Wie soll Energie genutzt werden?

Mühldorf - Am 24. Juli fiel mit einer Auftaktveranstaltung im Landratsamt Mühldorf der Startschuss für das Projekt „Energienutzungsplan für den Landkreis Mühldorf a. Inn“.
Professor Dr.-Ing. Markus Brautsch, Leiter des Instituts für Energietechnik GmbH an der Hochschule Amberg-Weiden (IfE GmbH), das vom Landkreis mit der Erstellung des Energienutzungsplans beauftragt wurde, hat Vertretern der Gemeinden sowie allen im Landkreis engagierten Energie- und Klimaschutz-Akteuren den Ablauf des Projektes eingehend erläutert. Dabei stellte er besonders heraus, wie wichtig die Mitwirkung der Kommunen sowie möglichst aller relevanten Akteure aus den Bereichen Energiewirtschaft und Klimaschutz für ein Gelingen des Projektes ist. Ziel des Projektes ist, den Anteil erneuerbarer Energieträger zu erhöhen und den sparsamen, effizienten Umgang mit Energie bei wirtschaftlichem Einsatz finanzieller Mittel zu fördern. „Der Landkreis Mühldorf nimmt die Erstellung des Energienutzungsplans federführend in die Hand und die teilnehmenden Kommunen mit den Wärmekatastern und Potenzialuntersuchungen bekommen wichtige und wertvolle Instrumente an die Hand, um wirtschaftliche Projekte in der Energiewende zu realisieren“, so Professor Dr.-Ing. Markus Brautsch.
Die anwesenden Vertreter der Gemeinden und die Energie- und Klimaschutz-Akteure zeigten sich sehr engagiert für das geplante Projekt. „Ich freue mich darüber, dass der Energienutzungsplan auf solch hohe Akzeptanz stößt und bin mir sicher, wir werden das Projekt gut umsetzen und zu einem erfolgreichen Abschluss bringen“, sagt Geschäftsbereichsleiter Georg Schilling. In der ersten Projektphase gilt es, bis zum Herbst dieses Jahres für alle Liegenschaften des Landkreises, der Städte, Märkte und Gemeinden detaillierte Daten zum Energieverbrauch und zum Sanierungszustand zu ermitteln, um so den Ist-Zustand der Energie- und CO2-Emissionen als Vergleichsbasis zu ermitteln. Dabei wird natürlich auch auf die Daten zurückgegriffen, die im Rahmen der Erstellung des Klimaschutzfahrplanes, der Ende 2012 fertiggestellt wurde, erhoben wurden. Der Ist-Zustand wird außerdem in Form eines umfassenden Wärmekatasters für das Gebiet jeder kooperierenden Kommune visualisiert. Im nächsten Schritt wird die IfE GmbH dann eine Potentialanalyse im Hinblick auf bestehende Energieeffizienzsteigerungs- bzw. Energieeinsparungsmöglichkeiten erstellen sowie das Angebots- und Ausbaupotential für die Nutzung regionaler erneuerbarer Energien ermitteln. Ein weiterer Baustein des Energienutzungsplans ist ein detaillierter Katalog mit Vorschlägen, wie die ermittelten Potentiale bei wirtschaftlichem Einsatz finanzieller Mittel Stück für Stück nutzbar gemacht werden können. Von den realisierten Projekten werden 70 % der Kosten vom Freistaat Bayern übernommen, die restlichen 30 % übernimmt der Landkreis Mühldorf. Darüber hinaus soll auch dargestellt werden, wie sich der Energiebedarf und der CO2-Ausstoß im Landkreis in den kommenden Jahren voraussichtlich entwickeln werden und inwieweit eine Deckung des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien möglich ist. Bei allen Bausteinen sollen die beteiligten Akteure sowie die Bürgerinnen und Bürger eng mit einbezogen werden, um eine zügige Umsetzung des Projekts zu ermöglichen und auch von Anfang an eine möglichst hohe Akzeptanz zu erreichen. Insbesondere sollen im kommenden Herbst in Arbeitsgruppen und Bürgerdialogen wichtige Fragestellungen gemeinsam diskutiert und lokalspezifische Entwicklungsmöglichkeiten erörtert werden.
Pressemitteilung Landratsamt Mühldorf