"Aktion ist keine Verkaufsveranstaltung"

Mühldorf - Für die Initiatoren der Kampagne steht fest: "Ich war ein Münchner" trägt nicht zur Steigerung der Mietpreise in Mühldorf bei.
Welchen Effekt hat die Kampagne "Ich war ein Münchner"? Der Mühldorfer Verein Mimmo e.V. macht unter dem Motto "Doppelte Lebensqualität zum halben Preis" Werbung für Leben und Wohnen in Mühldorf, unter anderem mit Plakaten in Münchner U-Bahn-Stationen.
Der innsalzach24-Artikel "Erste Münchner sind jetzt Mühldorfer" über erste Erfolge der Kampagne hat eine lebhafte Diskussion unter den Lesern ausgelöst. Viele befürchten offenbar, ein verstärkter Zuzug aus München könnte die Mieten in Mühldorf nach oben treiben. Franz Hutterer von Mimmo e.V. hat gegenüber innsalzach24 Stellung bezogen.
"Infrastruktur mit moderatem Wachstum erhalten"
"Die Aktion ist keine Verkaufsveranstaltung. Sie ist eine reine Image-Kampagne für die Stadt Mühldorf", erklärt Hutterer. Es gehe nicht darum, "den Markt anzuheizen oder morgen 500 Münchner herzubringen", so der Vorstandsvorsitzende des Vereins weiter. Gründe für die steigenden Mietpreise der letzten Jahre sind für Hutterer vielmehr die A94 und der Bahnausbau.
Mit der Kampagne "Ich war ein Münchner" möchte Mimmo e.V. dem demografischen Wandel begegnen. Für den Erhalt der ärztlichen Versorgung vor Ort, der Kitas, der Schulen und der kulturellen Einrichtungen brauche Mühldorf ein moderates Wachstum, erklärt Hutterer.
Derzeit agiere man noch aus einer Position der Stärke, so der Vereinsvorstand. Die Kritiker der "Ich war ein Münchner"-Kampagne würden schon in fünf Jahren über die folgen des demografischen Wandels meckern - wenn man nicht jetzt gegensteuert. Bei aller Kritik ist Hutterer mit der Kampagne zufrieden. Die Resonanz sei zu über 90 Prozent positiv.