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Klettergerüst statt Parkplätze: Entwürfe für Hans-Kammerer Pausenhof vorgestellt

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Von: Daniela Haindl

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Für mehr Pausenhof sollen sogar die Parkplätze vor der Hans-Kammerer-Grundschule verschwinden.
Die Hans-Kammerer-Grundschule soll einen neuen Pausenhof bekommen. © Haindl

Die Erweiterung der Hans Kammerer-Grundschule schreitet voran und aktuell wird der Pausenhof neu geplant: Dafür sollen die Parkplätze vor der Schule umziehen.

Burghausen – Die Aufstockung der Hans-Kammerer-Grundschule in der Burghauser Neustadt schreitet voran und soll bereits im Frühjahr 2024 fertiggestellt werden. Rund 350 Kinder soll die Grundschule danach beherbergen können – umso wichtiger also, dass genügend Platz für einen Pausenhof vorhanden ist. In der Bauausschusssitzung am 11. Januar wurde hierfür ein Entwurf vorgestellt: Neben rund 13 Millionen Euro für den Hochbau soll dieser nun zusätzlich rund 850.000 Euro Kosten verursachen.

Der Pausenhof der Hans-Kammerer-Schule wird umgestaltet: Vor allem die Parkplätze spielten bei Gesprächen im Bauausschuss eine Rolle.
Der Entwurf für den neuen Pausenhof der Hans-Kammerer-Schule © Die Grille Landschaftsarchitekten / Stadt Burghausen

Klettergerüst statt Parkplätze

Hannes Krauss vom Architekturbüro „Die Grille“ erklärte bei seiner Präsentation, dass in den Entwurf viele Schülerideen mit eingeflossen seien. So soll der Pausenhof einen Niederseil-Parcours in dem kleinen Wäldchen neben der Schule bekommen. „Dort muss zwar der Unterwuchs gerodet werden, aber die Hochstämme bleiben erhalten“, so Krauss. Zu der bestehenden Architektur mache es Sinn auf dem Planungsgebiet von 2722m2 eine geschwungene Gestaltung weiterzuführen. Bestandsbäume würden eingebunden und neue Bäume gepflanzt. Die Lehrerschaft habe außerdem beschlossen, auf die Parkplätze vor der Schule zugunsten eines Klettergerüstes und mehr Platz für die Kinder zu verzichten. Dafür sollten an der Marienberger Straße neue Stellplätze entstehen und zusätzlich die Parkplätze vor dem Spielplatz in der Gluckstraße zeitlich beschränkt zugewiesen werden.

Neue Stellplätze an der Marienberger Straße sollen für die Lehrerschaft entstehen.
Hier sollen neue Parkplätze für die Schule entstehen. © Haindl

Lebens- und Bewegungsraum für 350 Kinder

„Es ist nicht die günstigste Variante aber eine passende und gute“, startete Bürgermeister Florian Schneider (SPD) die Diskussion zum Entwurf. „Ich denke bei 13 Millionen für den Hochbau sollten wir auch den Pausenhof gescheit und vernünftig machen.“ SPD-Stadtrat und Schulreferent Norbert Englisch lobte das gute Miteinander bei der Entwurfsplanung und wies noch einmal darauf hin, dass die Zahl der Schüler mit Bezug des Neubaus um 100 Prozent ansteige. „Auch die Nachmittagsbetreuung schreitet fort: In Zukunft werden dort mindestens 150 Schüler am Nachmittag Lebens- und Bewegungsraum benötigen.“ Englisch fügte aber auch hinzu, dass die Kosten für den Pausenhof ihn im ersten Moment erschlagen hätten: „Aber für unsere Kinder ist das Geld gut investiert. Immerhin können sich auf viele Kinder zu Hause nicht mehr so viel bewegen.“

In dem kleinen Wäldchen neben der Schule soll ein Niederseil-Parcours entstehen.
Ein Niederseil-Parcours für die Hans-Kammerer-Schüler. © Die Grille Architekten / Stadt Burghausen

Diskussion um Parkplätze

Eine Umzäunung sei laut Englisch aktuell nicht geplant aber nachträglich möglich. Bürgermeister Schneider begrüßte dies ausdrücklich: „Ich finde es richtig, dass wir es so ausprobieren“, sagte er. Auch Grünen-Stadtrat Stefan Angstl lobte das Pausenhof-Konzept und besonders den Niederseil-Parcours. Dieser helfe auch den Lehrkräften bei der Umsetzung des neuen Grundschul-Lehrplans. Birgit Schwab von der FDP war mit der Belegung der Parkplätze in der Gluckstraße unglücklich: „Vor allem wenn am Spielplatz Besucher da sind, ist es echt schwierig dort Parkplätze zu finden.“ Norbert Englisch hob hervor, dass man das Thema Parkplatz an der Marienberger Straße noch einmal gesondert behandeln müsse, denn schräge Parkplätze seien seiner Meinung nach besser als gerade. Man könne außerdem überlegen noch ein Eck Fläche hinzuzukaufen um weitere Parkplätze zu schaffen, was auch Schneider befürwortete.

Allein UWB-Stadtrat Niedermeier zeigte sich wenig erfreut über den Niederseil-Parcours für die Grundschüler. Immerhin habe man in Burghausen ja bereits einen Motorikpark. Auch dass Stellplätze wegkämen, wäre „nicht so toll.“ Stefan Angstl – selbst Lehrer – erklärte, dass regelmäßige Ausflüge zum Motorikpark wegen zusätzlich anfallendem Betreuungspersonal kaum umsetzbar seien. Der Entwurf für den Pausenhof stieß im Bauausschuss bloß auf eine Gegenstimme – am 18. Januar wird er dem Stadtrat vorgelegt.

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