Zwischenbilanz zum Volksfest
Zufriedene Gesichter bei Polizei, Organisatoren und Schausteller
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Waldkraiburg - Bürgermeister Robert Pötzsch hat dem "hier im Umkreis schönsten Volksfest weit und breit" zur Halbzeit ein positives Zwischenzeugnis ausgestellt. Lob gab es auch von den Schaustellern und von Seiten der Polizei.
Jahr für Jahr kommen Vertreter der Stadt mit den Schaustellern, Fieranten und Wirten des Waldkraiburger Volksfests in der Alpenland Festhalle zusammen, um eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. Der Tenor war eindeutig: Die Wies'n 2017 ist ein Erfolg. "Wir sind bisher wirklich sehr zufrieden, es ist alles gut angelaufen, für die Besucher wird viel geboten und auch das Bierzelt mit der neuen Graf-Toerring-Deko strahlt wie aus dem Ei gepellt", stellt Bürgermeister Robert Pötzsch bei der Wies'nbesprechung 2017 zufrieden fest.
Lob gab es für alle Beteiligten. Koordinator Nobert Meindl, bei dem in der Stadt seit Jahren alle Volksfest-Fäden zusammenlaufen, wurde mit besonders anerkennenden Worten bedacht: "Mit ihm steht und fällt unser schönes Volksfest, das jedes Jahr erneut Highlight in Waldkraiburg ist", lobte Pötzsch. Für seine 20-jährige Tätigkeit als Organisator erhielt Meindl von den Schaustellern als Dankeschön ein kleines Deko-Karussel. "Das wird einen Ehrenplatz in meinem Büro bekommen", freute sich der Volksfestkoordinator über das einfallsreiche Geschenk.
Bei strahlendem Sonnenschein und unter weiß-blauem Himmel starteten die Waldkraiburger mit dem traditionellen Wies'nauszug in die fünfte Jahreszeit. Obwohl der Festzug "sehr schön" war, Max Fahrenschon kam er "ein bisserl kurz" vor. Und auch die zahlreichen Besucherströme zum Auftakt vermisste der Schausteller. "Vielleicht lag es ausgerechnet an der Hitze und den sonnigen Temperaturen, aber der am ersten Wochenende war die Besucherzahl zumindest vor-und nachmittags recht mau. Da spürt man dann doch, dass die Waldkraiburger eher den Abend bevorzugen."
Polizei: "Nur ein Handy und ein Radl gehen ab."
Das Thema Sicherheit wurde auch heuer wieder groß geschrieben in Waldkraiburg. "100 Prozent Sicherheit gibt es nicht, auch nicht in Waldkraiburg", erklärte Meindl. "Dennoch haben wir unser Bestes gegeben und uns intensiv um ein Höchstmaß an Sicherheitsgefühl bemüht. Die Sperrung der Adlergebirgsstraße und die Abgrenzung durch Betonkübel haben sich bewährt. Die Besucher können den Festplatz ruhig und sicher betreten und auch wieder verlassen." Am Eingang fielen zwar immer wieder Besucher auf, die verbotenerweise mit Flaschen und Gläsern auf den Festplatz marschierten, doch die Zahl der Verstöße sei noch vertretbar.
Waldkraiburgs Polizeichef Georg Deibl ist glücklich mit dem bisherigen Ablauf des Volksfestes: "Es ist nichts ernstes passiert, wir blicken auf ein total sicheres und friedliches Fest zurück. So manchen Streit konnten wir schlichten, bevor er überhaupt richtig begonnen hatte." Der positive Verlauf hänge wohl auch mit der hohen Präsenz, verstärkt durch die neue Sicherheitswacht zusammen. Das einzige, was nach der bisherigen Polizeibilanz abgängig ist, sind ein Radl und ein Handy - wir wünschen uns weiterhin so einen schönen Verlauf", so Deibl.
Auch das Rote Kreuz zog ein positives Fazit. Etwa 15 Versorgungen fielen bisher an - von der Wasserblase bis hin zum Notfalleinsatz am Seniorennachmittag.
Von Seiten der Stadtwerke gab es nur einen Punkt zu bemängeln: Dieser betraf den Lidl-Parkplatz neben dem Festplatz. "Der Parkplatz ist unbeleuchtet und stockfinster. Das ist ungut, wenn die Besucher in der Nacht ihre Autos ansteuern", sagte Wolfgang Weinbauer. Die Zeitschaltuhr für die Parkplatz-Beleuchtung am Lidl-Supermarkt könne doch während der Volksfestzeit bestimmt länger eingestellt werden. Norbert Meindl versprach, sich sofort darum zu kümmern, sodass niemand mehr im Finsteren heim stolpern müsse.
Rilke: "Mit den Neuerungen glangt es jetzt, sonst wird's zu viel!"
Schaustellersprecher Dieter Rilke hatte bis auf wenige Kleinigkeiten ebenfalls warme Worte zur Zwischenbilanz übrig: "Die Lady's Night finde ich super - bei den weiblichen Besuchern kommt sie auch sehr gut an. Außerdem gefällt mir neben dem großen Stadtlogo auf dem Festplatz das neue Sicherheitskonzept mit dem abgegrenzten Eingang. So können die Volksfestfans zu jeder Tages- und Nachtzeit sicher ein und aus gehen."
Besonders zufrieden waren die Schausteller mit dem Kindertag am 11. Juli. Auch dank des schönen Sommerwetters bildeten sich lange Besucherschlangen vor den Fahrgeschäften.
Ausgezeichnete Stimmung beim Kindertag




Als einziges Manko vermisse Rilke drei bis vier Wasseranschlüsse mehr für die Schausteller. Norbert Meindl versprach, sich darum zu kümmern. Abschließend dankte Rilke dem Volksfestkoordinator für seinen unermüdlichen Einsatz auf der "Waldkraiburger Wies'n", zu der die Schausteller jedes Jahr gerne wiederkommen. "Norbert Meindl hat über die Jahre viele schöne Sachen für das Volksfest aufgebaut - aber mit den Neuerungen glangt es jetzt auch wieder, sonst wird's zu viel", lachte Rilke.
Jubiläen für einige Schausteller und Mitwirkende:
- Joachim Eichler ist mit seinem Imbisswagen seit 10 Jahren auf dem Waldkraiburger Volksfest vertreten.
- Manfred Rilke betreibt seit 25 Jahren seine "Himalaya-Schlittenbahn" in Waldkraiburg.
- Die Fischbraterei Rottmoser aus Rott ist ebenfalls seit 25 Jahren in Waldkraiburg dabei.
- Der Schießwagen "Schützenhaus" von Henry Stey ist seit 25 Jahren beliebter Anlaufpunkt auf dem Volksfest.
- Seit 40 Jahren ist Sascha Stey mit dem Pfeilwerfen auf dem Festplatz in Waldkraiburg
- Das Bayerische Rote Kreuz wurde für 50 Jahre als Glückshafen und Sanitätsdienst in einem für seine Präsenz auf dem Waldkraiburger Volksfest geehrt.
mb