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Zwei Objekte in Mühldorf durchsucht

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Landkreis - Auch in Mühldorf hat die Polizei bei der Neonazi-Razzia am Mittwoch nach Beweisen gesucht. Kann das Freie Netz Süd bald verboten werden?

Am Mittwoch hat die Polizei in einer groß angelegten Razzia Objekte in ganz Bayern durchsucht. Ziel war es, Beweismaterial für ein Verbot des Vereins "Freies Netz Süd" zu sammeln. Das "Freie Netz Süd" steht im Verdacht, eine Ersatzorganisation der 2004 verbotenen "Fränkischen Aktionsfront" zu sein. Laut Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, war die Razzia "die größte vereinsrechtliche Aktion in der Geschichte Bayerns mit insgesamt etwa 700 beteiligten Polizisten".

Durchsuchungen auch im Mühldorf

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Auch in der Region suchten die Beamten nach Beweisen gegen das "Freie Netz Süd". Im Bereich Oberbayern Süd habe es faktisch drei Durchsuchungen gegeben, so Sonntag. Neben einem Objekt in Weilheim-Schongau wurden zwei Objekte im Landkreis Mühldorf durchsucht. Näher wolle man es aber nicht mehr definieren, erklärte der Polizeisprecher.

Wie die "antifaschistische Informations- und Dokumentationsstelle" (a.i.d.a) auf ihrer Internetseite berichtet, soll eine Durchsuchung jedenfalls im näheren Umland der Stadt Mühldorf stattgefunden haben.

Seit Jahren ähnlich viele rechte Straftaten

Über die Rechtsextremisten in der Region wisse man sehr gut Bescheid, so Sonntag. "Wir haben etwa 200 NPD-Angehörige, wir haben bei uns in Oberbayern 150 Neonazis registriert, darüber hinaus etwa 80 Skinheads und dann noch 90 Personen, die sonstigen Organisationen oder Vereinen zugehörig sind."

Wie sich die Aktivitäten der rechten Szene in den letzten Jahre entwickelt haben, sei schwer zu sagen. Die Zahlen zu den Straftaten aus dem rechten Bereich jedenfalls verliefen seit Jahren recht gleichmäßig. "Wir haben da ein sehr waches Auge drauf und haben auch einen Schwerpunkt bei uns am Polizeipräsidium gesetzt, nämlich die rechten Straftaten ganz besonders im Auge zu behalten und konsequent zu verfolgen", erklärte Sonntag.

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