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Masterabschluss und Studentenwohnheim? Was am Campus Mühldorf alles möglich ist

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Von: Dr. Nicole Petzi

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Mühldorf am Inn: Wissenschaftsminister Markus Blume, Mühldorfer Landrat Max Heimerl und Waldkraiburgs Bürgermeister Robert Pötzsch üben sich im Geschicklichkeitsspiel.
Mit vereinter Kraft: Wissenschaftsminister Markus Blume mit Mühldorfs Landrat Max Heimerl im Balance-Spiel am Campus Mühldorf. © Nicole Petzi

Forschung und Lehre sollen im Landkreis Mühldorf weiter vorangebracht werden: Ehrgeizige Pläne am Campus Mühldorf diskutierte Wissenschaftsminister Markus Blume mit Studierenden und Politikern. Das sind die Wünsche.

Mühldorf - „Hier kann man Erfolg im Live-Betrieb verfolgen“, lautet das Urteil des bayerischen Wissenschaftsministers Markus Blume nach einem Rundgang durch den Campus Mühldorf, der für ihn mit zu den innovativsten Studienorten bayernweit zählt. Die Studierendenzahl gehe seit Eröffnung 2014 innerhalb weniger Jahre stramm auf die 700 zu. „Das muss erst einmal nachgemacht werden“, so Blume. In der Region für die Region auszubilden sei das Beste, was man machen könne.

„Vom Bachelor zur Promotion“

Beeindruckt zeigte sich der Staatsminister für Wissenschaft und Kunst auch vom Vortrag der Dekanin am Campus Mühldorf, Prof. Barbara Solf-Leipold; die hatte über den aktuellen Stand und die ambitionierten Weiterentwicklungsmöglichkeiten bei einer Sitzung des Zweckverbands Hochschulcampus Mühldorf-Waldkraiburg berichtet, zu der der Vorsitzende, Landrat Max Heimerl, eingeladen hatte. In den kommenden 15 Jahren wolle man das akademische Angebot vor Ort zu einem vollwertigen entwickeln, erläuterte die Dekanin nach der Sitzung im Gespräch mit der Heimatzeitung. Ganz nach dem Motto „vom Bachelor zur Promotion“, nicht nur mit Blick auf die etablierten sozialwissenschaftlichen Kernfächer „Soziale Arbeit“, „Pädagogik der Kindheit“ und „Angewandte Psychologie“, worin derzeit nur Bachelor-Abschlüsse erreicht werden können. „Maschinenbau“ und „Betriebswirtschaftslehre“ ergänzen das Angebot in Mühldorf.

In der Region für die Region ausbilden

Wenn die Studierendenden Campus nicht mehr für den Master verlassen müssen, bleiben vielleicht noch mehr Fachkräfte in der Region, so die Überlegung von Solf-Leipold. Zumindest was den „Sozialcampus Mühldorf“ angeht.

Zurück zum Campus: Auch der Präsident der TH Rosenheim, Prof. Heinrich Köster, sieht am Campus Mühldorf die in Bayern angestrebte Regionalisierung bestens umgesetzt. Und weiter: „Der Standort zeigt, dass alle Studiengänge für die Gesellschaft notwendig sind.“ Und es soll eben noch mehr möglich sein, gerade auch mit Blick auf den Fachkräftemangel in der Region, betont Landrat Heimerl.

Mühldorf am Inn: Wissenschaftsminister Markus Blume unterhält sich mit Studierenden am Campus Mühldorf.
Minister Blume im Gespräch mit Studierenden am Campus Mühldorf. © Nicole Petzi

Kandidaten für zwei Professuren in Waldkraiburg

Auch was „Fachkräfte“ in der Region angeht, konnten der Landrat und der Staatsminister eine positive Nachricht verlautbaren: Für zwei Professuren am geplanten Zentrum für biobasierte Materialien (ZBM) in Waldkraiburg gibt es nun eine „Ruferteilung an zwei Persönlichkeiten“. Das heißt, die Hochschule hat ihnen die Professur angeboten, die Annahme steht noch aus. „Da geht noch mehr hier vor Ort“, freut sich Markus Blume, der über die aktuellen Planungen das ZBM betreffende Gespräche im Waldkraiburger Rathaus mit Bürgermeister Robert Pötzsch früher am Tage gesprochen hatte. Seit Jahren bereits ist in Waldkraiburg ein Forschungsstandort zur nachhaltigen Nutzung von Holz geplant.

Michael Hetzl macht sich für Studentenwohnheim stark

Beim Rundgang hörte sich Minister Blume auch die Meinung von Studierenden an. Bezahlbare Mieten war eine der Wünsche, mit denen Blume sich konfrontiert sah - und das Mühldorfs Bürgermeister Michael Hetzl mit dem Hinweis auf ein mögliches Studentenwohnheim aufgriff. Die Stadt halte weiterhin ein Grundstück in Mühldorf Nord bereit, das einen guten Standort für Campus samt Wohnheim bieten könnte, sagte Hetzl auf Nachfrage der OVB-Heimatzeitungen. „Der Vorschlag wurde von der Runde interessiert aufgegriffen. Aber letztendlich ist es eine monetäre Frage“, sagt der Bürgermeister.

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