Aktuelle Corona-Analyse und Langzeitentwicklung
Omikron-Welle trifft Landkreis Mühldorf - und wieder zeigen sich erste Gemeinde-Hotspots
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Die Zahlen ziehen wieder an: Die ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus hinterlässt auch im Landkreis Mühldorf ihre Spuren - die Kommunen trifft es ganz unterschiedlich. Wir habe die Lage analysiert.
Landkreis Mühldorf - Die „Verschnaufpause“ im Dezember war nur von kurzer Dauer, inzwischen ziehen mit der Omikron-Variante des Coronavirus auch im Landkreis Mühldorf die Neuinfektionen wieder an. Sie machten vorige Woche gut 38 Prozent aller neuen Fälle aus. Schon jetzt gibt es wieder weit über 1000 „aktive“ Corona-Fälle im Landkreis - am Freitag (14. Januar) waren es 1166 und damit fast 300 mehr als eine Woche zuvor. Im Landkreis-Schnitt ist damit zur Zeit ein Prozent der Bevölkerung als positiver Corona-Fall bekannt. Einige Gemeinden weichen von diesem Schnitt aber deutlich ab.
Corona-Analyse für Landkreis Mühldorf: Rechtmehring und Unterreit besonders belastet
Zwei Gemeinden im Landkreis Mühldorf liegen momentan deutlich über zwei Prozent an „aktiven“ Corona-Fällen: In Rechtmehring machen die 50 Infizierten 2,53 Prozent der Bevölkerung aus und in Unterreit sind es 2,62 Prozent. 46 aktuell Positive werden aus Unterreit vermeldet. Über 1,5 Prozent an Infizierten liegen außerdem noch Kirchdorf (1,97 Prozent/26 „aktive“ Fälle), Rattenkirchen (1,69 Prozent/17 Fälle), Obertaufkirchen (1,65 Prozent/43 Fälle) und Zangberg (1,59 Prozent/17 Fälle).
Bei den absoluten Zahlen führen naturgemäß die großen Orte im Landkreis: In Waldkraiburg gelten derzeit 259 Menschen als Corona-positiv, in Mühldorf 185, es folgen Neumarkt-St. Veit (59) und Ampfing (58). Die vier Orte bewegen sich mit ihrer Infektionsquote aber allesamt etwa im Landkreis-Schnitt. In vier Kommunen im Landkreis Mühldorf hat sich die absolute Zahl der „aktiven“ Corona-Fälle im Vergleich zur Vorwoche in etwa verdoppelt: Egglkofen, Zangberg, Lohkirchen, Schwindegg und Rechtmehring. Auf der anderen Seite haben sich die Zahlen in Oberbergkirchen und Polling halbiert.
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind laut Robert-Koch-Institut insgesamt 261 Todesfälle im Landkreis zu beklagen. Zwölf Covid-19-Patienten aus dem Landkreis Mühldorf müssen derzeit in den heimischen Krankenhäusern behandelt werden, davon einer auf der Intensivstation. 70,9 Prozent der Bürger im Landkreis sind bereits zweitgeimpft, gut 47 Prozent auch „geboostert“. Die neue Corona-Variante „Omikron“ gilt als wesentlich ansteckender als Delta. Gleichzeitig gehen Fachleute davon aus, dass Omikron im Schnitt mildere Krankheitsverläufe verursacht.
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Rubriklistenbild: © Matthias Balk