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Waldkraiburg wächst weiter: Das sind die Gründe für die steigende Einwohnerzahl

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Von: Raphaela Lohmann

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Das Rathaus in Waldkraiburg bei Sonnenschein.
Das Rathaus in Waldkraiburg. © Haider

Vor einem Jahr hat Waldkraiburg erstmals die 26.000-Einwohner-Marke geknackt. Auch ein Jahr später bleibt die Zahl so hoch.

Waldkraiburg - Der Trend zeigt nach oben - nach wie vor. Erst voriges Jahr hatte die Stadt zum ersten Mal mehr als 26.000 Einwohner, ein Jahr später sind nochmal neue Einwohner hinzugekommen. Insgesamt waren zum 31. Dezember 2022 26.552 Bürger in der Stadt gemeldet. Das sind insgesamt 476 Frauen und Männer mehr als im Vorjahr. Ein Plus von 1,83 Prozent (Vorjahr: 1,5 Prozent). Das geht aus der aktuellen Statistik des Einwohnermeldeamts im Rathaus hervor.

Was sind die Gründe für den weiter anhaltenden Zuwachs in der Stadt? An denen hat sich nach Aussage von Brigitte Nützl, Leiterin des Einwohnermeldeamts, nicht viel verändert. Nach wie vor ist die Stadt attraktiv für viele EU-Arbeitnehmer aus Ost- und Südosteuropa. Manche von ihnen bleiben nur für einige Monate, andere hingegen bleiben länger. In der Folge holen sie ihre Familien nach, die Stadt wächst somit weiter.

Stadt bleibt weiterhin vielfältig

Dies lässt sich auch an der Zahl der Ausländer ablesen: Mittlerweile leben 7229 Menschen mit ausländischem Pass in der Stadt. An der Gesamtbevölkerung macht das einen Anteil von 27,22 Prozent aus. Im Jahr zuvor waren es noch 6675 Menschen (25,59 Prozent). Der Anteil der Ausländer ist damit um rund 8,3 Prozent gewachsen.

Die Altersstruktur der Stadt Waldkraiburg zum 30. Dezember 2022 unterteilt in Deutsche und Ausländer.
Bei den jüngeren Jahrgängen liegt der Anteil der Ausländer in Waldkraiburg hoch, mit zunehmenden Alter nimmt die Zahl aber deutlich ab. Das sagen die aktuellen Zahlen aus dem Einwohnermeldeamt aus. © Grafik: Klinger

Waldkraiburg bleibt auch weiterhin vielfältig: Die Einwohner gehören insgesamt 108 verschiedenen Staatsangehörigkeiten an. Nach wie vor den größten Anteil haben daran Personen mit einem rumänischen Pass. Deren Anteil ist im vorigen Jahr von 3001 auf 3080 leicht angestiegen. 1312 Menschen haben einen türkischen Pass, ungarische Wurzeln haben 819.

Allein mit den EU-Arbeitnehmern ist der Anstieg nicht zu erklären. Denn mit Beginn des Ukraine-Kriegs sind viele Ukrainer nach Deutschland geflüchtet und haben zum Teil in Waldkraiburg eine neue Heimat gefunden. Mit ins Gewicht fallen aber auch die vielen Bautätigkeiten in der Stadt in den vergangenen Jahren. „Das Bedürfnis der Leute ist da, der Großstadt den Rücken zu kehren und in kleinere Städte zu ziehen“, sagt Brigitte Nützl. Mehrere größere Wohnanlagen wurden in den vergangenen Jahren fertiggestellt, weitere, kleinere Projekte, sind in der Planung. Des Weiteren gehen die Planungen zur Ausweisung des neuen Baugebiets im Westen der Stadt weiter.

Stabile Geburtenzahl

Stabil bleibt mit 244 (Vorjahr: 240) die Zahl der Geburten, etwas zurückgegangen ist hingegen wieder die Zahl der Sterbefälle. Vergangenes Jahr gab es 343 Sterbefälle, 2022 waren es noch 362. Ein Minus von 5,2 Prozent.

Beinahe unverändert geblieben ist der Anteil der Senioren in der Stadt. Die Altersgruppe der über 65-Jährigen umfasste gemessen an der Einwohnerzahl im vergangenen Jahr einen Anteil von rund 21,6 Prozent (Vorjahr: 21,9 Prozent). Vergleicht man lediglich die Zahl der Senioren mit denen aus dem Vorjahr, gibt es mit 5746 Personen allerdings 71 Menschen mehr, die in diese Kategorie fallen.

Auffällig in dieser Altersgruppe ist allerdings eine andere Zahl: Denn mit zunehmendem Alter geht der Anteil der Ausländer deutlich zurück. Das deckt sich mit der Aussage, dass viele aus dem Ausland wegen ihrer Arbeit zuziehen, später aber wieder in ihre Heimat zurückkehren. Mehr als ein Viertel machen die Ausländer an der gesamten Stadtbevölkerung aus, im Rentenalter schrumpft dieser Anteil aber auf knapp sechs Prozent zusammen.

Anteil im Erwerbsalter höher

Bei den Jahrgängen im Erwerbsalter hingegen liegt der Anteil der Menschen mit ausländischem Pass deutlich höher. In der Gruppe der 25- bis 34-Jährigen besitzen 79,7 Prozent einen ausländischen Pass, bei den 35- bis 44-Jährigen sind es 67,7 Prozent, dann geht der Anteil mit steigendem Alter zunehmend zurück. In der Gruppe der 45- bis 54-Jährigen sind es noch knapp 54 Prozent, in der Gruppe der 55- bis 64-Jährigen verringert sich der Anteil auf knapp 19 Prozent.

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Auch bei den Jungen gibt es einen hohen Anteil von Ausländern: In der Gruppe der bis 14-Jährigen sind es 44,7 Prozent, bei den 15- bis 24-Jährigen bei 42,8 Prozent.

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