1. innsalzach24-de
  2. Innsalzach
  3. Region Mühldorf
  4. Landkreis Mühldorf am Inn

Multusch: "Kandidaten müssen Repressalien befürchten - das schreckt ab"

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Heinz Seutter

Kommentare

null
AfD-Kreisvorsitzender Oliver Multusch © AfD-Kreisverband Mühldorf am Inn

Waldkraiburg - Die AfD will sich bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr stark engagieren, erklärt ihr Kreisvorsitzender. Er geht auch auf die Frage ein, warum bisher noch kaum etwas über Kandidaten zu hören war.

"Das Gerücht, dass ich in Waldkraiburg Bürgermeisterkandidat werden will, ist nicht neu. Es stimmt aber nicht", erklärt AfD-Kreisvorsitzender Oliver Multusch gegenüber unserer Redaktion. "Das kam nie von uns oder mir." Derzeit gäbe es noch keinen Kandidaten, sollte sich aber jemand aus der Industriestadt finden, würde er aufgestellt werden. Die Kommunalwahl habe für seine Partei enorme Bedeutung. "Wir wollen aktiv die Kommunalpolitik mitgestalten und uns dadurch noch mehr etablieren!"

*Die Landratskandidaten für die Landratswahl 2020 im Landkreis Mühldorf sind mittlerweile ebenfalls bekanntgegeben.*

"Unser Hauptziel bei der Kommunalwahl ist, in die Stadträte von Mühldorf und Waldkraiburg, sowie den Kreistag zu kommen. Dafür werden wir Listen aufstellen", erläutert Multusch. "Sollten sich in anderen Orten Leute finden, die dort verwurzelt sind und in die Gemeinderäte wollen, könnte es auch andernorts noch Listen geben." Es würde sogar erwogen, einen Landrats-Kandidaten aufzustellen. "Da beraten wir uns derzeit noch."

Problem, Kandidaten zu finden

Multusch räumt ein, dass neben ihm und dem stellvertretenden Vorsitzende des Kreisverbands Martin Wieser bisher kaum Parteimitglieder im Landkreis öffentlich in Erscheinung traten. "Wir sind halt personell noch nicht so gut besetzt, wie die etablierten Parteien", räumt Multusch ein.

*Lesen Sie auch: Die Kandidaten für die Bürgermeisterwahl 2020 in Mühldorf sind mittlerweile bekanntgegeben worden.*

Es gäbe durchaus bei einigen Leuten das Interesse, für die AfD zu kandidieren. "Aber sie fürchten Repressalien. Wir haben in der Vergangenheit leider die Erfahrungen machen müssen, dass wer sich zu uns bekennt, dann Probleme bekommt." Prominentestes Beispiel dafür sei Wieser. Zwischen diesem und Mühldorfs Landrat Georg Huber war es 2017 zu einem Rechtsstreit gekommen, der jedoch mit einem Vergleich beendet wurde. Huber hatte seinen langjährigen Chauffeur wegen dessen AfD-Mitgliedschaft suspendiert. Nun ist Wieser Sachbearbeiter im Bereich Asyl.

Insgesamt sei er optimistisch, dass die AfD bei den Kommunalwahlen gut abschneiden werde. "Bei der Europawahl haben uns die Strache-Thematik aber auch die beiden Austritte aus der Landtags-Fraktion eindeutig geschadet", bemerkt Multusch abschließend.

Kürzlich Zusammenarbeit von KJR und DITIB kritisiert

Erst kürzlich hatte Multusch in einem offenen Brief die Zusammenarbeit des Kreisjugendrings (KJR) und des Jugendverbands der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) kritisiert. Diese wehrten sich gegen die Vorwürfe der AfD.

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion