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Reihenweise über fünf Prozent Infizierte: Neue Hotspot-Region im Kreis Mühldorf bildet sich
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Das Infektionsgeschehen in der Region will sich nicht beruhigen: Erstmals gibt es weit über 4000 „aktive“ Corona-Fälle im Kreis Mühldorf und eine Gruppe von Nachbargemeinden bildet eine neue Hotspot-Region innerhalb des Landkreises.
Landkreis Mühldorf - Woche für Woche erreichen die Corona-Zahlen im Landkreis neue Rekordwerte: 4274 „aktiv“ Infizierte waren es am Montag (21. Februar) - zum Vergleich: Noch in der zweiten Januarwoche lag die Zahl im dreistelligen Bereich. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei über 2000, derzeit gelten 3,67 Prozent aller Landkreis-Bürger als Corona-infiziert. Auch in fast allen Kommunen im Landkreis Mühldorf steigt die Quote an infizierter Bevölkerung. Schon sechs Gemeinden liegen inzwischen über fünf Prozent, vorige Woche war es nur eine.
Corona-Hotspots allesamt im Nordosten des Landkreises Mühldorf
Es ist der Nordosten des Landkreises, in dem sich die Hotspots befinden. Im Verhältnis zur Einwohnergröße führen diese Woche Schönberg mit 5,89 Prozent (64 „aktive“ Fälle), Niederbergkirchen mit 5,8 Prozent (71 Fälle) und Niedertaufkirchen mit 5,65 Prozent (82 Fälle). Es folgen die Nachbarkommunen Egglkofen mit 5,55 Prozent (67 Fälle) und Erharting mit 5,46 Prozent (50 Fälle). Auch Buchbach liegt knapp über fünf Prozent an Corona-infizierter Bevölkerung. Schon im Frühjahr 2021 bildeten die Kommunen rund um Neumarkt-St. Veit einen Hotspot im Landkreis Mühldorf.
Betrachtet man nur die absoluten Zahlen hat Waldkraiburg als größte Stadt im Landkreis mit 846 „aktiven“ Fällen weiter die Nase vorn. Es folgen Mühldorf (728), Neumarkt-St. Veit (275), Ampfing (253) und Haag (213). Besonders hervor stechen bei den absoluten Zahlen außerdem Erharting mit einer Verdoppelung im Vergleich zur Vorwoche und Schönberg mit einer Verdreifachung. Im Vergleich zur Vorwoche sind es aber zumindest drei Kommunen, in denen die Zahl der Corona-Fälle nach unten geht, nämlich Obertaufkirchen, Aschau und Gars. Die wenigsten Fälle hat immer noch Jettenbach mit 21.
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind laut Robert-Koch-Institut insgesamt 271 Todesfälle im Landkreis zu beklagen, fünf mehr als in der Vorwoche. 23 Covid-19-Patienten aus dem Landkreis Mühldorf müssen derzeit in den heimischen Krankenhäusern behandelt werden, davon zwei auf der Intensivstation. 73,4 Prozent der Bürger im Landkreis sind zweitgeimpft, 54,3 Prozent auch „geboostert“ - und: wie das Landratsamt vermeldet, haben 106 Bürger auch schon eine zweite Auffrischungsimpfung, also die insgesamt vierte Spritze, bekommen.
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Rubriklistenbild: © DB Gemeinde Egglkofen