Polizeieinsatz am Mühldorfer Bahnhof: Mann flüchtet nach Kontrolle und verschanzt sich
Am Donnerstag (2. März) rückten zahlreiche Kräfte der Bundespolizei nach Mühldorf am Inn aus. Zwischenzeitlich musste sogar der Bahnhof gesperrt werden – es kam zu erheblichen Behinderungen im Zugverkehr. Nun sind Details zu dem Einsatz bekannt:
Mühldorf am Inn – Die Geduld der Bahnfahrer wurde am Donnerstagvormittag (2. März) im Großraum Mühldorf auf die Probe gestellt. Wie die Südostbayernbahn (SOB) auf Twitter berichtete, kam es gegen 8.30 Uhr zu einem Polizeieinsatz im Bereich des Mühldorfer Bahnhofs.
Nähere Details zu dem Einsatz lagen vorerst nicht vor, die Südostbayernbahn sprach lediglich von „polizeilichen Ermittlungen“, aufgrund derer der Bahnhof für den Zugverkehr gesperrt wurde. Nur gut 20 Minuten später gab es seitens des Streckenbetreibers in einem Tweet bereits eine erste Entwarnung: „Die Sperrung des Bahnhofs Mühldorf wurde aufgehoben und der Zugverkehr wieder aufgenommen. Es ist jedoch noch mit Folgeverzögerungen zu rechnen“, hieß es. Im Fahrplan der Südostbayernbahn hatte der Polizeieinsatz am Mühldorfer Bahnhof erhebliche Auswirkungen. Zahlreiche Verbindungen fielen aus oder hatten Verspätungen.
Bundespolizei nennt Details zu Einsatz
Auf Anfrage von innsalzach24.de bei der Pressestelle der Bundespolizeiinspektion Freilassing konnten auch die Hintergründe des Einsatzes genannt werden. Wie Pressesprecherin Carolin Lembert im persönlichen Gespräch erklärte, seien die Beamten der Mühldorfer Bundespolizei gegen 8.20 Uhr von einer Zugbegleiterin darüber informiert worden, dass sich ein 30-Jähriger ohne gültigen Fahrschein im Zug aufhalte. Eine Streife der Bundespolizei rückte daraufhin zum Mühldorfer Bahnhof aus.
Als der 30 Jahre alte Mann die Beamten erblickte, habe er laut Lembert sofort die Flucht über die Gleise ergriffen. Umgehend sei deshalb eine Gleissperrung und die Alarmierung weiterer Kräfte veranlasst worden, hieß es seitens der Bundespolizei. Wie Pressesprecherin Lembert weiter erklärte, habe sich der Mann zunächst „im Bahnhofsbereich verschanzt“, letztlich habe er allerdings im Bereich der Inneren Neumarkter Straße widerstandslos festgenommen werden können.
Der 30-Jährige aus Lybien wurde anschließend auf die Dienststelle verbracht. Dort muss er sich nun wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise, des unerlaubten Aufenthalts sowie des Erschleichens von Leistungen verantworten.
aic