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Mehr Lkw-Parkplätze Lösung? - "Dieses Thema ist tatsächlich schwierig"

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Von: Heinz Seutter

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© privat

Mühldorf am Inn - Ist die Schaffung von mehr Lkw-Parkplätzen die Lösung für die Verkehrsprobleme in der Oderstraße? Wir haben nachgefragt:

Das Ehepaar S. ärgert die Verkehrsbelastung in der Oderstraße. Durch dort parkende Autos und Lkw werde der Durchgangsverkehr oft erheblich behindert, zumal die Autos beidseitig parken würden. Durch beidseitig parkende Fahrzeuge müsste man beim Durchfahren regelrechte "Slalomfahrten" absolvieren. Bei der Suche nach einer Lösung gibt es, nach ihrer Ansicht, auch kein Entgegenkommen von Seiten der Behörden. Seitens unserer Leser gingen die Meinungen stark auseinander, wie berechtigt die Kritik der Beiden ist. Einerseits bekundeten in einer Umfrage 60 Prozent der Befragten, auch sie würden die beschriebenen Verkehrsprobleme erleben:

Vorschlag aus der Leserschaft: Mehr Lkw-Parkmöglichkeiten schaffen

Andererseits bemängelten auch nicht wenige unserer Leser in der Diskussion unter dem Post zum Artikel auf Facebook, dass sie darin ein typisches "Zugroasten"-Verhalten sehen würden. Dem Paar habe bewusst sein müssen, dass mit dem Einzug in eine Wohnung nahe dem Gewerbegebiet auch ein Leben mit der dortigen Verkehrssituation und -belastung einhergehe.

Doch es wurden auch Ursachen und mögliche Lösungen besprochen. "An der B12 die Parkplätze dicht machen und dann wundern, wenn die Lkws im Ort stehen. Jede Gemeinde und Stadt sollte meiner Meinung nach an Hand der Größe des Gewerbegebiets kostenlos Lkw-Parkplätze mit Sanitäranlagen zur Verfügung stellen", schreibt beispielsweise Ben J."Es gibt eh kaum noch Stellen wo man mit dem  LKW parken kann Leute denkt mal nach wodurch ihr eure Ware bekommt", klagt Christoph M.. "Lasst den Ärger nicht an den Lkws aus sonder geht in die Gemeinde und findet ne Alternative wo die Lkws parken können.", so Gregor B.

"Dieses Thema ist tatsächlich schwierig", erklärt auf Nachfrage unserer Redaktion Stadtbaumeisterin Birgit Weichselgartner. "Als Stadt tun wir uns schwer, das Problem zu lösen." Es sei nicht damit getan, Parkplätze zu schaffen. Die entsprechende Infrastruktur einschließlich Toiletten müsse ebenfalls zur Verfügung gestellt und auch betrieben werden. "So eine Infrastruktur wird üblicherweise an Autobahnen geplant und ist keine städtische Aufgabe."

Autobahndirektion: Bedarfsanalyse im Vorfeld schwierig

Entsprechend einer Bedarfsanalyse im Vorfeld seien auch bereits entsprechende Parkmöglichkeiten an der A94 geplant beziehungsweise im Bau, betont Josef Seebacher, Pressesprecher der Autobahndirektion Südbayern. "Bei Heldenstein entstehen die Parkplätze 'Fürtholz Nord' und 'Fürtholz Süd'", so Seebacher. Diese würden dann jeweils 50 Lkw-Parkplätze haben. "Den restlichen Bedarf im Raum Mühldorf soll der Autohof in Erharting decken." Eigene Planungen der Autobahndirektion seien wegen diesem zurückgestellt worden.

Es sei generell nicht einfach, solche Park- beziehungsweise Rastplätze zu bauen, betont Seebacher. "Keine Gemeinde gibt dafür gerne Grundstücke her. Alleine schon wegen der Flächenversiegelung", erläutert Seebacher. "Ein Autohof bringt ja zumindest noch Gewerbesteuer, aber der Bedarf für einen zusätzlichen Parkplatz ist ohne ausreichende Begründung immer schwer zu erbringen. Den Bedarf im Vorfeld zu ermitteln ist wiederum nicht ganz einfach, da er von zahlreichen teilweise sich ändernden Faktoren, wie den Ladefenstern der Fahrer, abhängt." Nach der Eröffnung der A94 im Oktober seien bereits regelmäßige Kontrollen geplant, um festzustellen, ob die nun geschaffenen Parkmöglichkeiten ausreichen. "Sollten wir dabei einen größeren Bedarf feststellen, könnten eventuell zusätzliche Parkmöglichkeiten geschaffen werden."

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