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Bedarf steigt und steigt: Hat Waldkraiburg nun die „ideale Lösung“ für die Kinderbetreuung?

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Von: Raphaela Lohmann

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Viele Kitas vor dem Kollaps.
Der Bedarf an Kinderbetreuung steigt - so auch in Waldkraiburg. Jetzt hat die Stadt eine Lösung gefunden. (Symbolbild) © Monika Skolimowska /dpa

Seit Jahren kennt der Bedarf für Kinderbetreuung nur eine Richtung: nach oben. Viele Kommunen hecheln trotz neuer Einrichtungen hinterher. In Waldkraiburg zeichnet sich nun ein Weg ab, dem langfristig gerecht zu werden.

Waldkraiburg - Wie ist es um die Kinderbetreuung in der Stadt bestellt? Darüber tauschten sich vor der jüngsten Sitzung des Stadtrats noch einige Mütter aus. Wie es weitergehen soll, darauf erhofften sie sich Antworten in der Sitzung. Denn mit der Einrichtung einer Kindertageseinrichtung in Modulbauweise im Adalbert-Stifter-Weg und am Kalander standen gleich zwei Optionen zur Diskussion.

Vor der Sitzung hatten die Mütter lange Zeit sich auszutauschen, doch ihre Geduld wurde nicht belohnt. Denn die beiden Themen wurden kurzfristig von der Tagesordnung genommen. „Die Verhandlungen mit dem BFZ Peters laufen“, sagte Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG). Sollten diese erfolgreich sein, wären die beiden Kindertageseinrichtungen in Modulbauweise nicht mehr länger eine Option.

Mobile Anlage am Adalbert-Stifter-Weg

Ende 2021 hatte die Stadt für ein Grundstück im Adalbert-Stifter-Weg die Planungen für eine temporäre Anlage angestoßen, um somit schnell auf den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen gerecht zu werden. Geplant waren zwei Krippen- und vier Kindergartengruppen auf dem städtischen Grundstück im Adalbert-Stifter-Weg.

Diese Entscheidung wurde allerdings bald nicht mehr vorrangig verfolgt: Nicht, weil sich der Bedarf unerwartet deutlich reduziert hatte, sondern weil sich eine andere Option aufgetan hat. Denn der schwere Hagelsturm im Sommer 2021 hatte Schäden an der Containeranlage der Kita am Kalander hinterlassen. Diese wurden zwar behoben, aber später zeigte sich, dass sich die Schäden nicht vollständig beheben lassen. Deshalb hatte sich die Stadt nach neuen Räumen umgesehen und diese in ehemaligen Schulungsräumen des Bildungsinstituts Peters gefunden. Dort werden seit knapp einem Jahr Kinder in drei Krippen- und zwei Kindergartengruppen betreut.

Deshalb hatte sich der Stadtrat vor knapp einem Jahr dazu entschlossen, die Planungen für eine mobile Einrichtung am Adalbert-Stifter-Weg weiterzuverfolgen, auch wenn sich in den ehemaligen Schulungsräumen des BFZ Peters eine neue Lösung ergeben könnte. Dort stand das Angebot im Raum, dass ein weiteres Stockwerk angemietet werden könnte, um somit eine feste Einrichtung zu schaffen.

Einigung für die nächsten 25 Jahre

Genau das passiert jetzt. Die Lösung, die zunächst auf fünf Jahre befristet gewesen ist, soll jetzt für einen längeren Zeitraum Bestand haben. „Wir haben uns mit Peters geeinigt und werden die Kita ‚Farbenfroh‘ weiter ausbauen, um so den Bedarf in der Stadt zu decken“, erklärt Bürgermeister Pötzsch auf Nachfrage. Eine Einigung sei für die nächsten 25 Jahre erzielt worden.

Die Planungen für den weiteren Ausbau starten bereits. Der erste Teil der Arbeiten soll innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein, der zweite Teil dann im Jahr darauf. Rund 200 Kinder im Krippen- und Kindergartenalter könnten dann dort in mehreren Gruppen betreut werden.

Bürgermeister Pötzsch spricht von einer „idealen Lösung“: „Damit können wir unseren aktuellen Bedarf decken.“ Auch das geplante Baugebiet Waldkraiburg-West profitiert von der Nähe zu der Einrichtung im BFZ Peters. Pötzsch sieht die Stadt damit gut aufgestellt für die nächsten Jahre und spricht von einer „flexiblen Lösung“.

In den ehemaligen Schulungsräumen sollen nun zusätzliche Räume angemietet und den Ansprüchen entsprechend für Krippen- und Kindergartenkindern umgebaut werden. Auch die Außenflächen sollen entsprechend gestaltet werden.

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