Erfolgreiche Spendenaktion in Mühldorf
Repzong kann endlich wieder lachen – die Transplantation von Knochenmark war erfolgreich
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Der indische Junge Repzong Lepcha (10) leidet an aplastischer Anämie, einer tödlichen Blutkrankheit und nur eine Knochenmarktransplantation konnte sein Leben retten. OVB-Leser haben mitgeholfen.
Mühldorf – Mitte November hat Dr. Adelheid Kückelhaus die Leser der OVB-Heimatzeitungen um Spenden für den indischen Jungen Repzong Lepcha gebeten.
Der Zehnjährige leidet an aplastischer Anämie, einer tödlichen Blutkrankheit und nur eine Knochenmarkstransplantation konnte sein Leben retten. Repzongs älterer Bruder stellte sich als geeigneter Spender heraus, aber die 16 000 Euro teure Operation in einer indischen Fachklinik war für die Familie unbezahlbar. Obwohl sie für ihren Jungen bereits ihr ganzes Hab und Gut verkauft hatte.
Über 10 000 Euro wurden gesammelt
„Innerhalb weniger Tage sind über die Spendenplattform GofundMe, plus Barspenden und Überweisungen 10 208 Euro hereingekommen“, berichtet die Mühldorferin gerührt. „Ein herzliches Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender!“ Von dem Geld wurden bereits 7295 Euro an die indische Klinik überwiesen. 2913 Euro stehen noch für die erforderlichen Nachbehandlungen zur Verfügung. Was übrig bleibt, kann die Familie nutzen, um sich in ihrer Heimat wieder eine Existenz aufzubauen.
Die Operation konnte Ende November durchgeführt werden. Wenige Tage später bekam Adelheid Kückelhaus die beruhigende Nachricht: „Repzong und sein Bruder Adharsh sind wohlauf. Ich konnte sogar in einem Videocall kurz mit Repzong und seinem Vater sprechen.“ Ein Dolmetscher half dabei. Der frisch operierte Junge musste danach noch etwa drei Wochen auf der Intensivstation bleiben, in strenger Isolierung wegen Corona.
Täglich muss er in die Klinik
Kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember, wurde der Zehnjährige aus der Klinik entlassen.
„Er wohnt jetzt mit seinem Vater in der Nähe der Klinik in einem gemieteten Zimmer, muss aber täglich in die Klinik“, hat Kückelhaus erfahren. „Für die Nachbehandlung müssen die beiden noch bis Juli in Tamil Nadu bleiben.“ Getrennt vom Rest der Familie, die im 2000 Kilometer entfernten Bergland von Westbengalen zuhause ist.
Repzongs Bruder, der das Knochenmark gespendet hat, konnte schon wieder in die Heimat zurückkehren. Ein Verband wird ihn noch eine Weile daran erinnern, dass er seinem Bruder das Leben retten konnte. Ermöglicht mit den Spenden mitfühlender Menschen auch aus dem Landkreis Mühldorf.