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Viel Rauch um Nichts? Bahn will Dialog mit betroffenen Fahrgästen

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Von: Regina Mittermair

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© Michael Wengler

Dorfen - Der Vorfall am Montagmorgen, bei dem zahlreiche Fahrgäste der Regionalbahn wegen dem Rauch in den Wägen der Bahn schwere Vorwürfe macht, lässt auch die Bahn selbst nicht kalt. Jetzt wird der Dialog gesucht.

"Wir bieten nach wie vor einen Dialog mit den betroffenen Kunden an", heißt es von der Deutschen Bahn.

Es war die Zugfahrt, die wohl keiner der Beteiligten so schnell mehr vergessen mag. Die Regionalbahn fuhr von Mühldorf nach München. Bis Schwindegg war es eine ganz normale Fahrt. "Hinter Schwindegg kam es plötzlich dazu, dass Rauch in die Waggons gedrungen ist", erklärt Bernd Honerkamp von der Deutschen Bahn. Die Lokführerin hat dies auch angezeigt bekommen. "Der Zug hatte zwei Loks, weil die Doppelstock-Wagen viel Power brauchen", so der Pressesprecher weiter. Bei einer der beiden Loks hat sich der Turbolader erhitzt, es tropfte Öl aus, das verdampft sein soll, wie es von der Deutschen Bahn weiter heißt. "Es gab definitiv zu keiner Zeit ein offenes Feuer", so der Pressesprecher Bernd Honerkamp gegenüber innsalzach24.de.

Allerdings habe es eine starke Rauchentwicklung gegeben, diese ging sehr schnell über die Klimaanlage in die Waggons hinein.

Die verqualmte Luft beunruhigte die Fahrgäste. Die Fahrgäste haben daraufhin die Notbremse gezogen. "Eigentlich wollte die Lokführerin zumindest noch bis Dorfen fahren, damit die Fahrgäste gut aussteigen hätten können, aber die Notbremse sorgte kurz davor für den Stillstand", so Honerkamp weiter.

Man habe die Türen öffnen können, weil es sich bei der Strecke um einen eingleisigen Verkehr handelte, erklärt Honerkamp weiter. "Ansonsten wäre es zu gefährlich gewesen, dass die Fahrgäste auf der Strecke aussteigen".

Die Lok wurde abgestellt, es gab keine weitere Rauchentwicklung, doch hitzig wurden die Gemüter der Fahrgäste, die dann mit einer kurze Zeit später kommenden Bahn weiterfahren konnten.

"Es ist wirklich sehr ärgerlich und wir bitten um Entschuldigung", betont Honerkamp weiter. So habe man am Mittwochmorgen zur gleichen Zeit in den Zügen dieser Verbindung eine Entschuldigungsaktion gemacht. Es wurde ein Reisegutschein und Verpflegungsgutschein ausgegeben. Außerdem hätte man sich telefonisch mit Vertretern der Deutschen Bahn besprechen können bezüglich des Vorfalls. "Diesen Dialog haben bisher nicht viele betroffene Fahrgäste in Anspruch genommen", heißt es aus München.

Besonders oft würden solche Vorfälle nicht vorkommen. "Dass die Klimaanlage diesen Rauch in die Waggons gezogen hat, sorgte eben für diesen Ausnahmefall", so Honerkamp abschließend. Nach wie vor zeigen Betroffene ihren Unmut über diesen Vorfall, haben sich bei der Deutschen Bahn auch schon beschwert.

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