Schlimmer Unfall auf der A94 bei Erharting
Lkw rast in unbeleuchteten Opel auf Standstreifen: Autofahrer (44) wird schwerst verletzt
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Erharting - Auf der A94 hat sich am Mittwochmorgen (26. Oktober) ein schwerer Unfall ereignet. Dabei wurde ein Autofahrer aus Italien schwerst verletzt. Nun gibt es erste weiterführende Details zum Unfallhergang.
Update, 8 Uhr - Fahrzeug in Erdwall katapultiert
Die Mitteilung im Wortlaut:
Am Mittwoch (26. Oktober), kurz nach 1 Uhr, ereignete sich auf der Richtungsfahrbahn Passau der BAB A94, zwischen den Anschlussstelle Mühldorf-Nord und Töging am Inn, Höhe Erharting, ein Verkehrsunfall, bei dem eine Person schwerstverletzt wurde.
Den bisherigen Erkenntnissen nach erlitt ein 44-jähriger Mann aus Italien mit seinem Pkw Opel eine Panne. Das Fahrzeug des Italieners befand sich auf dem Seitenstreifen. Eine Absicherung des Pkw Opel war nicht gegeben. Der Mann wartete wohl in seinem unbeleuchteten Fahrzeug auf einen Abschleppdienst. Ein 48-jähriger Berufskraftfahrer aus der Steiermark in Österreich befuhr mit seinem Lastkraftwagen-Anhänger-Zug ebenfalls die Richtungsfahrbahn Passau. Im Bereich der Pannenstelle gelangte der Österreicher mit seiner Fahrzeugkombination nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte ungebremst mit dem Pannenfahrzeug des Italieners.
Lkw rast bei Erharting in unbeleuchteten Opel auf Standstreifen




Der Pkw Opel wurde durch die Wucht des Anstoßes in einen angrenzenden Erdwall katapultiert und von dort wieder auf den Standstreifen der Autobahn zurückgeschleudert. Der Italiener wurde hierbei schwerstverletzt. Nach notärztlicher Behandlung wurde er mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus Mühldorf verbracht. Der Österreicher machte keine Verletzungen geltend. Am Pkw Opel entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von etwa 10.000 Euro. Der Schaden am Lastkraftwagen beläuft sich auf etwa 15.000 Euro. Die Autobahnmeisterei kann ihren entstandenen Flurschaden bislang nicht genau beziffern.
Die Autobahnpolizei Mühldorf muss nun mit einem Gutachter, der durch die Staatsanwaltschaft Traunstein beauftragt worden war, den genauen Unfallhergang klären. Die beteiligten Fahrzeuge wurden hierzu sichergestellt und durch einen örtlichen Abschleppdienst von der Unfallstelle entfernt. Die Feuerwehren Erharting, Mößling und Töging waren zur Absicherung, Ausleuchtung und Reinigung der Unfallstelle vor Ort. Die Richtungsfahrbahn Passau war für die Unfallaufnahme und die Reinigung der Fahrbahn bis 05.45 Uhr komplett für den Verkehr gesperrt.
In diesem Zusammenhang ein kleiner Appell der Autobahnpolizei Mühldorf an die Leser
Für einen Beamten der Autobahnpolizei ist die Absicherung von Einsatzstellen und die Kenntlichmachung von Fahrzeugen ein alltägliches Geschäft. Für jeden anderen stellt ein Pannenfall eine Ausnahmesituation dar. Bewahren Sie daher bitte Ruhe. Schalten Sie die Warnblinkanlage an Ihrem Fahrzeug ein. Verlassen Sie Ihr Fahrzeug umsichtig und beobachten Sie den rückwärtigen Verkehr genau. Ziehen Sie bitte eine Warnweste an. Rechnen Sie nicht mit besonderer Rücksichtnahme anderer Verkehrsteilnehmer. Stellen Sie Ihr Warndreieck bitte in ausreichender Entfernung (Abstand: mindestens 150 Meter, je nach Streckenverlauf auch weiter entfernt) auf. Gehen Sie hierbei zum Aufstellen des Warndreiecks hinter der Schutzplanke entlang. Setzen Sie sich bitte im Anschluss nicht in Ihr Fahrzeug. Suchen Sie einen geschützten Bereich, am besten hinter einer Schutzplanke, auf und informieren Sie die Einsatzkräfte.
Pressemitteilung der Autobahnpolizeistation Mühldorf
Update, 7 Uhr - Lkw rammt Pannenfahrzeug
Nun liegen erste weiterführende Informationen zum Unfallhergang vor. Nach Angaben der Autobahnpolizei Mühldorf waren es dramatische Szenen, die sich in der Nacht gegen 1 Uhr auf der A94 abspielten. Demnach hatte ein Autofahrer aus Italien mit seinem Opel eine Panne – und stellte seinen Wagen daraufhin unbeleuchtet auf dem Standstreifen ab. Anschließend wartete der Italiener in seinem Wagen auf Hilfe. „Eine Absicherung des Opel war nicht gegeben. Der Mann wartete wohl in seinem unbeleuchteten Fahrzeug auf einen Abschleppdienst“, teilte die Polizei hierzu mit.
Genau in dieser Zeitspanne kam es zu dem Unglück: Ein Lastwagen kam aus noch ungeklärter Ursache von der rechten Fahrspur ab und rammte den auf dem Standstreifen stehenden Wagen. Das Auto wurde durch den Zusammenstoß in einen angrenzenden Erdwall katapultiert und von dort wieder auf den Standstreifen der Autobahn zurückgeschleudert. Durch den heftigen Aufprall wurde der Mann schwerst verletzt und kam nach einer notärztlichen Erstversorgung am Unfallort ins Krankenhaus nach Mühldorf.
Die Erstmeldung:
Die Feuerwehren Mößling, Erharting, Ampfing und Töging, das BRK mit Einsatzleiter und die Autobahnpolizei Mühldorf wurden am 26. Oktober, gegen 1.15 Uhr auf die A94 Höhe Erharting alarmiert.
Nach ersten Erkenntnissen waren ein Opel mit italienischem Kennzeichen und ein Lkw mit Anhänger von München in Richtung Passau unterwegs. Laut Auskunft der Polizei stand der Opel auf Höhe Erharting auf dem Standstreifen.
Der Fahrer des Lastzuges kam aus bislang ungeklärter Ursache zu weit nach rechts von der Fahrbahn ab und erfasste den auf dem Standstreifen stehenden Pkw. Der 44-jährige Fahrer des Opel wurde bei dem Unfall schwer verletzt und in eine Klinik verbracht.
Die Autobahn war längere Zeit ab der AS Mühldorf Nord in Fahrtrichtung Passau komplett gesperrt. Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab, stellte den Brandschutz sicher und band auslaufende Flüssigkeiten. Die APS Mühldorf nahm den Unfall auf. Näheres erfolgt über die Pressemitteilung der Polizei.
fib, bcs