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Waldkraiburger Wochenschau: Mit Worten ändern

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Von: Raphaela Lohmann

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Ein Schnurknäuel gespickt mit Nadeln und Klammern: Mit diesem Köder wollte ein bislang Unbekannter zwei Hunde in Heldenstein verletzen.
Ein Schnurknäuel gespickt mit Nadeln und Klammern: Mit diesem Köder wollte ein bislang Unbekannter zwei Hunde in Heldenstein verletzen. © Privat

Da kann man nur den Kopf schütteln: In zwei Gärten in Heldenstein sind Hundeköder aufgetaucht. Zum Glück ist nicht viel passiert. Autorin Raphaela Lohmann macht sich Gedanken darüber, warum Menschen so etwas tun.

Es ist der Albtraum eines jeden Hundebesitzers: Köder, die einen Hund absichtlich verletzen sollen. Im schlimmsten Fall endet es sogar tödlich für den Hund. Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Die einem Lebewesen absichtlich Leid zufügen, die es in Kauf nehmen, dass ein Tier jämmerliche Schmerzen leidet und dass sogar kleine Kinder gefährdet werden können.

Die Hundehasser gehen unterschiedlich vor: Mal legen sie mit Gift gespickte Leckerbissen aus oder sie verpacken mit Fleisch- oder Wurststücken Schnüre mit Nadeln, Nägeln und Klammern. So ist es zuletzt in Heldenstein passiert, wo innerhalb von knapp zehn Tagen in zwei Gärten Hundeköder aufgetaucht sind. Dabei schrecken die Täter nicht davor zurück, dass sie einen Köder in einem Garten auslegen, in dem ein kleines Kind spielt. Das sich an den spitzen Nadeln und Klammern leicht verletzten hätte können.

Bevor man darüber urteilen kann, was das für Menschen sind, muss man sich die Frage stellen: Warum macht jemand so etwas? Warum hat jemand so einen Hass auf Hunde? Da muss man sich schon massiv vom Dreck und Lärm eines Hundes genervt fühlen, um zum äußersten Mittel zu greifen.

Ja, Hunde können laut sein. Hunde können nervig sein. Das sage ich selbst als absolute Hundefreundin. Aber ist das eine Rechtfertigung dafür, einen Hund zu verletzen oder vielleicht gar zu töten? Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt. Nein, es ist eine Straftat, die mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden kann.

Ist es das tatsächlich wert, mit solch einem feigen Verhalten Leben von Mensch und Tier zu gefährden?

Es muss doch möglich sein, dass Hundefreunde und Hundehasser Tür an Tür wohnen können, ohne dass man Angst um sein Haustier haben muss. Wenn einem der Nachbarshund zu laut ist oder dessen Dreck immer auf dem Gehweg liegen bleibt, dann ist es keine Lösung, den Hund zu vergiften. Wer etwas an der Situation ändern will, der muss den Mut haben, das Gespräch zu suchen. Nur mit Worten, aber nicht mit Gift lässt sich etwas ändern.

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