Corona-Pause endet
Nach zwei Jahren Durststrecke: Kraiburg plant Volksfest mit neuem Festwirt Josef Aicher
aktualisiert:
- 0 Kommentare
- Weitere
Nach zwei Jahren soll es endlich wieder soweit sein: Die Gemeinde Kraiburg plant nach der zweijährigen Pandemie-Pause wieder ein Volksfest. Der Gemeinderat ist zuversichtlich, dass da nichts mehr dazwischenkommt. Über die Pläne hat Bürgermeisterin Petra Jackl (CSU) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats informiert.
Kraiburg – „Ja, wir wollen es machen“, sagt Bürgermeisterin Petra Jackl auf Nachfrage. Geplant ist das Volksfest vom 10. bis 16. Juni. Endlich soll die Zeit vorbei sein, in der man auf das nächste Volksfest hofft, aber dann kurzfristig wieder absagen muss. So hat die Gemeinde voriges Jahr das Frühlingsfest aufgrund der Infektionslage auf den Herbst verschoben und dann zum Schluss doch absagen müssen. Zu groß war der Aufwand und das Risiko, dass das Volksfest von den Leuten überrannt werden könnte.
Feiern trotz Krieg in der Ukraine?
Ein kleines Restrisiko mag zwar für dieses Jahr noch bleiben, doch Petra Jackl ist zuversichtlich. „Ich glaube nicht, dass die Pandemie noch dazwischenfunken wird.“ Denn selbst wenn für das Volksfest bestimmte Corona-Regeln noch nötig sein werden wie Maskenpflicht oder 3G-Regel, „für den Wirt ist das machbar“. Man müsse nur schauen, wie sich alles organisieren lässt, wie sich mögliche Corona-Regeln und auch die hohen Energiekosten niederschlagen.
Doch sollte man überhaupt ein Volksfest feiern, wenn gleichzeitig nur 1000 Kilometer weiter in der Ukraine Krieg herrscht? Petra Jackl vertritt dazu eine klare Meinung: „Es ist doch damit keinem in der Ukraine geholfen, wenn wir hier nichts mehr machen, wenn wir nicht auch mal feiern.“ Nach den vielen Einschränkungen der vergangenen zwei Jahre würden sich doch alle wieder auf ein Fest freuen. „Das dürfen wir uns von keinem Putin verhageln lassen.“
Mit den vielen schlechten Nachrichten würden die Menschen Ablenkung gut gebrauchen können. Vor allem vor dem Hintergrund, dass sich in Kraiburg viele Bürger für Ukraine-Flüchtlinge einsetzen.
Biervertrag noch zu verhandeln
„Es ist eine enorm hohe Einsatzbereitschaft in der Gemeinde vorhanden. Damit aber weiterhin alle hier der Ukraine helfend zur Seite stehen können, müssen sie fit und ausgeglichen sein.“ Man könne sich nicht wegen alles einschränken lassen.
Nach der zweijährigen Corona-Pause soll dann auch endlich der neue Festwirt in Kraiburg eingeführt werden. Josef Aicher sitzt seit 2020 in den Startlöchern, zum Zug gekommen ist er bislang nicht. Eine wichtige Frage rund um das Volksfest ist allerdings noch offen: Welches Bier wird heuer auf dem Kraiburger Volksfest ausgeschenkt? „Der Biervertrag wird aktuell neu verhandelt“, erklärt Petra Jackl. Eine Entscheidung ist damit noch nicht gefallen.
Der Gemeinderat hat in nicht-öffentlicher Sitzung sich mit 15:0 Stimmen für die Durchführung des Volksfestes ausgesprochen. Das hatte Bürgermeisterin Petra Jackl in der jüngsten Sitzung bekannt gegeben.