Das konnte Lore Spirkl im Plausch mit dem Bürgermeister nur bestätigen. Keimzelle ihres Clubs war eine in den 1990er-Jahren mutige, aber auch naheliegende Idee. Die engagierte Frau, als langjährige Stadträtin in Mühldorf bestens vernetzt, organisierte Busreisen für alleinstehende Menschen über 60 Jahre. „Teilweise haben wir damals zwei Busse vollbekommen – bis zu 100 Leute, so groß war die Nachfrage“, erzählt die 86-Jährige. „Unsere weitesten Reisen gingen bis Schottland und Irland, aber eigentlich haben wir ganz Europa bereist.“
So lernten sich auf diesen Reisen Menschen kennen, die sich auch in Mühldorf regelmäßig treffen wollten. Der „Club 60“ war geboren – über viele Jahre mit dem Ökonomiestadel als Treffpunkt. Das erste besondere Merkmal des Clubs steckt bereits im Namen. Zusammen kamen vor zweieinhalb Jahrzehnten damals recht junge Seniorinnen und Senioren über 60 Jahre, die miteinander älter wurden – die dicht beieinanderliegenden Geburtsjahrgänge verbinden eben besonders. Die zweite Besonderheit: Der Club ist immer ein Magnet für Menschen auch aus dem weiteren Umland gewesen, sogar aus den Nachbarlandkreisen.
„Unsere Glanzzeit lag definitiv in den Anfangsjahren“, erinnert sich Lore Spirkl. Naturgemäß ist die Gruppe mittlerweile kleiner geworden, mit den Corona-Jahren als Verstärker dieser Entwicklung. „Aber wir treffen uns weiterhin“, berichtet Frau Spirkl. „Mittlerweile im Café Egger, seltener als früher, aber es ist jedes Mal schön.“Pressemeldung der Stadt Mühldorf a. Inn
