen Sie, wofür sich mehlig-, fest- oder halbfestkochende Kartoffeln eignen.
Bratkartoffeln, Klöße oder Kartoffelsalat – die braunen Knollen kommen in unzähligen Gerichten vor. Kein Wunder, dass sie bei den Deutschen so beliebt sind. Durchschnittlich 60 Kilogramm verzehrt jeder von ihnen im Jahr. Dabei ist die Kartoffel* eigentlich ein exotisches Gemüse. Sie stammt aus Südamerika und findet ihren Weg erst im 17. Jahrhundert nach Deutschland. Die Menschen dort sind zuerst skeptisch und halten die Kartoffel für giftig. Das ändert sich jedoch im 18. Jahrhundert und die Kartoffel beginnt ihren Siegeszug. Heute ist sie aus der deutschen Küche kaum wegzudenken.
Kartoffeln: So gesund sind sie
Welche Inhaltsstoffe stecken in der Kartoffel und hat sie einen positiven Effekt auf die Gesundheit? Zuerst einmal ist sie sehr kalorienarm – die Kartoffel enthält zwar viele Kohlenhydrate, jedoch kein Fett. Außerdem stecken Eiweiße, Ballaststoffe, Vitamin C und B1 sowie Kalium in den Knollen. Tipp: Viele Vitamine sitzen direkt unter der Kartoffelschale. Am meisten von ihnen bleiben erhalten, wenn Sie die Kartoffeln im Ganzen kochen und als Pellkartoffeln servieren. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Kartoffel ist Stärke. Wie viel genau in der Kartoffel steckt, bestimmt, in welche Kategorie die Kartoffel fällt. Grundsätzlich unterscheidet man in mehlig, festkochend und vorwiegend festkochend.
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Mehligkochende Kartoffeln: Kräftiger Geschmack, weiche Konsistenz
Mehligkochende Kartoffeln enthalten etwa 15 Prozent Stärke und haben damit den größten Stärke-Anteil der drei Kartoffelkategorien. Im Supermarkt erkennen Sie sie an der blauen Kennzeichnung. Garen Sie die Kartoffeln lange Zeit, zerfallen sie einfach. Daher eignen sie sich beispielsweise gut als Grillkartoffel, zusammen mit leckerer Sourcream, oder für Suppen und Kartoffelpüree. Auch für Knödel sind sie ideal, da sie eine gute Bindewirkung haben.
Vorwiegend festkochende Kartoffeln: Als Beilage ideal
Etwas weniger Stärke als mehlige Kartoffeln haben vorwiegend festkochende mit 13 bis 15 Prozent. Die rot gekennzeichnete Art hat in gegartem Zustand einen schönen Biss, ist jedoch nicht zu hart. Daher wird sie oft als Beilage zu Gerichten mit Soße verwendet, etwa als Salzkartoffel. Wofür sie sich noch eignet? Zum Braten und Frittieren ist die Kartoffelart perfekt. Gerichte wie Bratkartoffeln, Rösti, italienische Gnocchi oder Pommes sind hierfür gute Beispiele. Oder versuchen Sie dieses Rezept für die raffinierten und leckeren Hasselback-Kartoffeln aus dem Ofen.
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Festkochende Kartoffeln: Perfekt für dünne Scheiben
Der Stärkegehalt von festkochenden Kartoffeln: elf bis dreizehn Prozent. Nachdem sie gegart wurden, ist ihre Konsistenz fest. Daher sind sie etwa für Kartoffelsalat und Kartoffelgratin optimal. Von der Kartoffel lassen sich dünne Stücke abschneiden, ohne dass sie zerfällt. Auch wenn sie Kartoffelwürfel oder Chips zubereiten wollen, sollten Sie zu den Knollen mit der grünen Kennzeichnung greifen.
Falsche Kartoffelsorte gewählt – Ist das Gericht nun verdorben?
Sie haben sich vergriffen und eine andere Sorte vom Supermarkt mitgebracht als im Rezept angegeben – was nun? Jede Menge Gerichte lassen sich mit mehreren Kartoffelsorten gut zubereiten. Etwa mögen es viele Menschen, wenn vorwiegend festkochende Kartoffeln bei einem Gratin leicht zerfallen. Andere haben lieber feste, erkennbare Scheiben. Daher lohnt es sich, mit den verschiedenen Sorten zu experimentieren. So findet jeder die Textur, die ihm oder ihr am besten schmeckt. (lw) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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