Susanne Engelmann sollte entführt werden
Waldkraiburg - Nicht Willi Engelmann, sondern seine Frau Susanne hätte Opfer der Entführung werden sollen, der ein 59-jähriger Mann aus dem Landkreis Rottal-Inn dringend tatverdächtig ist.

"Wir müssen nach dem Stand der Ermittlungen davon ausgehen, dass Frau Engelmann das Entführungsopfer sein sollte", sagte Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeiprädiums Oberbayern Süd, gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Der mutmaßliche Täter, der in Untersuchungshaft sitzt, hatte es auf ein hohes Lösegeld abgesehen.
Einen Zusammenhang zum ehrenamtlichen, beziehungsweise kommunalpolitischen Engagement der SPD-Stadt- und Kreisrätin schließt der Polizeisprecher allerdings aus. Unmittelbar nach der Tat waren die Ermittler von dieser Möglichkeit ausgegangen.
Es gebe keine Verbindung zwischen dem mutmaßlichen Täter und der Apothekerfamilie. "Sie kennen sich nicht", so Sonntag. Nach seinen Worten war der Überfall auf Willi Engelmann am 28. März die Aktion eines Einzeltäters. Es gebe "keinen Hinweis auf einen zweiten Täter".
Der 59-Jährige, den Zielfahnder des Landeskriminalamtes am Flughafen München festnahmen, ist "polizeilich bekannt". Zu den Vorstrafen des Mannes aus dem Nachbarlandkreis machte der Polizeisprecher keine näheren Angaben.
hg/Waldkraiburger Nachrichten