Tipps zum sicheren Einkaufen in Corona-Zeiten: Das sollten Sie beachten
Im verlängerten Lockdown gelten weiterhin die verschärften Maßnahmen, wie das Tragen von medizinischen Masken. Tipps zum Einkaufen in Corona-Zeiten finden Sie hier.
- Am 11. Februar 2021 haben Bund und Länder über eine weitere Verlängerung des aktuellen Lockdowns und der gültigen Maßnahmen beraten: Der Lockdown wird bis zum 7. März ausgeweitet*.
- Zu den verschärften Maßnahmen gehört die Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken in Geschäften und in Bus und Bahn.
- Alles zu den aktuellen Regelungen und weitere Tipps zum sicheren Einkauf in Corona-Zeiten erfahren Sie hier.
Infektionsrisiko im Supermarkt: So hoch ist die Ansteckungsgefahr
Update vom 16. Februar: Forscher der TU Berlin haben Berechnungen zum Ansteckungsrisiko in verschiedenen Innenraum-Szenarien veröffentlicht. Friseur, Kino, Restaurant, Fitnessstudio, Supermarkt – wo ist das Infektionsrisiko am höchsten? Dabei wurden Einflussfaktoren wie die Aufenthaltsdauer, der Aktivitätsgrad und die Luftzufuhr im Raum berücksichtigt. Im Supermarkt wurde die Aufenthaltsdauer zum Beispiel mit einer Stunde veranschlagt. Vorausgesetzt wurde die Einhaltung der Hygiene- und Lüftungsregeln, die Schutzwirkung einer Maske wurde mit 50 Prozent einbezogen. Das Szenario: Im Raum befindet sich eine mit Corona infizierte Person zusammen mit anderen.
Unter den gesetzten Voraussetzungen ist das Risiko, sich beim Einkaufen im Supermarkt zu infizieren, vergleichsweise gering. Laut den Forschern würde sich maximal eine weitere Person im Supermarkt anstecken. Deutlich höher sei das Risiko etwa in Fitnessstudios oder Mehrpersonenbüros. Zu beachten ist allerdings, dass es sich um ein einfaches Abschätzungsmodell handelt, deren Ergebnisse mit Vorsicht zu interpretieren seien, wie etwa infranken.de berichtet. Die Ergebnisse der Berliner Forscher wurden auch noch nicht von Fachkollegen überprüft.
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Härtere Regeln beim Einkauf: Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken
Ursprünglicher Artikel: Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland wurden bis zum 7. März verlängert. Begründet wurde die Lockdown-Verlängerung von Angela Merkel mit der Gefahr des mutierten Coronavirus. Man müsse den Risiken vorbeugen, sonst könnten die Infektions- und Todeszahlen stark steigen, wie die Tagesschau berichtet.
Zu den verschärften Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus gehört unter anderem die Pflicht, dass man beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln eine sogenannte medizinische Maske tragen muss. Dazu gehören OP-Masken oder zertifizierte Masken mit integriertem FFP-Filter (FFP2, FFP3, N95 oder KN95). Diese Masken schützen nicht nur andere Menschen, sondern auch den Träger besser. Selbstgenähte Stoffmasken sind demnächst an diesen Orten nicht mehr erlaubt. In Bayern gilt die verschärfte Maskenpflicht bereits seit dem 18. Januar 2021. In den anderen Bundesländern gilt die Regelung wahrscheinlich ab dem 25. Januar 2021 im gesamten Einzelhandel: neben Supermarkt also auch beispielsweise beim Bäcker und an der Tankstelle. Bei Verstoß können Behörden sogar Bußgelder verhängen. Die einzelnen Bundesländer müssen noch entsprechende Verordnungen übernehmen.
Durch die härtere Maskenpflicht soll das Infektionsgeschehen weiterhin gesenkt werden. Achten Sie beim Kauf von medizinischen Masken darauf, dass es sich wirklich um zertifizierte und zugelassene Masken handelt: Das erkennen Sie an den aufgedruckten Herstellungscodes: CE-Nummer, NR- oder R-Wert und EU-Norm. In Bayern gilt die neue Maskenregelung im Übrigen nur für Kunden, nicht für Mitarbeiter des Einzelhandels. Sie können vorerst weiterhin einen textilen Mundschutz tragen, wie Chip.de berichtet. Die Handelsverbände der anderen Bundesländer werden den Landesregierungen in den nächsten Tagen mögliche Konzepte zu einer ähnlichen Regelung vorlegen. Der Hintergrund ist, dass Träger einer FFP2-Maske beim Arbeiten nach 75 Minuten eine 30-minütige Pause einlegen sollen – im Arbeitsalltag im Einzelhandel schwer umsetzbar.
Einkaufsverhalten in Corona-Zeiten: Drohen wieder Hamsterkäufe?
Das Einkaufsverhalten der Deutschen hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie verändert: Selten wird spontan eingekauft. Kunden planen genauer, wann sie einkaufen müssen, und bevorzugen einmalige Wocheneinkäufe, um seltener in den Supermarkt zu müssen und sich weniger dem Kontakt zu Mitmenschen auszusetzen. Da die verpflichtenden FFP2-Masken teurer sind als die zuvor gültigen Stoffmasken, die man sogar selbst nähen konnte, und man sie nur einmal tragen sollte, könnte dies dazu führen, dass Menschen seltener einkaufen, um Masken zu sparen.
Zu Beginn der Corona-Krise kam es stellenweise zu Hamsterkäufen, was zu temporären Engpässen in Discountern und Supermärkten geführt hat. Vor allem Mehl, Nudeln und Toilettenpapier waren beliebte Produkte, die oft vergriffen waren. Inzwischen hat sich die Lage wieder entspannt, da Sorgen vor Lieferengpässen unbegründet sind und Hamstern somit unnötig ist. Dennoch gelten in manchen Geschäften Regelungen zu haushaltsüblichen Mengen, um Panik-Käufen vorzubeugen: Sie dürfen zum Beispiel maximal zwei Packungen Mehl und maximal zwei Packungen Toilettenpapier mit einem Mal gekauft werden.
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Tipps zum Einkaufen in Corona-Zeiten: Das sollten Sie beachten
- Gehen Sie, wenn möglich, nur einmal in der Woche einkaufen und tragen Sie Ihre medizinische/FFP2-Maske korrekt.
- Gehen Sie, wenn möglich, alleine und nicht mit Kindern/dem Partner einkaufen.
- Vermeiden Sie Stoßzeiten: Zur Mittagszeit, nach Feierabend und samstags sind die Läden besonders voll.
- Halten Sie den empfohlenen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern zu anderen Kunden ein.
- Schreiben Sie sich eine Einkaufsliste, auf der Sie die Produkte nach der Reihenfolge, wie sie im Supermarkt stehen, sortieren: etwa Obst und Gemüse am Anfang, Tiefkühlprodukte ganz am Ende. So kommen Sie beim Einkaufen schneller voran und müssen nicht zurückgehen.
- Waschen Sie sich zuhause als Erstes gründlich die Hände und fassen Sie sich vorher nicht ins Gesicht. Am besten nach dem Ausräumen der Einkaufstasche noch einmal die Hände waschen.
- Bei vielen Anbietern gibt es inzwischen die Möglichkeit, online zu bestellen und sich die Lebensmittel und Produkte nach Hause liefern zu lassen, beispielsweise von Edeka, Rewe, Amazon Fresh oder Amazon Prime Now.
(mad) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.
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