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Einbruchsserie hält Mühldorf in Atem

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Von: Alexander Belyamna

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Mühldorf - Fünf Einbrüche binnen zwei Wochen: Die Polizei spricht inzwischen von einer Serie und schließt nicht aus, dass es sich um dieselben Täter handelt.

Spielcasinos, Gaststätten, Bekleidungsgeschäfte - sie alle gerieten in den letzten zwei Wochen ins Visier von Einbrechern, fünf mal waren die Täter inzwischen erfolgreich. Schon alleine aufgrund der der außergewöhnlichen Häufung der Einbrüche spricht die Polizei inzwischen von einer Einbruchsserie. Einzig, ob es sich immer um dieselben Täter gehandelt hat, ist offen - Hinweise darauf gibt es allerdings.

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Seit Freitag: Einbruchsserie in Mühldorf

Vorletzte Woche sind bislang unbekannte Täter spektakulär in ein Spielcasino in der Adolf-Kolping-Straße eingedrungen, indem sie in einer benachbarten Tanzschule die Wand zum Kasino durchbrachen. Einige Tage zuvor war bereits in das Globus-Warenhaus eingebrochen worden. Letzte Woche wurden schließlich die Gaststätte "Schwaigerkeller" und zwei Geschäfte im Oderpark zum Ziel von Einbrechern.

Zweimal kam eine "Flex" zum Einsatz

Seitens der Polizeiinspektion Mühldorf heißt es, es gebe "auffällige Parallelen" zwischen den Taten. Einbrüche kämen zwar immer mal vor, allerdings würde da meistens nur ein Fenster aufgestemmt und leicht zugängliches Bargeld entwendet. Bei zwei der jüngsten Einbrüche kam jedoch schweres Gerät zum Einsatz: Im Spielcasino flexten die Einbrecher die Rückwand eines Geldwechselautomaten auf und in einem Bekleidungsgeschäft im Oderpark öffneten die Täter mit einer "Flex" gar einen Tresor.

Was ist eine "Flex"?

"Flex" ist ein Markenname, dient in Deutschland aber als Überbegriff für Winkelschleifer. Diese Werkzeuge bestehen aus einem Winkelgetriebe und einer schnell rotierenden Schleifscheibe. Mit bis zu 13.300 Umdrehungen pro Minute können Winkelschleifer Metall und Gestein durchtrennen.

Die zweite Parallele ist, dass bei den Einbrüche ungewöhnlich hohe Summen entwendet wurden. Bei beiden Taten im Oderpark liegt die Höhe der Beute im vierstelligen Bereich, die Spielcasino-Einbrecher erbeuteten gar einen fünfstelligen Betrag. Wie die Polizei gegenüber innsalzach24 erläuterte, sind bei Einbrüchen eher dreistellige Summen die Regel. Die dritte Auffälligkeit ist der zeitliche und räumliche Zusammenhang zwischen den Taten.

LKA wertet die Spuren aus

Trotz aller Parallelen bewegten sich Überlegungen, es könnte sich immer um dieselben Täter handeln, "im Bereich der Spekulation", so die Polizei. Nun würden zunächst beim LKA die am Tatort sichergestellten Spuren ausgewertet. Wie die Polizei bereits am Montag in einer Pressemitteilung bekanntgab, deuten die Spuren zumindest bei den Einbrüchen im Oderpark auf drei Täter hin.

Denkbar ist auch, dass es sich nur bei einem Teil der Einbrüche um dieselben Täter handelt. Nach Angaben der Polizeiinspektion Mühldorf weicht der Einbruch in den "Schwaigerkeller" ein wenig von den anderen Taten ab. Dort waren in der Nacht von Freitag auf Samstag drei Geldspielautomaten aufgebrochen worden.

Mit den Einbrüchen in das Globus-Warenhaus und das Spielkasino ist die Polizeiinspektion Mühldorf betraut. Die Ermittlungen zu den jüngsten Einbrüchen liegen bei der Kriminalinspektion Mühldorf. Nicht zuletzt aufgrund der vielen Parallelen zwischen den Taten arbeiten die Beamten eng zusammen, heißt es seitens der Polizeiinspektion.

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